Grafikkarten und -trends: Schöne Aussichten 2016!

Posted by Julia Werner  • 

Wie stellen sich AMD und Nvidia für das Grafikjahr 2016 auf? Hier gibt es Antworten!Das Spielejahr 2016 hält einige Kracher bereit. Höchste Zeit, einen Blick auf die Gaming-Hits der kommenden Monate zu werfen.Ausblick: Die Spiele-Hits 2016Nicht nur kommende Top-Spiele dürsten dieses Jahr nach massig Grafikpower. Auch Trends, die dem schwächelnden PC-Markt frische Impulse geben sollen, verlangen der aktuellen Hardware alles ab – gemeint sind vor allem die vierfache Full-HD-Auflösung (meist UHD oder 4K genannt) undVirtual Reality (kurz: VR). Es gibt verschiedene Ansätze, die benötigte Grafikleistung zur Verfügung zu stellen. Neben neu entwickelten Grafikchips von AMD und Nvidia spielen moderne Software-Schnittstellen eine entscheidende Rolle. Im Folgenden wagt COMPUTER BILD einen Blick in die Grafik-Zukunft.AMD Polaris: VR für die MasseÄhnlich wie beim CPU-Geschäft hängt AMD dem wichtigsten Gegenspieler auch bei Grafikkarten hinterher – allerdings fällt der Unterschied hier geringer aus. Mit der für Mitte 2016 angekündigten Polaris-Generation soll sich das Duell zugunsten der „Roten“ entscheiden. Die bislang recht teure VR-Technik wird mit Polaris-basierten Grafikkarten für die Masse bezahlbar, verspricht AMD. Möglich macht das Herstellerangaben nach unter anderem ein feinerer Fertigungsprozess: AMD wechselt von 28 Nanometer (nm) bei aktuellen Fiji-Grafikkarten (etwa Radeon R9 Fury X) zur doppelt so feinen 14-nm-Technik („FinFET“). Neben spürbar verbesserter Grafikleistung arbeiten Polaris-Modelle vermutlich stromsparender als die Vorgänger. AMD führte mit der aktuellen Grafikkartengeneration erstmals „High Bandwidth Memory“ (kurz: HBM) ein. Die aufeinandergestapelten Speicherblöcke erzielen einen deutlich höheren Datendurchsatz als die verbreitete GDDR5-Technik. Problem: Die erste HBM-Generation bietet maximal „nur“ 4 Gigabyte (GB) – perspektivisch zu wenig für 4K und VR. Seit Mitte Januar 2016 ist der HBM2-Standard festgelegt – spezifiziert mit derzeit maximal 32 GB. Von Samsung ist bekannt, dass der Hersteller bereits HBM2-Chips produziert. Die verbaut AMD sicher in die Polaris-Serie.» CPU-Vorschau 2016: Das bringen AMD und IntelAMD und Nvidia: Grafikkarten und Techniken 201611 BilderZur BildergalerieNvidia Pascal: VR für die MasseMoment mal, diese Überschrift haben Sie doch eben schon gelesen? Richtig, denn auch bei Nvidia steht das laufende Jahr ganz im Zeichen der Virtual Reality. Dazu hat man kürzlich sogar ein eigenes Logo vorgestellt, das VR-taugliche Hardware kennzeichnet. Als „Geforce GTX VR Ready“ gilt, was eine Grafikkarte des Typs GTX 970 oder schneller verbaut hat. Klar dürfte auch sein, dass die kommenden Nvidia-Grafikkarten (Codename: Pascal) für VR-Inhalte geeignet sind. Weil VR laut Nvidia rund die siebenfache Leistung einer gängigen Spielsituation (1080p, 30 fps) benötigt und Nvidia wie AMD die VR-Technik für den Massenmarkt tauglich machen möchte, dürfte nicht nur der High-End-Chip (GP100) ausreichend schnell für VR sein. Auch die Ableger für die Ober- und gehobene Mittelklasse mit GP104-Chip (wohl GTX 1080, GTX 1070) sollen ein ruckelfreies VR-Vergnügen garantieren. Damit das Vorhaben gelingt, setzt Nvidia allem Anschein nach wie AMD auf HBM2-Speichertechnik. Die ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Topmodell vorbehalten, die kleineren Modelle begnügen sich wohl mit dem beschleunigten GDDR5-Standard – GDDR5X genannt. Infos zum Starttermin tauchen immer wieder auf; zuletzt hieß es, Nvidia läge bei der Pascal-Architektur hinter dem Zeitplan.» SSDs und HDDs: Die besten, größten und beliebtesten DatenspeicherFury X2: AMD bleibt geheimnisvollWährend der eintägigenVRLA 2016, eine Fachmesse mit dem Schwerpunkt VR, enthüllte AMD in einem Vorführrechner