Internetanschluss zu langsam oder ausgefallen? Was Betroffene tun können

Posted by Julia Werner  • 

Internetanbieter für Zuhause Vergleich

In unserem Internet-Tarifvergleich suchen wir den bestpassendsten Tarif für dich. Wir prüfen dafür sämtliche Tarife unserer Anbieter und sortieren diese nach dem Effektivpreis. Zudem zeigen wir Vergünstigungen und Spezialtarife an.

Effektivpreis – was ist das?

Für den Effektivpreis werden alle Kosten, Gebühren, Rabatte, Gutschriften, Boni und dergleichen zusammengezählt und durch die Vertragslaufzeit von 24 Monaten dividiert. Nur so lassen sich die Kosten genau vergleichen. Denn wer nur die Grundgebühren vergleicht, dem entgehen Faktoren wie jährliche Servicepauschale, Treuebonus, Aktivierungsgebühr und viele andere. In Summe machen diese allerdings oft mehr als nur ein Zünglein an der Waage aus und können einen Tarif erheblich verteuern oder auch günstiger machen.

Der Effektivpreis hingegen ist eine unabhängige Messlatte, an der wir alle Tarife anlegen. So lassen sich komplizierte Angaben wie „alle 4 Monate 10 Euro sparen“ und „20 Prozent des Zusatztarifs“ viel einfacher vergleichen. Dies bedeutet aber auch, dass mitunter die erste Internetrechnung etwas höher ausfallen kann, als der Effektivpreis zeigt, und späteren dann niedriger. Im Durchschnitt zahlst du aber den Effektivpreis.

Online und Spezialtarife

Wir listen sämtliche Tarife, offline oder online, in unserem Tarifvergleich auf. Doch meist sind Onlinetarife deutlich günstiger als vor Ort im Handyshop bestellte. Das liegt daran, dass Handyshops für die Anbieter große Kosten verursachen. Bestellst du online deinen Tarif, spart das dem Anbieter Geld und dies gibt er oft mittels Onlinerabatt an dich weiter.

Außerdem findest du bei uns auch eigene Spezialtarife, die es ausschließlich über unseren Tarifvergleich auf tarife.at gibt. Manche Anbieter möchten sich über uns mit solchen Exklusivpreisen speziell an Kunden richten, die Preise vergleichen und nicht wahllos irgendeinen Tarif nehmen. Doch auch diese Tarife sind genauso wie alle anderen nach dem Effektivpreis gelistet.

In jedem Fall schließt du aber den Vertrag direkt mit dem jeweiligen Mobilfunkanbieter ab. Wir erhalten dabei natürlich keinen Zugriff auf deine Kundendaten!

Immer aktuell

Unsere Datenbank berechnet an Hand von ständig aktualisierten Daten, die sowohl automatisiert, als persönlich durch das tarife.at-Team geprüft werden. Ändern sich die Tarife oder gibt es neue, sind wir innerhalb von Minuten informiert.

Die richtige Geschwindigkeit: Download, Upload und Ping

Download, Upload und Ping sind die wichtigsten Leistungsmesser für dein Internet. Meist wird vor allem der Download Speed deutlich angegeben.

Bandbreite: Wieviel Internet soll es sein?

Mit unter 10 Mbit/s ist das Warten bis alles, außer einer kargen Webseite lädt, oft sehr langwierig. Auch Wenignutzer sollten daher mindestens einen Internetzugang mit 20 – 40 Mbit/s buchen. Nutzer, die viel streamen, vor allem in HD, sollten sich eher für einen Wert ab 40 Mbit/s umsehen. Beim regelmäßigen Streaming in UHD benötigst du allerdings schon einen Wert ab 75 Mbit/s.

Für Familien oder WGs sollten, je nach Nutzung, mindestens 100 bis 250 Mbit/s veranschlagt werden. Mehr Infos dazu in unserem Ratgeber zum Thema Bandbreite.

