380 Kilometer Reichweite: Das Delfast E-Bike soll weiter als ein Tesla kommen
Posted by Julia Werner •
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Wer mit einem aktuellen E-Mountainbike oder einem ganz gewöhnlichen Pedelec oder E-Bike unterwegs ist, erreicht selten mehr als 100 Kilometer, bevor der Akku streikt. Dann fällt das Treten doppelt schwer. Das Delfast-eBike verspricht nun eine Reichweite von 380 Kilometern! Die Mischung aus Motorrad und Elektro-Mountainbike wirft aber auch ein paar Fragen auf.
Die erste: Wie soll die hohe Reichweite zustande kommen? Delfast setzt auf 48-Volt-Technik und einen riesigen Akku mit einer Kapazität von 3.072 Wattstunden. Zum Vergleich: der Akku im bis zu 100 km/h schnellen Neematic FR/1 bietet 2.200 Wattstunden, bei handelsüblichen E-Bikes vom Shop nebenan sind es eher zwischen 300 und 1.000 Wattstunden.
Der Riesen-Akku sitzt schwerpunktgünstig im Rahmen und soll nach Herstellerangaben 3.000 Ladezyklen überstehen. Zusätzliche Energie soll durch Rekuperation gewonnen werden. Erwartet hier aber nicht allzu viel. Praktischer Nebeneffekt des Riesen-Akkus: Ihr könnt über zwei USB-Ports eure Smartphones oder Tablet-PCs laden.
Delfast E-Bike
Eine nahezu sagenhafte Reichweite von 380 Kilometern verspricht das E-Bike von .... (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 1/6
... Delfast. Die ukrainische Firma plant, mit dem Bike auf Kickstarter um Unterstützer zu buhlen. Die Kampagne soll Ende September an den Start gehen. Ihr könnt, müsst aber nicht selbst treten, denn ... (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 2/6
... es handelt sich um ein E-Bike und nicht um ein Pedelec. Knopf drücken genügt also. Interessant ist nicht nur die Reichweite, sondern auch ... (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 3/6
... der Preis. Umgerechnet knapp 2.500 Euro will man in der Finanzierungsphase verlangen. Da kann die Konkurrenz kaum mithalten. Es bleiben jedoch noch ... (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 4/6
... viele Fragen offen. Etwa, ob es sich hierbei um das fertige Display handelt. (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 5/6
Und auch über die übrigen Komponenten ist noch relativ wenig bekannt. (Quelle: Delfast) [ Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen ] Bild 6/6
Das "Fully" verfügt darüber hinaus über einen Heckmotor, der Fahrer und Bike auf eine Geschwindigkeit von maximal 55 km/h beschleunigt. Wirklich in die Pedale treten muss daher niemand. Der Hersteller plant bei erfolgreicher Kickstarter-Kampagne verschiedene Drosselungsstufen, je nach landesspezifischen Vorgaben anzubieten. Für Deutschland wäre also eine Version bis 25 km/h und eine bis 45 km/h (S-Pedelec mit Versicherungskennzeichen) sowie eine offene Variante als Elektro-Motorrad denkbar. Schaut euch die weiteren Features des Delfast-Bikes am besten im eingebundenen Video an.
An dieser Stelle findet ihr ein Video von Youtube , das den Artikel ergänzt. Mit einem Klick könnt ihr euch dieses anzeigen lassen.
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Preis und Verfügbarkeit
Es bleiben viele Fragen zum Delfast-eBike vorerst offen, die bereits in Fachforen heftig diskutiert werden. Etwa die Frage nach den verbauten Komponenten. Wer liefert Schaltung, Bremsen, Federgabeln? Und auch der Preis klingt fast schon marktschreierisch günstig. Knapp 3.000 US-Dollar (2.520 Euro) will man frühen Kickstarter-Unterstützern abnehmen, die einen Preisnachlass von 60 Prozent einstreichen. Zudem sind weitere Versionen, wie eine teurere Sport- und eine günstigere Light-Version geplant. Die Kickstarter-Kampagne soll am 20. September starten, dann erhoffen wir uns weitere Infos.
Kickstarter-Projekte sind oft mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Wir haben uns selbst schon an vielversprechenden Projekten beteiligt, die es nie in die Realität schafften. Vor diesem Hintergrund sind wir ein wenig skeptisch, was wir vom Delfast e-bike halten sollen. Obwohl die Geschichte, welche die Macher im Video erzählen, durchaus vielversprechend klingt.
Delfast ist ein ukrainisches Unternehmen, das sich auf die schnelle Auslieferung von online bestellten Waren spezialisiert hat. Die angestellten Fahrrad-Kuriere nutzen dazu seit einiger Zeit selbst gebaute E-Bikes . Nun hat man beschlossen, diese zu kommerzialisieren und will per Crowdfunding, über Kickstarter, die notwendigen finanziellen Mittel einsammeln. Zuvor wird es den Hybrid aus Enduro und E-Bike auf der Interbike International Expo in Las Vegas zu sehen geben.
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