Infineon Technologies: Wenn das Handy aufsperrt, ganz ohne Strom
Posted by Julia Werner •
Software für Handys
Software für Handys © Archiv
Handys und vor allem Smartphones besitzen von sich aus schon eine Menge nützlicher Funktionen. Wirklich interessant werden sie aber, wie ein PC auch, erst durch Installation zusätzlicher Software. Die ersten Mobiltelefone boten außer Telefonfunktionen höchstens noch ein Adressbuch und einen Terminkalender. Im Laufe der Zeit sind die Geräte so leistungsfähig geworden wie PCs vor einigen Jahren. Damit können sie nicht mehr nur als simpler Datenspeicher, sondern auch für komplexe Berechnungen, Multimedia-Anwendungen und für Spiele eingesetzt werden. Dank billiger, großer Speicherkarten stehen auch riesige Datenmengen, wie Stadtpläne, Landkarten oder komplette Lexika unterwegs zur Verfügung - und das sogar offline, ohne teure Internet-Verbindung unterwegs. Das Angebot mobiler Software wird täglich größer. Einiges ist kostenlos, aber qualitativ besonders hochwertige Programme müssen in der Regel bezahlt werden, wie bei PC-Software.
Handy-Betriebssysteme
Im Laufe der Jahre hat sich ein breites Software-Angebot entwickelt, das mobilen Geräten erst zu ihrem wirklichen Erfolg verhalf. Handys und Smartphones, die heute erfolgreich sein wollen, brauchen ein Betriebssystem, das es Drittentwicklern ermöglicht, Programme für diese mobile Plattform zu schreiben. Mit derartigen Anwendungen lassen sich die Funktionen eines Handys erheblich erweitern und völlig neue Anwendungsgebiete für die mobilen Kleincomputer eröffnen.Vier große Betriebssysteme teilen sich den Markt mobiler Geräte: Symbian OS, Windows Mobile, Palm OS und BlackBerry. Dazu kommen die relativ jungen Plattformen iPhone und Google Android mit geringen Marktanteilen und deutlich eingeschränktem Software-Angebot. Da keines der Systeme absolute Marktführerschaft beanspruchen kann, entwickeln immer mehr Software-Hersteller Programme für mehrere mobile Plattformen. Handys ohne Standardbetriebssystem verlieren zunehmend an Bedeutung, die meisten lassen sich wirklich nur zum Telefonieren, SMSen und Musik hören verwenden. Java sollte ursprünglich die allumfassende Handy-Plattform werden, mit der jede Software auf jedem Handy läuft. Schnell stellte sich heraus, dass allein durch unterschiedliche Bildschirmgrößen und Bedienelemente Java-Programme fast für jedes Handy- Modell neu geschrieben werden müssen, sodass es kaum Java-Software von wirklicher Qualität gibt.Ein standardisiertes Betriebssystem auf dem Handy hat den großen Vorteil, dass Software nicht über eine teure Online-Verbindung heruntergeladen werden muss. Alle Handy-Betriebssysteme bieten Funktionen zur Installation von Software und Daten per Kabel, Infrarot oder Bluetooth vom PC.
Qualitativ besonders hochwertige Programme müssen in der Regel bezahlt werden
Welches Betriebssystem ist auf meinem Handy?
Jeder Computernutzer weiß, welche Windows-Version er auf seinem PC hat oder vielleicht sogar Linux oder ein anderes Betriebssystem. Bei Handys ist es anders. Jeder kennt den Hersteller seines Handys, aber nur wenige das Betriebssystem.Das Betriebssystem auf einem Handy zu erkennen, ist nicht ganz so einfach, wie auf dem PC, ist doch die Vielfalt einfach größer. Bevor man sich um zusätzliche Software fürs Handy kümmert, muss man wissen, welches Betriebssystem läuft, um die richtige Programmversion installieren zu können.
Symbian OS
Symbian OS ist das mit Abstand am weitesten verbreitete mobile Betriebssystem. Fast alle Geräte verwenden die derzeitige Version der Benutzeroberfläche "S60 3rd Edition". Welche Handys von Nokia, LG und Samsung Symbian S60 verwenden, ist auf der Webseite des Betriebssystem-Herstellers leicht festzustellen. Auf diesen Geräten findet man über den Menüpunkt "Hilfe/Info" einen Copyright-Hinweis auf S60. Einfachere Nokia-Handys verwenden die S40-Oberfläche, für die aber nur sehr wenig Software verfügbar ist. Das Touchscreen-Handy Nokia 5800 nutzt bereits die neue "S60 5th Edition". Eine "4th Edition" wird es mit Rücksicht auf den japanischen Markt nie geben, wo die Zahl 4 für Unglück steht. Sony Ericsson und Motorola nutzen für ihre Profi-Handys mit UIQ eine andere Variante von Symbian OS. UIQ unterstützt Geräte mit und ohne Touchscreens. Programme sind zwischen S60 und UIQ nicht kompatibel, die meisten Entwickler entwickeln ihre Produkte daher für beide Symbian-Varianten. Auf der Herstellerwebseite sind alle aktuellen UIQ-Handys aufgelistet.