Download Speed

Der Download Speed ist die Geschwindigkeit, in der Daten heruntergeladen werden können. Üblicherweise wird er in Mega- (Mbit/s) oder Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) angegeben. Wählst du etwa einen Tarif mit einem maximalen Download Speed von 100 Mbit/s, dann ist die Datenmenge, die du binnen einer Sekunde herunterladen kannst auf 100 Mbit begrenzt. Je höher die Anzahl der Datenmenge, desto mehr und schneller kannst du Informationen aus dem Internet laden.

Upload Speed

Ebenso verhält es sich mit dem Upload, bei dem Daten allerdings hinaufgeladen werden. Auch dieser wird in Mbit/s oder Gbit/s angegeben. Meist ist die Angabe aber eher versteckt und nur der Download Speed wird auf den Seiten groß kommuniziert. Dies liegt daran, dass die meisten Menschen bei weitem mehr Daten downloaden, als uploaden.

Download als auch Upload betrifft nicht nur einzelne Dateien, die du herunter- oder hinauflädst, sondern jede Art von Information. Denn jedesmal wenn eine Webseite geladen, ein Video übertragen oder eine App geöffnet wird, findet ein Informationsaustausch statt. Egal ob du einen Film streamst, eine App öffnest oder im Internet surfst, all das verbraucht Datenvolumen.

Ping

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Ping, der auch Latenz genannt wird. Dieser entspricht der Reaktionszeit deines Internets. Je niedriger der Ping, desto schneller reagiert der Server auf deine Anfrage. Besonders wichtig ist der Ping bei Echtzeitanwendungen, wie Videotelefonie und Online-Games. Denn hier gehen Daten verloren, wenn sie nicht rechtzeitig übertragen werden. So kann es zu Störungen (auch Jitter genannt), Rucklern im Bild und sogar Abbrüchen kommen.

Buffering und Jitter

Nimmst du dir eine zu schmale Verbindung, riskierst du vor allem lange Wartezeiten, aber auch Abbrüche. Bei Videos kommt es vor allem zum unerwünschten Buffering. Dabei stockt und ruckelt das Video ständig, weil der Zwischenspeicher so langsam lädt. Einen Film mit starkem Buffering zu sehen, ist frustrierend. Dabei ist meist langsames Internet schuld. Aber es gibt auch noch andere Gründe für eine Verlangsamung. Schau dafür doch in unseren Ratgeber gegen Buffering. Zu wenig Bandbreite und ein hoher Ping haben auch Auswirkungen bei der IP-Telefonie und anderen Echtzeitanwendungen. Die Bild- und Tonstörungen werden Jitter genannt. Dieses wortwörtliche „Zittern“ kann sogar bis zu völligem Abbruch der Verbindung führen.

Während du beim Handy oder mobilen Internet auf dein Datenvolumen achten musst, kannst du beim Internet für Zuhause so viel surfen, spielen, streamen, videotelefonieren oder sonst irgendwie Daten verbraten, wie du möchtest. Internet für Zuhause ist glücklicherweise immer unbegrenzt.

Fair Use: Natürlich gibt es hier auch eine gewisse und logische Einschränkung. Dies wird Fair Use, also faire Verwendung genannt und soll verhindern, dass du gigantische Mengen von Terabyte monatlich rauf und runterlädst. Keine Sorge: Extremnutzung kannst du als normaler User auch durch starkes Binge-Watching nicht erreichen.

Festnetz oder Mobilfunk-Internet? Internet Anschlussarten

Viele Wege führen nach Rom: Auch für das Internet gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche Anschlussart du wählen solltest, hängt vor allem von deinem Standort und deiner Nutzung ab. Ein Festnetzinternet wie Kabel oder DSL bietet meist die schnellste und stabilste Verbindung, während eine Mobilfunk-Lösung mit Internetwürfel besonders flexibel ist.

