Das Internet – Was ist es genau? Eine Definition

Posted by Julia Werner  • 

CHIP ermittelt den zuverlässigsten Internetanbieter

CHIP hat als Verbraucherexperte erstmalig die Datengeschwindigkeit deutscher Internetanbieter bewertet. Dabei wurde geprüft, ob die Anbieter die in Werbung und Produktinformationsblatt versprochenen Datenraten dem Nutzer auch wirklich zur Verfügung stellen. Die Testmethode basiert dabei auf echten Daten von Verbrauchern, die im Rahmen des CHIP Speedtests befragt wurden. So konnte der zuverlässigste Anbieter ermittelt werden.

Nie war eine zuverlässige Internetverbindung wichtiger

Aktueller könnte dieses Thema derzeit nicht sein, denn in Zeiten der Corona-Pandemie müssen viele Menschen Zuhause arbeiten. Mehr denn je kommt es auf eine stabile Internetverbindung an. Für den CHIP Festnetztest wurden alle Messungen der letzten Monate von ausgewertet. Es wurde weitgehend darauf verzichtet, die Anbieter nach der Geschwindigkeit beim Datentransfer zu beurteilen. Diese ist nämlich stark vom jeweiligen Tarif und von den individuellen lokalen Bedingungen abhängig. Stattdessen wurde die Zuverlässigkeit des Angebots hauptsächlich mithilfe von zwei zentralen Größen bewertet. Der Vergleich des gemessenen Datentransfers, also Up- und Download, mit der maximalen Datenrate, liefert Aufschluss darüber, ob der Anbieter hält was er verspricht. Schon die Diskrepanz zwischen den offiziellen Angeboten der Provider und den Angaben der erwarteten Datenraten im Produktinformationsblatt ist meist groß - die tatsächlich beim Nutzer ankommende Leistung kann jedoch auch von diesem Wert noch einmal stark abweichen.

Der CHIP Speedtest

Dass Versprechen und Wirklichkeit der Anbieter weit auseinander liegen, zeigt beispielsweise der Vodafone-Tarif „Giga Cable Max“. Hier werden Gigabit-Downloads über das TV-Kabel beworben. Im Durchschnitt erhielten die CHIP-Speedtest-Nutzer mit diesem Tarif allerdings nur 568 Megabit pro Sekunde. Auch die Telekom verspricht für den Tarif „MagentaZuhause XL“ eine Downloadgeschwindigkeit von 250 Megabit/s, liefert im Schnitt aber nur 145 MBit/s aus.

…im Kleingedruckten können die Anbieter einen deutlich niedrigeren Wert angeben als den Wert, mit dem sie Kunden anlocken. In langsamen DSL-Tarifen können hier schon 40 Prozent Unterschied bestehen. “ Markus Mandau, Ressortleiter Test/Technik CHIP-Magazin

Regionale Anbieter sind dem Testsieger Telekom auf den Fersen

Wenige Internetanbieter agieren wirklich deutschlandweit. Die beiden größten Anbieter, mit einem gemeinsamen Marktanteil von 70 Prozent, sind die Telekom und Vodafone. Um ein flächendeckendes Bild widerzuspiegeln, wurden aber auch lokale Anbieter, soweit die Fallzahl der Nutzerdaten ausreichend war, in den Test miteinbezogen.

Insgesamt schneidet die Telekom sowohl im nationalen als auch im lokalen Vergleich am zuverlässigsten ab und ist somit der Sieger des CHIP-Vergleichstests. Jedoch sind ihr einige starke regionale Anbieter dicht auf den Fersen. In Niedersachsen landet die Telekom beispielsweise nur auf Platz zwei hinter der EWE, dicht gefolgt von htp. Vodafone und 1&1 werden bei regionaler Betrachtung auf die hinteren Plätze verdrängt.