die neue Doppel-GPU mit dem spekulierten Namen „Fury X2“ – und gab ein paar Details bekannt. So erreichen die beiden verwendeten Fiji-Chips zusammen wohl eine Rohleistung von 12 Teraflops – überraschend niedrig, erzielt doch schon ein einzelner Chip bei der Fury X über 8 Teraflops. Dies deutet darauf hin, dass das Chip-Duo entweder mit deutlich gesenkten Taktraten arbeitet oder bei den Recheneinheiten beschnitten ist. Womöglich sind das aber auch noch keine finalen Leistungsdaten. Parallel zum Start derOculus Riftim April soll die Fury X2 erscheinen.Grafik-Mods: 100 tolle Modifikationen im Überblick100 BilderGrafik-Mods: Modifikationen für Ihre LieblingsspieleTitan X2: Nvidias neue Spitze?Auch bei Nvidia ist ein frisches Topmodell im Gespräch: Für die mutmaßliche „Titan X2“ gibt es zwei heiße Gerüchte. Eins besagt, sie läute die Pascal-Generation ein und verfüge damit als erste Nvidia-Grafikkarte über den neuen GP100-Chip. Andere Quellen tippen auf eine doppelteTitan-X-Grafikkarte(mit bewährter Architektur) als passende Antwort auf AMDs Fury X2. Der Grafikspeicher ist wohl 16 oder gar 32 Gigabyte groß und basiert auf HBM2-Technik. In der Praxis sollen diese Maßnahmen einen Tempovorteil bis zu 50 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell bringen. Womöglich präsentiert Nvidia die Titan X2 bereits auf der hauseigenenGPU Technology ConferenceAnfang April 2016.Grafiktrends: DirectX-12, Vulkan und mehrHardware ist die eine, Software die andere Stellschraube, um die Leistung aktueller sowie kommender Grafikkarten zu erhöhen. Für Zocker heißt die wichtigste Software-Schnittstelle zur Bildberechnung DirectX von Microsoft. Derzeit ist man bei Version 12, die unter anderem „Low Overhead“ (verbesserte Ressourcenverwaltung), „Async Computer“ (parallele Berechnungen) sowie „Volume Tiled Resources“ (entkoppelt 3D-Objekte vom Speicher) bietet. Zur Nutzung sindWindows 10sowie eine moderne Grafikkarte Pflicht. Zu unterscheiden ist zwischen reiner DirectX-12-Kompatibilität und der Unterstützung sogenannter Feature-Level. Traurige Wahrheit: Weder AMD noch Nvidia bieten derzeit Grafikkarten, die alle DirectX-12-Vorteile beherrschen. Erst Polaris und Pascal sollen das ändern. Neben DirectX-12 gibt es mit „Vulkan“ eine weitere Software-Schnittstelle, die besser mit den verfügbaren Ressourcen umgehen soll. Anders als DirectX funktioniert Vulkan plattformunabhängig und damit etwa auch auf Smartphones und Konsolen. Übrigens: Vulkan basiert auf Teilen von AMDs nicht mehr entwickelter Mantle-Schnittstelle („Battlefield 4“, „Thief“). Ob Vulkan eine ähnliche Zukunft bevorsteht, hängt überwiegend von der Verbreitung ab. Mit AMD, Apple, Blizzard, EA, Intel, Nvidia, Samsung und Valve stehen aber genug Branchenriesen hinter dem Standard. HDR, also High Dynamic Range, steht für mehr Farbvielfalt und realistische Kontraste. Zocker kennen HDR seit Jahren als zuschaltbaren Grafikeffekt in Spielen. 2016 wandert HDR als Hardware-Feature in Monitore. Für kommende Grafikkarten bedeutet das, dass sie jede Farbkomponente mit 10 Bit berechnen. So stellt ein kompatibler Monitor – der ist Voraussetzung – satte 1,07 Milliarden statt bisher 16,7 Millionen Farbnuancen dar.„Ambitionierte Ziele, vage Infos – noch bin ich skeptisch wegen der VR-Versprechen der großen Grafikschmieden AMD und Nvidia.“Florian Schmidt, RedakteurGrafikkarten-Test: Die schnellsten ModelleSpätestens zu großen Messen wieGDC,ComputexundE3dürften AMD und Nvidia weitere Details über ihre neuen Grafikkarten veröffentlichen. Wer nicht so lange auf die Chip-Neuheiten warten möchte, findet in der folgenden Übersicht alle getesteten Grafikkarten samt Merkmalen, die es schon heute zu kaufen gibt.Grafikkarten-Test: Ergebnisse im Detail40 GrafikkartenZu den Testergebnissen

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