Technologie Vorteil Nachteil DSL Stabil & gute Verfügbarkeit Oftmals niedrigere Geschwindigkeit Kabelinternet (Koaxialkabel) Sehr hohe Geschwindigkeiten Gewisse Schwankungen, Nicht überall verfügbar Glasfaser (FTTH) Bestmöglicher Anschluss. Höchste Geschwindigkeiten, niedrigste Latenzen Teuer, derzeit sehr geringe Verfügbarkeit LTE Flexibel & einfach, günstig Starke Schwankungen, teils instabil 5G Flexibel & einfach, Hohe Geschwindigkeiten Gewisse Schwankungen, Verfügbarkeit noch eher gering Hybrid Stabiles Internet mit Speed-"Boosts" Erfordert DSL-Anschluss, Geschwindigkeits-Bonus schwankt stark

Kabel

Kabelinternet bietet meist die schnellste Verbindung – wenn sie vorhanden ist. In den Städten ist der Ausbau oft sehr gut, am Land hingegen kann dies ein Problem darstellen.

Beim Kabel kommt das Signal über das erdgebundene Koaxialkabel für die TV-Verkabelung. Dieses zweipolige Kupferkabel leitet das elektrische Signal an ein Modem weiter. Dabei sorgt DOCSIS, der Standard für die Datenübertragung mit dem Kabelmodem, für die Verbindung.

Beim Kabelinternet handelt sich um ein shared medium (zu Deutsch „geteiltes Medium“). Das heißt, dass sich alle Teilnehmer einer Kopfstation diese Bandbreite miteinander teilen. Üblicherweise stellt dies kein Problem dar, wenn an deinem Standort die Verbindung gut ausgebaut ist. Wenn die Auslastung hoch ist und insbesondere viel Video-Inhalte konsumiert werden (etwa Sonntagabend), kann es dennoch zu Schwankungen kommen.

DSL

Internet über die Telefonleitung bzw. DSL ist eine sehr verbreitete Form des Breitbandinternetanschlusses. Immerhin können rund 97 Prozent aller Haushalte in Österreich mit DSL versorgt werden. Doch je nach Standort ist die Ausbaustufe sehr unterschiedlich. Während in der Stadt der Netzausbau recht gut ist und hohe Geschwindigkeiten erreichbar sind, sind in abgelegenen Regionen die Leitungen oft nicht sehr leistungsfähig.

DSL steht für Digital Subscriber Line, zu Deutsch „digitaler Teilnehmeranschluss“. Hierbei handelt es sich um eine erdgebundene Technik, die das vorhandene Telefonkabel zur Signalübertragung nutzt. Mehr Infos zum Thema findest du in unserem Ratgeber Internet über die Telefonleitung.

Glasfaser

Während DSL und Kabel vor allem aus Kupferleitungen mit hohen Dämpfungsraten bestehen, nutzt das Glasfasernetz, der Name verrät es schon, Leitungen aus Glasfaser. Diese überträgt das Signal per Lichtimpuls, statt per Strom. Dies macht Glasfaserübertragungen nicht nur sehr schnell, sondern auch wesentlich weniger störanfällig. Zusätzlich ist Glasfaser abhörsicherer, chemisch resistent und immun gegen Umwelteinflüsse oder Temperaturschwankungen.

Das Glasfasernetz ist ein Hochleistungsnetz und bildet üblicherweise das Rückgrat sämtlicher anderen Netze. Es verbindet etwa Mobilfunkmasten oder Schaltstellen der Internetanbieter mit deren Core-Netzwerk. Die Verbindung direkt bis zum User ausschließlich aus Glasfaser ist noch eher selten. Das letzte Stück der Leitung, die sogenannte „letzte Meile“ besteht meist noch aus einer Kupferleitung. Je länger das Glasfaserkabel und kürzer der Kupferleitungsanteil ist, desto schneller ist die Verbindung.

Je nach Ausbaustufe wird hier nach FTTX („Fiber to the X“, zu Deutsch „Faser bis zum X“) unterschieden. FTTN, FTTS und FTTC sind die Abkürzungen, bei denen das Glasfaserkabel bis in die Umgebung des Verbrauchers zu einem Verteilerknotenpunkt verlegt wird. Je nach Nähe kann dies bedeuten, dass das Kabel nur bis in die Nachbarschaft oder bis maximal zum Randstein reicht.