Das Testergebnis liefert ein ganzheitliches Bild über alle Tarife und Anschlussmöglichkeiten hinweg. Verbraucher sollten sich jedoch genau darüber informieren was in der eigenen Umgebung technisch möglich und sinnvoll ist, denn nicht überall haben sie die Wahl zwischen einer DSL-Verbindung und Kabel-Anschlüssen. Auch das lautstark geforderte Glasfasernetz hat mit 4,3 Prozent noch einen sehr geringen Anteil an der gesamten deutschen Netz-Infrastruktur.

Der gesamte Testbericht erscheint am 3. April 2020 im CHIP Magazin und auf chip.de:

Gabler Wirtschaftslexikon

Ausführliche Definition im Online-Lexikon

Die beiden Bestandteile des Be­griffs Internet, nämlich Inter = zwischen und Net = Netz verweisen darauf, dass es bei dem Terminus um den Austausch von Daten zwischen Computern über Telekommunikationsnetze geht. Präziser lässt sich das Internet als ein dezentral organisiertes, globales Rechnernetz charakterisieren, das aus einer Vielzahl miteinander verbundener Einzelnetze gebildet wird und in dem die Kommunikation zwischen den einzelnen Rechnern auf der Grundlage des Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP) erfolgt. Die Ursprünge des Internets gehen auf die 1950er- und 1960er-Jahre zurück. Nach dem Sputnik-Schock richtete die US-Regierung 1958 im Verteidigungsministerium die Advanced Research Projects Agency (ARPA) zur Entwicklung inno­vativer Technologien für die militärische Nutzung ein. 1964 wurde in einem von der RAND Corporation erstellten Bericht über die Absicherung militärischer Kommando­strukturen die für das heutige Internet zentrale Idee der Paketvermittlung vorgestellt. 1969 fällte das US-Verteidi­gungs­ministerium die Entscheidung zum Aufbau eines paketvermittelnden Datennet­zes ohne zentrale Steuerung und Kontrolle. Dieses sog. ARPANET sollte militä­rische und akademische Einrichtungen inner­halb der USA miteinander verbinden.

Bei seinem Start 1969 bestand das Netz aus vier Computern verschiedener Universitäten zwischen denen Daten mit einer Geschwindigkeit von 2,4 kbit/s übertragen werden konnten. In den folgenden Jahren wurde mit der steigenden Zahl der Teilnehmer, der in­ternationalen Vernetzung sowie der Abspaltung des militärisch genutzten Bereichs der Wandel des ARPANET zum heute bekannten offenen Internet vollzogen.

Im Jahr 2001 nutzten ca. 495 Millionen Menschen weltweit das Internet, seitdem hat sich diese Zahl laut ITU in 2016 auf 3,385 Mrd. Internetnutzer erhöht. Für 2017 wird eine abermalige Erhöhung auf 3,578 Mrd. Nutzer erwartet. Wurde das Internet bis Ende der 1990er-Jahre noch weitgehend für eine reine Informationsbereitstellung verwendet, wird es seither zunehmend für die digitale Abwicklung von Geschäftstransaktionen und die elektronische Unterstützung von Leistungsprozessen in Unternehmen und Behörden, also für Elec­tronic Business genutzt.

Den großen Durchbruch in der Öffentlichkeit erlangte das Internet mit der Einführung des World Wide Web (WWW) (Web), das je­dem Benutzer eine grafisch unterstützte Navigation im Internet zum Auffinden von Informationen ermöglicht. Dieser 1989 von Physikern am Kernforschungszentrum CERN in Genf entwickelte Dienst integriert alle bisher genannten Dienste unter einer Oberfläche und kann auch von unerfahrenen Anwendern relativ leicht genutzt werden. Das Grundelement des WWW bilden so­g. Hypertext-Seiten. Diese werden in der Beschreibungssprache HTML (Hypertext Markup Language) erstellt und unter Verwendung des Protokolls HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) im Internet übertragen. Hypertext-Seiten besitzen zur Identifizierung innerhalb des Internets eine Adresse (URL = Uniform Resource Locator, z.B. http://www.gabler.de) und können multimediale Elemente wie Text-, Bild-, Video- und Audioinformationen enthalten. Sie werden auf sog. WWW-Servern oder -Hosts abgelegt und sind untereinander durch sog. Hyperlinks verbunden. Diese werden innerhalb der Seiten durch markierte Textelemente oder Grafiken dargestellt und bieten eine einfache Möglichkeit, kontextbezogen zu einzelnen Seiten zu verzweigen. Die Seiten eines einzelnen Informationsanbieters sind i.d.R. hierarchisch strukturiert und über eine Homepage zu erreichen.

