Google und LG präsentieren revolutionäres VR-Display

Posted by Julia Werner  • 

Die nächste Generation der virtuellen Realität weiß zu begeistern: Höhere Auflösung, Pixeldichte und dynamische Sichtbereiche versprechen gesteigerten Realismus.Im Rahmen der Tech-Messe „Display Week 2018“ (22. bis 24. Mai 2018 in Los Angeles) haben Google und LG einen Forschungsbericht veröffentlicht, in dem ein Virtual-Reality-Bildschirm von bisher ungekannter Qualität beschrieben ist. Das Display bietet unter anderem eine extrem hohe Auflösung sowie Pixeldichte und kommt der menschlichen Sichtweise durch den Einsatz von Blickverfolgung so nah wie kein anderes zuvor.Google und LG: Das VR-Display im DetailBereits im März hatten die Firmen erste Informationen zu der neuen Technik veröffentlicht, jetzt gibt es weitere Details: Der 4,3-Zoll-große OLED-Bildschirm hat eine Auflösung von 4800x3840 Pixeln pro Auge – deutlich mehr als die beiden beliebtesten VR-HeadsetsOculus RiftundHTC Vive, deren Anzeigen auf 1080x1200 Bildpunkte begrenzt sind. Selbst das HTC Vive Pro mit 1440x1600 Pixeln schwächelt im Vergleich. Mit Hinblick auf die Bildwiederholrate sind Google und LG den beiden ebenfalls voraus: Hier konkurrieren 120 Herz (Hz) mit 90Hz. Lediglich SonysPlayStation VR (PSVR)hält in dieser Disziplin mit. Das Sichtfeld von 120 Grad in der Horizontalen und 96 Grad in der Vertikalen ist hingegen mit denen aktueller Geräte vergleichbar. Die hohe Dichte von 1.443 Pixeln pro Zoll soll den sogenannten Fliegengitter-Effekt vermeiden, bei dem die einzelnen Bildpunkte des Displays klar erkennbar sind – ein Problem, das viele VR-Brillen der aktuellen Generation plagt.Vision wird Realität: Die spannendsten VR-Brillen20 VR-BrillenDas sind die besten VR-BrillenDas neue VR-Headset: Mehr als nur Zukunftsmusik?Wer jetzt denkt, dass für diese Auflösung ein wahnsinnig leistungsstarker Computer erforderlich ist, den dürfte die Ankündigung positiv überraschen: Durch eine Kombination von dynamischer Auflösung und Verfolgung der Augenbewegungen (Eye-Tracking) könnte das Headset bereits auf aktueller Hardware laufen, eine Methode die Google und LG als „Foveated Rendering“ bezeichnen. Dabei erkennt das Gerät Anhand der Position der Augen genau, worauf der Nutzer seinen Blick gerichtet hat. Die Auflösung im Fokusbereich erhöht sich so automatisch, im peripheren Sichtfeld ist sie hingegen niedriger. So soll die Technik auch bei mobilen Geräten – wie Smartphones – Anwendung finden. Ebenfalls ein Pluspunkt: Der Einsatz von Eye-Tracking soll mithilfe dynamischer Schärfentiefe auch bei Übelkeit Abhilfe schaffen, von der viele Spieler beim Tragen der VR-Brillen betroffen sind.Google Glass: Das sind die Konkurrenten33 BrillenDatenbrillen von Samsung, Epson, Brother, Vuzix, Microsoft ansehenVirtual Reality von LG und GoogleDer Prototyp hat bisher noch keinen offiziellen Namen, ein konkretes Erscheinungsdatum ist laut Google-Mitarbeiter Carlin Vieri ebenfalls noch in weiter Ferne: Der Co-Author des Forschungsberichts gab gegenüber9to5google.coman, das Ziel der Entwicklung sei es in erster Linie, „die Industrie voranzutreiben“. Auch wenn die neue Technik noch nicht marktreif ist, so ist es doch ein spannender Einblick in die nächste Generation der virtuellen Realität.

Tagged:

Leave a Reply