Weiter bis ins Haus reichen die Stufen FTTB, FTTL, FTTH und FTTD. Hier verläuft die Glasfaser bis in das Gebäude, das Stockwerk, die Wohnung oder sogar bis zum Schreibtisch. Nur die letzte Stufe beschreibt eine komplette Glasfaserleitung. Diese Ausbaustufen sind in Österreich selten.

FTTB bedeutet „fiber to the basement“ oder „fiber to the building“ und steht für „Faser bis zum Keller“ oder „Faser bis zum Gebäude“.

FTTL steht für „fiber to the loop“, also „Faser bis zur Schleife“, das bedeutet bis zum Stockwerk.

FTTH ist „fiber to the home“, etwa „Faser bis nach Hause“ und bezeichnet die Faser bis zur Wohnung.

FTTD steht für „fiber to the desk“, also „Faser bis zum Schreibtisch“ und beschreibt eine komplette Glasfaserverkabelung von Anfang bis Ende.

Mobilfunk - LTE und 5G

Mittels LTE oder 5G ist ebenso Internet für Zuhause möglich, wie es unter anderem auch beim Handy funktioniert. Hier werden die Daten über das Mobilfunknetz versandt. Dabei benötigst du im Gegensatz zum Festnetz keine aufwendigen Installationen für die Verlegung eines Kabels, sondern ausschließlich Strom und Handyempfang für den mobilen Router. Dieser wird auch Internetwürfel oder WLAN-Box genannt.

Diese Art von Internet ist meist etwas weniger stabil, doch dafür sehr flexibel. Denn du kannst dein Internet einfach überallhin mitnehmen. Solange du dort Strom und Handyempfang hast, gibt es kein Problem. Du musst den Router bloß anstecken und kannst schon lossurfen. Denn ins Netz wählt er sich von allein.

Dies ist besonders von Vorteil, wenn du häufig umziehst, oder dein Internet auch ins Ferienhaus oder den Zweitwohnsitz mitnehmen möchtest. Mehr Infos dazu in unserem Ratgeber Internet für die Ferienwohnung. Auch wenn der Netzausbau vor Ort im Boden eher schlecht ist, weil dort vielleicht nur ein schmalbandiges, altes Kupferkabel verfügbar ist, ist eine Mobilfunklösung sinnvoll.

Mobilfunk & Kabel-Internet sind "Shared-Medium" Mobilfunk-Internet ist, wie auch Kabelinternet, ein "shared-Medium". Dieser Effekt ist bei Mobilfunk-Internet noch stärker als bei Kabelinternet und bedeutet, dass deine Geschwindigkeit vom Surf-Verhalten deiner Nachbarn abhängig ist. Je stärker die Mobilfunkzelle ausgelastet ist, desto niedriger ist deine Geschwindigkeit. Handynutzer werden dabei üblicherweise gegenüber LTE-Internet Kunden bevorzugt!

Hybrid Internet

Beim Hybrid Internet verschwimmen die Grenzen. Hier verwendest du sowohl Festnetzinternet als auch Mobilfunkinternet. Dein Router kann sowohl auf das DSL- oder Kabelinternet zugreifen, als auch auf 4G-LTE oder 5G-NewRadio. Damit erhältst du nicht nur die Stabilität des Festnetzes, sondern kannst bei Bedarf auf höhere Bandbreiten zugreifen. Ein weiterer Pluspunkt: Die doppelte Zugriffsmöglichkeit macht Hybrid Internet besonders ausfallsicher und daher auch sehr zuverlässig. Denn wenn eine Internetstörung beim Festnetz vorliegt, kann es immer noch auf den Mobilfunk ausweichen und umgekehrt.