Der Zugriff auf das World Wide Web erfolgt mittels eines auf dem lokalen Rechner installierten Browserprogramms (Browser), das die auf WWW-Servern abgelegten Hypertext-Seiten interpretiert und entsprechend darstellt. Bekannte Browser sind Google Chrome, Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Opera und Safari.

Die Übertragungs- und Paketvermittlungsin­frastruktur des Internets wird von einer Vielzahl von unabhängigen Unternehmen be­trieben, die jeweils bestimmte Subnetze kon­trollieren und/ oder andere Leistungen anbieten, die für die Internetnutzung erforderlich sein können (z.B. Bereitstellung von Speicherrechnern zur Ablage von Inhalten, die über das Internet abrufbar sein sollen). Internet Access Provider verknüpfen den PC von Endkunden über eine Wähl- oder Festverbindung oder über einen xDSL-An­schluss mit einem Knotenrechner (= Router), von dem aus Datenpakete in das eigentliche Internet eingespeist werden. Jenseits solcher Netzzugangspunkte wird der Verkehr von Internet Service Providern (ISP) über Verbindungsnetze (= Backbones) und weitere Router transportiert. Nach der räumlichen Erstreckung der Gebiete, in denen ein ISP TCP/IP-Verkehr aufnimmt und weiterleitet, werden lokale, regionale, nationale und internationale ISP unterschieden. Übergänge zwischen mehreren Internet-Subnetzen verschiedener Betreiber werden zum großen Teil an wenigen ausgewählten Orten über sog. „Peering Points“ realisiert.

Das Internet stellte ein breites Spektrum unterschiedlicher Dienste bereit, die einen Austausch von Informationen ermöglichen. Hierzu gehört der Versand elek­tronischer Briefe (Electronic Mail, E-Mail). Dieser Dienst ist kostengünstiger und schneller als die, ironisch mit Snail-Mail (Schneckenpost) bezeichnete, herkömmliche Briefpost. Der Anwender kann empfangene oder versandte Nachrichten speichern und bearbeiten oder auch Verteilerlisten für Rundschreiben und Serienbriefe erstellen. Außerdem ist es möglich, beliebige Dateien an eine Nachricht anzuhängen. Voraussetzung zur Nutzung von Electronic Mail ist, dass der Absender die Adresse des Empfängers, unter der dieser Nachrichten erhalten kann, kennt. Eine E-Mail-Adresse, z.B. setzt sich zusammen aus einer Kennung dem Zeichen @ (at, Klammeraffe) und einer Rechneradresse (gabler.de). News­groups sind elektronische Diskussionsforen zu einer Vielzahl von Themen. Artikel (Postings) einzelner Nutzer können weltweit verbreitet und gelesen werden. Die Gesamtheit der Rechner, die diesen Dienst zur Verfügung stellen wird auch als Usenet bezeichnet. Das File Transfer Protocol (FTP) dient zur systemunab­hängigen Übertragung beliebiger Dateien zwischen zwei Computern. Telnet ermöglicht den Zugriff auf andere im Netzwerk befindliche Computersysteme („Remote Login“). Der Anwender kann mit Telnet bspw. die Kapa­zität von Großrechnern nutzen oder auf Appli­kationen zugreifen, die auf dem eigenen Rechner nicht zur Verfügung stehen.