Windows Mobile
Windows Mobile ist die Windows-Version für ganz kleine Geräte, PDAs und Handys. Um dem Benutzer die Bedienung zu erleichtern, wurden möglichst viele Elemente der vertrauten Windows-XP-Oberfläche in die mobile Version übernommen. Windows Mobile wird in zwei Varianten ausgeliefert: mit und ohne Touchscreen. Geräte ohne Touchscreen, früher als Windows-Smartphones bezeichnet, lassen sich nur mit der Handy-Tastatur und einer Navigationstaste steuern. Moderne Smartphones haben oft eine komplette QWERTZ-Tastatur. Windows Mobile wird von diversen Handy- Herstellern verwendet, allen voran HTC, die die Geräte der MDA- und XDA-Serien bauen, die über Mobilfunkprovider als Eigenmarke verkauft werden. Auch Samsung, Acer, Asus, HP und sogar Palm bauen Geräte mit Windows Mobile.
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Das Geräte-Center verbindet Windows-Mobile-Handys mit Vista-PCs. © Archiv
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Unter "Einstellungen/System/Info" auf Touchscreen-Geräten oder "Einstellungen/Info" auf Geräten ohne Touchscreen wird die verwendete Windows-Mobile-Version angezeigt. Windows Mobile lässt sich auf dem Bildschirm auch leicht am Windows-Logo erkennen, das bei Geräten mit Touchscreen oben links auf dem Startbildschirm zu sehen ist, auf Geräten ohne Touchscreen unten links.
Diese Programme spähen Handys aus › Mobilfunk-Talk.de
In den letzten Tagen sorgte vor allem die Berichterstattung über den „Staatstrojaners“ für viel Unsicherheit bei den PC-Nutzern. Doch nicht nur Computer, sondern auch Handys können durch spezielle Programme ausspioniert werden. Mobilfunk-Talk berichtet in diesem Artikel über den Einsatz von Spionagesoftware auf Handys.
Programme überwachen Handys
Bei F-Secure Anti-Theft handelt es sich um eine kostenlose Software zum Diebstahlschutz von Handys. Wird das Gerät gestohlen, so kann der Diebstahlschutz mit dem Versand einer SMS von einem anderen Handy aktiviert werden. So können per Fernzugriffpersönliche Daten gelöscht und das Handy gesperrt werden.
Neben der Sperrung ist auch eine Ortung des Geräts möglich, dies ist aber nicht kostenlos. Die Software steht unter für Android, Windows Mobile und Symbian Smartphone zum kostenlosen Download bereit.
Spycalls späht Handys aus
Die Software Spycalls gibt es in drei Versionen und eignet sich am besten zur Überwachung eines Mobiltelefons. Je nach Version lassen sich mit der Software SMS und E-Mails weiterleiten, Chats Dialoge abfangen, oder der Aufenthaltsort des Handys mittels GPS bestimmen. Das überwachte Gerät nimmt auf Wunsch sogar heimlich Gespräche in der Umgebung des Handys auf. Der Download der Spionagesoftware ist für Android, Windows Phone 7 und iPhone zum Preis von 149$, 239$ und 329$ unter möglich.
GadgetTrak für iPhone und iPad
Mit der App von GadgetTrack können Apple Nutzer ihr iPhone oder iPad orten, dazu muss das Gerät nicht einmal angeschaltet sein. Das fernstarten der App erfolgt über die GadgetTrack Webseite Bei einem Diebstahl lässt sich zudem die eingebaute Frontkamera des iPads oder iPhone aktivieren und macht Schnappschüsse vom Dieb.
Die Bilder werden mit dem lokalisierten Aufenthaltsort an die E-Mail Adresse des Besitzers versendet. Die entstandenen Bilder dienen bereits in den USA als zugelassene Beweisbilder und konnten bereits hunderte Diebe überführen. Die App ist im iTunes-Shop erhältlich und funktioniert nur mit iOS 4.0 oder höher und kostet 2,99 Euro.