Das Hybrid Internet ist ständig mit dem Festnetz verbunden, doch bei Bedarf wird der Mobilfunkempfang dazugeschaltet. Ein Hybrid-Router unterscheidet sich äußerlich kaum von einem Festnetz-Router. Er wird genauso an die Festnetzleitung angeschlossen. Zusätzlich muss hier aber eine SIM-Karte eingesetzt werden, damit Mobilfunk genutzt werden kann.

Router und Modem

Um dich mit dem Internet verbinden zu können, benötigst du einen Router. Dieser kontrolliert den Datenverkehr zwischen dir und dem Netz. Dabei schickt er die Anfragen ins Internet und verteilt dann die Antworten, die wieder zurück kommen, an die richtigen Computer. Denn jedes Mal wenn du eine Webseite öffnest, die Emails abrufst oder auch eine App öffnest, werden Datenpakete von und zu dir versandt, die Anfragen oder Antworten mit sich tragen.

Heißt es nun Modem oder Router? Früher waren das zwei verschiedene Geräte, heute sind diese meist in ein Kästchen verbaut und tragen daher beide Namen. Über das Netz kann der Router Signale verarbeiten und in das bzw. aus dem Netz des Betreibers leiten. Vereinfacht gesagt ermittelt das Modem eine Frequenz und sendet über den Router ein Signal, welches über mehre Stufen immer wieder moduliert wird, an das Gegenstück des Internetanbieters. Über diese Kommunikation „verständigen“ sich die Modems, bis eine Internetseite aufgerufen werden kann. Wahre Wunderkisten: Diese Geräte kombinieren Switch, Firewall, Router, Modem und Access Point!

Den passenden Router für dein Internet zu Hause bekommst du entweder von deinem Anbieter oder musst es dir im Elektrofachhandel oder Internet kaufen. Es gibt Tarife, die einen Router inkludieren und welche, die es nicht tun. Bei Festnetzanschlüssen sind sie häufig dabei, bei Mobilfunkinternet meist eher nicht. Hier gibt es aber von den Anbietern häufig ein Zusatzpaket.

Achtung: Wenn du einen alten Router verwenden möchtest, achte darauf, dass er nicht mittels SIM Lock gesperrt ist. Einen Router mit SIM-Lock kannst du nicht mit der SIM-Karte eines anderen Anbieters verwenden. Mittlerweile sind SIM Locks aber glücklicherweise nur noch selten.

Netze und Wholesale

In Österreich gibt es drei Netzanbieter, die sowohl ein Mobilfunknetz als auch Netze fürs Festnetzinternet bereitstellen. Diese drei österreichweiten Telekommunikationsanbieter (kurz auch Telkos genannt) sind A1 Telekom Austria, Magenta Telekom und Hutchison Drei Austria. Zusätzlich gibt es auch regional operierende Anbieter. Zusätzlich gibt es noch viele andere Anbieter, die sich in die bestehenden Netze einmieten. Dabei handelt es sich um Nebenmarken, die häufig eine Diskonterschiene eines der großen Anbieter sind, um Branded Reseller, die eine Kooperation mit einem Anbieter darstellen, oder auch um MVNOs, die wirtschaftlich unabhängige Unternehmen sind und nur das Netz nutzen.

Wir haben in Österreich verhältnismäßig viele MVNOs und nur wenige Netzanbieter. Dies liegt unter anderem daran, dass das staatliche Monopol für den Telekommunikationsmarkt erst 1996 endete. Zuvor war seit der Kaiserzeit ausschließlich die PVT (Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung) für die Netze zuständig, die nach der Privatisierung zur A1 Telekom Austria wurde.

Doch nicht nur Anbieter ohne eigenes Netz mieten sich in eines ein, auch die Netzanbieter selbst greifen auf die anderen Netze zu. Diese Zusammenschaltung von Netzen für Mobilfunk, Glasfaser, Kabel oder Telefonleitungen wird Wholesale genannt. So müssen die Netzanbieter etwa nicht überall nebeneinander Kabel in den Boden verlegen, sondern können auf das Netz des anderen Betreibers zugreifen.