Einen einfachen Einstieg in das Internet erhält der Nutzer über sog. Portale. In themenunspezifischen (= horizontalen) Por­ta­len werden die unterschiedlichsten Links und Serviceangebote auf einer Website bereitgestellt. Diese umfassen typischerweise aktuelle Nachrichten, Börsenkurse, kostenlose E-Mail-Adressen, Preisvergleiche und Suchmaschinen. Oft kann der Nutzer das Erscheinungsbild der Seiten inhaltlich selbst gestalten, sodass bei weiteren Besuchen nur die als interessant empfundenen Inhalte angezeigt werden (= Personalisierung). Themenspezifische Por­tale (= vertikale Portale) konzentrieren sich dagegen auf ein Thema und liefern zu diesem umfassende Inhalte in vielfältiger Form, von allg. Überblicken bis hin zu detaillierten Angeboten, bspw. in Form themenspezifischer Diskussionsforen oder Chat­rooms. Aus Anbietersicht zielen Inter­net-Portale auf die Erzeugung und Aggregation von Aufmerksamkeit (Inhalteanbieter), die Erzeu­gung von Verkehr (Netzbetreiber) sowie eine stärkere Kundenbindung und eine Einleitung von Verkäufen (Leistungsanbieter).

Das Internet – Was ist es genau? Eine Definition

Wie funktioniert das Internet? Ein bisschen – viel – jeden Tag… Immer mehr von uns haben Zugang zum Internet und verbringen damit immer mehr Zeit. Aber wissen wir wirklich, wie es funktioniert? Dank des Internets können Sie in diesem Beitrag nachlesen, wie die Unisciel und die Universität von Lille erklären, wie das Internet funktioniert.

Das Internet ist ein weltweites Computernetzwerk, das aus einer Reihe von nationalen, regionalen und privaten Netzwerken besteht. Alle Netzwerke verwenden das gleiche Kommunikationsprotokoll: TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol).

Das Internet bietet drei grundlegende Arten von Diensten:

Elektronische Post (E-Mail);

Elektronische Post (E-Mail); Das Web (Seiten mit Links und Multimedia-Inhalten seiner Websites);

seiner Websites); Datenaustausch über FTP (File Transfer Protocol).

Zunehmend wird das Internet auch für die Telefonkommunikation und für die Übertragung von Live-Video und Audio (oder Streaming) genutzt, also in der Art eines Fernsehers oder Radioempfängers.

Die Geschichte des Internets

Das Ziel des Internets lässt sich in einem Satz beschreiben: Alle Netzwerke der Welt miteinander zu verbinden. Wie das Telefon, mit dem man mit jedem sprechen kann und dessen Nummer man kennt, ist das Internet ein globales System zum Austausch von elektronischen Dokumenten: Texte, Dateien, Bilder, Töne und audiovisuelle Sequenzen. Es ist eine Allianz aus lokalen Netzwerken und Telekommunikation: Telematik im wahrsten Sinne des Wortes. Internetnutzer werden als User bezeichnet, ein Synonym für Surfer oder Netsurfer. Was die Informationen im Netzwerk betrifft, so sind diese von „Orten“ aus zugänglich, die als Internet-Sites bezeichnet werden.

Das Internet, zunächst ein militärisches Netzwerk

Alles begann 1969 mit der Schaffung eines narrensicheren Kommunikationsstandards: TCP/IP. Dieser Standard zerlegt Nachrichten in Pakete, die sich in alle Richtungen bewegen, bevor sie bei der Ankunft wieder zusammengesetzt werden. Diese Idee wurde im Auftrag des Pentagons während des Kalten Krieges entwickelt und hat eine fruchtbare und exponentielle Entwicklung nach sich gezogen. Seit den 1950er Jahren hatte sich die amerikanische Regierung Gedanken gemacht, wie man den Staatsapparat gegen einen möglichen sowjetischen Atomangriff schützen könnte.