Mobilfunk-Talk weist darauf hin, dass die heimliche Überwachung von Menschen strafbar ist. Eine Überwachung ist nur möglich, wenn die zu überwachenden Personen der Überwachung vorher zustimmen.
Silke B.
Infineon Technologies: Wenn das Handy aufsperrt, ganz ohne Strom
Demonstrationsmodell eines Smart Locks mit Infineon-Technologie: Das intelligente Schloss ohne Batterie kann über das Mobiltelefon geöffnet und geschlossen werden. Die Anwendung zieht die dafür notwendige Energie kontaktlos aus dem Mobiltelefon. Die Infineon-Technologie ist besonders gut für den Einsatz in Büros, Krankenhäusern und Fitnessstudios geeignet. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Fahrradschlösser, Briefkästen und Paketboxen. Die neue Lösung von Infineon kann aber auch in komplexen Schließsystemen, etwa in Haustüren, eingesetzt werden.
Der Einsatz von Schlüsseln wird künftig in vielen Lebensbereichen der Vergangenheit angehören. Infineon Technologies bringt ein Produkt auf den Markt, mit dem über das Mobiltelefon Schlösser geöffnet und geschlossen werden – und das ohne den Einsatz von Batterien im Schloss.
Die Energie, die dafür notwendig ist, wird mittels Energy Harvesting aus dem Mobiltelefon genommen. Adam White, Divisionspräsident Power & Sensor Systems von Infineon, kommentiert: »Durch den Verzicht auf Batterien ermöglichen wir erstmals einen verlässlichen, wartungsarmen und gleichzeitig sicheren Weg, um intelligente Schlösser zu öffnen und zu schließen.«
Infineon plant, die Ansätze zur kontaktlosen Übertragung und Nutzung von Energie auch in weiteren Anwendungen zum Einsatz zu bringen. »Unsere Lösung zur kontaktlosen Nutzung von Energie spart Ressourcen durch den Verzicht auf Batterien. Darüber hinaus werden neue Anwendungen ermöglicht, in denen der Einsatz von Batterien bislang zu aufwendig oder zu kostenintensiv war«, sagt White. Ein Beispiel sind Messungen an schwer zugänglichen Orten, beispielsweise mit einem passiven Fahrrad-Reifendruckensor.
Um das intelligente Schloss zu betätigen, muss das Mobiltelefon direkt an das Schloss gehalten werden. Über NFC (Nahfeldkommunikation) wird geprüft, ob das Gerät auch wirklich zum Öffnen berechtigt ist. Hier kommt Verschlüsselungstechnik zum Einsatz. Gleichzeitig wird Energie drahtlos an einen Kondensator übertragen, der das Schloss öffnet oder schließt.
Kern der Lösung ist der Cortex-M0 Mikrocontroller mit einem eingebetteten NFC-Frontend. Mit integrierter Energiegewinnung und H-Brücke ermöglicht der NAC1080 Kunden, miniaturisierte Smart Locks mit sehr wenigen Bauteilen auf den Markt zu bringen. Der NAC1080 verfügt außerdem über einen AES128-Beschleuniger und einen echten Zufallsgenerator, um die Ver- und Entschlüsselung von Daten mit extrem niedrigem Stromverbrauch zu ermöglichen.
Die Infineon-Technologie ist besonders gut für Schlösser geeignet, die einen geringen mechanischen Aufwand benötigen – beispielsweise in Büros, Krankenhäusern und Fitnessstudios. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Fahrradschlösser, Briefkästen und Paketboxen. Die Lösung erhöht damit den Komfort sowie die Flexibilität und reduziert gleichzeitig die Kosten für die Schlüsselverwaltung in privaten und gewerblich genutzten Immobilien.
Die neue Lösung von Infineon kann aber auch in komplexen Schließsystemen, etwa in Haustüren, eingesetzt werden. Sie greift als Notfalllösung dann, wenn Batterien in gängigen Smart Locks keine Energie mehr haben oder wenn Schlüssel verlorengehen. Die Reaktionszeit komplexerer Türschlösser liegt zwar höher. Doch auf den kostenintensiven Schlüsseldienst kann verzichtet werden.
Der Markt für intelligente Schlösser ist im Aufschwung. Er wurde im Jahr 2020 auf 1,4 Mrd. Dollar geschätzt und wird voraussichtlich von 2021 bis 2028 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 18,2 Prozent auf 5,3 Mrd. Dollar anwachsen. Infineon ist überzeugt, dass batterielose Geräte das Wachstum noch einmal beschleunigen werden.
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