Die Netze fungieren damit teilweise als gigantische Supernetze. Der Vorteil für dich ist, dass die Auswahl an Anbietern dadurch größer wird, weil du nicht nur einen Netzanbieter vor Ort hast, sondern auch andere Anbieter darauf Zugriff haben. So kannst du dir das beste Angebot aussuchen.

Standort und Verfügbarkeit

Nicht immer stehen dir an jedem Standort alle Möglichkeiten offen. So kannst du nicht überall jede Anschlussart mit der von dir gewünschten Geschwindigkeit bekommen. Bitte prüfe daher zuvor immer die Verfügbarkeit, damit du die Bestellung danach nicht stornieren musst. Die Verfügbarkeitschecks einiger Netzanbieter:

Außerdem kannst du in unserer SpeedMap testen, welche Geschwindigkeiten du vor Ort mit den Anbietern erreichst. Hier berücksichtigen wir auch regionale Anbieter, sodass du immer den kompletten Überblick bewahrst.

Netzausbau und Breitbandmilliarde

Nicht erst die Coronakrise von 2020 hat gezeigt: Funktionierendes Internet ist systemkritisch. Dies bedeutet, dass es für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen notwendig ist. Ein Leben ohne Internet ist wirtschaftlich und sozial kaum noch vorstellbar.

Da Home Office, Streaming, Videokonferenzen, smarte Anwendungen und andere Nutzung immer stärkeres Internet benötigen, ist der Netzausbau besonders wichtig. In Österreich hinken wir leider in Sachen Glasfaserleitung bis ins Haus dem Rest der Welt etwas hinterher. Europaweit sind wir mit dem Ausbau von Breitbandinternet laut OECD sogar das Schlusslicht. Es gibt bei uns deutlich weniger Hochleistungsanschlüsse mit mehr als 100 Mbit/s als in anderen europäischen Ländern. Und auch beim Ausbau von Glasfaser ist deutlich: Während in Schweden rund 70 Prozent aller Anschlüsse über Glasfaser laufen, sind es bei uns nur rund zwei Prozent. Um die Digitale Kulft zu verringern, ist es daher so wichtig, dass die bereits 2013 beschlossene Breitbandmilliarde endlich zum weitläufigen Breitbandausbau führt.

Durch unseren SpeedTest verfügen wir über Millionen von Messungen. Durch diese Daten wird ersichtlich, welche Regionen in Österreich besonders schnell (grün) oder langsam surfen (rot). Diese Daten stellen wir in unserer SpeedMap zur Verfügung.

Der Plan sieht vor, dass bis 2025 nicht nur die Ballungsräume, sondern auch der ländliche Bereich an schnelles Breitbandinternet mit Glasfaserleitungen angeschlossen sein soll. Bis 2030 sollen auch die abgelegenen Regionen Zugang zu einer gigabitfähigen Leitung erhalten. Dann ist das Gigabit-Internet auch bei uns flächendeckend erreichbar.

WLAN vs. Kabel

WLAN und LAN sind beides Verbindungen, über die die Datenpakete aus dem Internet transportiert werden. Doch während LAN aus Kabelverbindungen besteht, ist WLAN drahtlos. Hier wird über die Luft (auch OVA abgekürzt – over the air) kommuniziert.

WiFi oder WLAN? Meist wird es synonym und Wi-Fi vor allem im englischsprachigen Raum verwendet. Es ist aber nicht ganz das Gleiche, denn Wi-Fi meint strenggenommen nur einen ganz bestimmten Standard von WLAN. WLAN ist die allgemeine Bezeichnung für Funknetzwerk.

Drahtlose Kommunikation ist häufig deutlich mehr Störfaktoren ausgesetzt, als eine Kabelverbindung. Dicke Wände, Wasser- und Stromleitungen, oder störende Strahlungen (wie von der Mikrowelle) können die Übertragung negativ beeinflussen. Dazu kommt, dass mit zunehmender Reichweite zum WLAN Router die Geschwindigkeit drastisch abnimmt. Wann immer du kannst, solltest du daher zum LAN-Kabel greifen.