Die Lösung kam von der Rand Corporation, DER Expertengruppe des Kalten Krieges. Im Jahr 1964 schlug ein Forscher namens Paul Baran vor, ein Kommunikationsnetzwerk – ohne Zentrum – einzurichten. Hätte das Netzwerk ein Nervenzentrum gehabt, sozusagen einen Kern, in dem alle Entscheidungen zentralisiert worden wären – hätten die Sowjets sicher genug Raketen darauf gerichtet, um es zu zerstören.

Daher wurde vorgeschlagen, eine Reihe von Schaltstellen einzurichten, die alle gleichwertig und miteinander verbunden sind, so dass das Netzwerk auch dann noch funktionsfähig bleibt, wenn mehrere von ihnen zerstört werden.

Zunächst finanzierte die Advanced Research Projects Agency (ARPA) des US-Verteidigungsministeriums die ersten Teile dieses dezentralen Netzwerks, das Forscher aus Universitäten, der Industrie und dem Verteidigungsministerium verbinden sollte.

So wurde im Dezember 1969 das ArpaNet geboren, bestehend aus vier Schaltstellen (drei in Kalifornien und eine in Salt Lake City).

Ein Netzwerk wird wissenschaftlich

Ursprünglich sollte das Netzwerk den Arpa-Forschern ermöglichen, seriöse Berechnungen aus der Ferne durchzuführen, mit einer Software, die sie nicht besaßen, die aber ihre Kollegen auf der anderen Seite des Landes auf ihren Computern haben konnten.

In den 1970er Jahren fanden die an das ArpaNet angeschlossenen Forscher jedoch eine neue Verwendung für das Netzwerk. Sie begannen, mit ihren Kollegen über ihre Forschung zu korrespondieren. Als sich Freundschaften entwickelten, wurde das Netzwerk genutzt, um persönliche Ratschläge auszutauschen, bis hin zu den neuesten Witzen über Richard Nixon (damals Präsident der Vereinigten Staaten)…

Bereits 1972 wurde die erste elektronische Mailingliste erstellt: SF-Lovers, über Science Fiction. Die Verspieltheit des entstehenden Netzwerks erklärt einen Großteil der heutigen Popularität des Internets. Zum ersten Mal hatten die Maschinen ein menschliches Gesicht.

Bald verbreitete sich die gute Nachricht. Amerikanische Universitäten schlossen sich nach und nach an das Netzwerk an, jede wurde zu einer einzelnen Schaltstelle (Knotenpunkt) und gab den Forschern die Gelegenheit, ihre Arbeit in ihrem FTP-Verzeichnis (File Transfer Protocol) zu veröffentlichen.

Im Laufe der Jahre verlor Arpa nach und nach die Kontrolle über die Entwicklung des Netzwerks. Forscher aus allen NATO-Ländern schlossen sich ihren amerikanischen Kollegen an. 1983 wurde das ArpaNet vom Rest des Netzwerks getrennt, das dann zum Internet, International Network oder Interconnected Network wurde. Von da an war es die amerikanische National Science Foundation (NSF), die das so genannte Backbone, das Rückenmark des Netzwerks, finanzierte. Nach und nach schlossen andere Agenturen, wie die NASA oder Forschungseinrichtungen anderer Länder, und sogar Unternehmen, wie AT&T, ihre eigenen Kommunikationsnetze an dieses Backbone an.

Der Netz-Boom

In den 1990er Jahren wurde das Internet der breiten Öffentlichkeit durch ein einfach zu bedienendes System vorgestellt: das World Wide Web (WWW). Die Anzahl der Host-Computer im Netzwerk verdoppelte sich bis 1994 jedes Jahr, bevor sie 1995 exponentiell anstieg. In der Zwischenzeit erschienen Mosaic und dann der Netscape Navigator, die ersten Browser, oder seltener Viewer. Die breite Öffentlichkeit übernimmt das Netz. Suchsysteme erschienen, insbesondere Yahoo! und dann Google.