LAN wird auch Patchkabel oder Netzwerkkabel genannt. Üblicherweise sind sie meist zwischen 0,3 bis 25 Meter lang. Achte darauf, dass das Kabel nie wesentlich länger als nötig ist, um Dämpfung und Störeinflüsse gering zu halten. Über 100 Meter solltest du nicht an einem Stück verlegen.

Bindungsfrist und Kündigungsfrist

Internettarife gibt es mit und ohne Bindung. Der Unterschied liegt darin, wann du kündigen darfst. Mit einem Tarif ohne Bindung kannst du jederzeit kündigen. Bei einem mit sogenannter Mindestbindung oder auch Bindungsfrist verpflichtest du dich für eine bestimmte Zeit beim Anbieter vertraglich gebunden zu bleiben. Bei Internetverträgen dauern Mindestbindungen meist 12 oder 24 Monate.

Bei Verträgen mit Bindung kannst du erst nach Ablauf dieser Zeit kündigen. Innerhalb der Zeitspanne ist es nicht möglich. Dafür gibt es aber eine Preisgarantie – das bedeutet, dass deine Entgelte während der Vertragslaufzeit nicht teurer werden. Meist sind Tarife mit Bindung auch etwas günstiger.

Die Kündigungsfrist hingegen setzt fest, wie lange du nach einer Kündigung den Vertrag noch aufrecht erhalten musst. Nach Ablauf der Mindestbindung und bei Verträgen ohne Bindung kannst du jederzeit kündigen, doch die Kündigungsfrist musst du dabei immer einhalten. Während die Kündigungsfrist beim Handy in Österreich nur einen Monat dauern darf, kann die Kündigungsfrist bei Internetverträgen sehr unterschiedlich sein. Häufig gibt es hier Fristen zwischen einem und drei Monaten.

Die Bindungsfrist sagt dir, bis wann du deinen Vertrag laufen lassen musst. Meistens sind es 24 Monate nachdem du den Handyvertrag abgeschlossen hast. Die Kündigungsfrist sagt dir, wie lange du noch zahlen musst, wenn du bereits gekündigt hast (meistens einen Monat).

Eine Ausnahme dazu stellt das Sonderkündigungsrecht dar, auch Außerordentliche Kündigung genannt. Dieses gibt es allerdings nur, wenn dein Anbieter plötzlich den Vertrag zu deinen Ungunsten ändert. Also zum Beispiel, wenn plötzlich die Gebühren über die Indexanpassung (Wertsicherung) hinaus erhöht werden, neue zusätzliche Gebühren eingeführt oder andere Nachteile für dich entstehen. In diesem Fall darfst du sofort kündigen und es gibt dann auch keine Kündigungsfrist.

Wertsicherung

Die Wertsicherung ist eine Klausel in Verträgen, die die Inflation ausgleichen soll. Dabei darf dein Anbieter die Gebühren jährlich erhöhen, muss sich dabei aber streng an den Verbraucherpreisindex (VPI) halten. Kommt es zu einer Inflation (Geldwert sinkt), dürfen die Entgelte um einen offiziell vorgegebenen Prozentsatz erhöht werden. Kommt es aber zu einer Deflation (Geldwert steigt), muss der Anbieter den Preis verringern.

Jugend- und Studententarif

Speziell für junge Menschen gibt es eigene Jugend- und Studententarife. Häufig sind diese günstiger als Normaltarife. Sie sind zumeist nur für Jugendliche und junge Erwachsene erhältlich und abhängig von einer Altersgrenze, die oft bei 26 oder 27 Jahren liegt. Für Minderjährige muss ein Erziehungsberechtigter den Vertrag abschließen.

Bestehende Verträge

Bei einem bereits bestehenden Vertrag mit einem Anbieter, erhältst du mitunter einen Treuebonus bei Abschluss eines weiteren Vertrags. Wenn du also einen Handyvertrag bei einem bestimmten Anbieter hast, kannst du dieses Bonussystem hier berücksichtigen lassen. Oft gibt es eine Vergünstigung oder aber zusätzliche Einheiten für den Handytarif.