Millionen von Computernutzern, die mit Modems ausgestattet waren, entdeckten, dass sie die gewünschten Informationen mit einem einfachen Mausklick abrufen konnten. Ähnlich wie das Fernsehen, mit einer Vielzahl von Programmen für jeden Geschmack, scheint das Web keine Grenzen zu kennen. Das Netzwerk, das zunächst auf amerikanische Akademiker beschränkt war, ist stetig gewachsen. Das Internet und das World Wide Web sind zu einem neuen Standard für die Datenverarbeitung geworden, die es so vorher nicht gab. Sie begnügten sich nicht damit, der Welt die größte Bibliothek von Texten, Tönen und Bildern aller Zeiten zu bieten, sondern wurden zur impliziten Stütze vieler futuristischer Anwendungen: Videophonie, elektronischer Handel, Multi-User-Spiele… Niemand hatte eine solche Explosion vorhergesehen und viele Spezialisten sind sich einig, so etwas noch nicht gesehen zu haben.

Wenn es schwierig ist, sich die Grenzen des Internets vorzustellen, liegt das wahrscheinlich daran, dass zum ersten Mal jeder Benutzer zum Sender von Informationen werden kann – und nicht mehr nur zum Konsumenten. Welches System kann ein solches Kreativitätspotenzial aufweisen?

Das immer wiederkehrende Problem ist heute die Kapazität des Netzes in Bezug auf den Durchsatz, wenn sich die Benutzer und Nutzungen vervielfachen. Ein und dieselbe Person surft heute auf mehrere Arten über verschiedene Internetzugänge, insbesondere über Telefone (oder Smartphones) und Tablets, aber zunehmend auch über viele andere Mittel: Autos, Kameras, Haushaltsgeräte oder sogar öffentliche Wi-Fi-Standorte (Hotels, nomadische, von Dienstleistern verwaltete Zugangspunkte usw.) oder private Standorte (Gebäude, Einkaufszentren, Unternehmen, Flugzeuge, Boote usw.).

Auch die Einsatzmöglichkeiten vervielfältigen sich: Das Internet wird zunehmend zum Telefonieren genutzt und Video wird immer häufiger eingesetzt. Das Internet wird mehr und mehr zur Ausstrahlung von Filmen oder Programmen genutzt werden, die bisher dem Fernsehen vorbehalten waren.

Die Anzahl der Benutzer steigt parallel zur Weltbevölkerung und dem Anteil derer, die Zugang zum Internet haben. Die globale Governance, die das Netz bisher verwaltet hat, funktioniert gut, aber die Infrastruktur muss folgen, und die erfordert den Bau von Hochgeschwindigkeitsleitungen (wie ADSL und Glasfaser) und Funkzugang.

Die Adressierung müsste überprüft werden. Jeder angeschlossene Teilnehmer hat eine Nummer und das IPV4-Protokoll (Version 4 des IP-Protokolls) sieht keine ausreichende Anzahl von möglichen Adressen vor. So wie das Telefonnetz ein anderes Nummerierungssystem integrieren musste, erhöht das IPv6-Protokoll die Anzahl der Ziffern in der Adresse von 32 auf 128 Bit. Die Anzahl der möglichen Adressen steigt damit von 232 in IPv4, also etwa 4 Milliarden, auf 2128, also 3,4 x 1038 – eine fast unermessliche Menge.

Es gibt mehrere hundert Millionen Websites (siehe die Echtzeitzahlen auf Internet Live Stats) und mehrere Milliarden Nutzer (siehe die Zahlen der ITU und Internet World Stats).

Das Internet wird hauptsächlich zum Versenden von E-Mails, zum Durchsuchen von Websites und zum Austausch von Dateien verwendet.

Urhebender Autor: Redaktion Futura

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