Internetanbieter

In der Samtgemeinde Thedinghausen sind mehrere Telekommunikationsunternehmen mit eigenen Netzen vertreten. Je nach Ausbauzustand der Netze und des vorhandenen Hausanschlusses, können die Anbieter unterschiedlich schnelle DSL-Zugänge zur Verfügung stellen.

Aus der nachfolgenden Übersicht sind die Unternehmen ersichtlich, die nach hiesigem Kenntnisstand eigene Telekommunikationsnetze im Samtgemeindegebiet betreiben:

Internetanschluss zu langsam oder ausgefallen? Was Betroffene tun können

Werbeversprechen und tatsächliche Geschwindigkeiten liegen beim Internetanschluss oft weit auseinander. In bestimmten Fällen können Sie Ihren monatlichen Betrag kürzen oder Ihren Vertrag sogar außerordentlich kündigen. Unser Musterbriefgenerator unterstützt Sie dabei.

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Wenn statt 150 Megabit pro Sekunde nur 5 ankommen: Internetanbieter werben für ihre Tarife gerne mit den schnellstmöglichen Verbindungen. "Bis zu" steht oft klein neben den beeindruckenden Zahlen. Doch gerade wer abseits der gut erschlossenen Gebiete wohnt, bekommt dann mitunter nur einen Bruchteil der Übertragungsgeschwindigkeit geliefert.

Internetqualität oft schlechter als vereinbart

Anbieter von Festnetz- und Mobilfunktarifen müssen vor Vertragsschluss in einem Produktinformationsblatt über die Übertragungsraten informieren. Auch in der Vertragszusammenfassung müssen die Internetgeschwindigkeiten angeben sein. Dazu führen viele Internetanbieter vor dem Vertragsabschluss eine Vorprüfung durch. Hier müssen Sie sich als Kunde aber darauf verlassen, dass realistische Ergebnisse erfasst und Ihnen diese auch so mitgeteilt werden. Vor dem Vertragsabschluss versprochene Internetgeschwindigkeiten vom Anbieter sind Vertragsbestandteil und müssen daher auch erreicht werden.

So prüfen Sie die Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses:

Die Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses können Sie auf verschiedenen Portalen testen, jedoch bietet nur ein Test mit dem Desktop-Tool der Bundesnetzagentur im Anschluss die Möglichkeit, Rechte gegenüber Ihrem Anbieter geltend zu machen:

Telekommunikationsanbieter, Technikwebseiten oder Routerhersteller bieten Geschwindigkeitstest für Ihren Anschluss an. Diese werden meist im Browser oder mit einer App auf dem Smartphone genutzt. Diese Programme können einen ersten Hinweis bieten, ob ein Problem vorliegt oder nicht. Die Ergebnisse dieser Tests reichen aber nicht aus, um bei einer abweichenden Geschwindigkeit gegen Ihren Anbieter vorgehen zu können. Die Bundesnetzagentur stellt unter www.breitbandmessung.de/desktop-app ein zu installierendes Programm für die Betriebssysteme Windows, macOS und Linux zur Verfügung, mit dem Sie eine Geschwindigkeitsabweichung gegenüber Ihrem Anbieter nachweisen können. Möchten Sie etwa Ihren monatlichen Betrag kürzen oder außerordentlich kündigen, müssen Sie dieses Programm benutzen. Andere Geschwindigkeitstests reichen dafür nicht aus und können nicht das benötigte, signierte Messprotokoll erstellen.

Die wichtigsten Parameter aller Geschwindigkeitstest sind:

Download-Rate (Geschwindigkeit beim Herunterladen von Daten aus dem Internet) Upload-Rate (Geschwindigkeit beim Hochladen von Daten zum Beispiel in die Cloud) Paket-Laufzeit (Dauer für den Versand von Datenpaketen zu einem Ziel und zurück)

Fehlerquellen ausschließen

Nicht immer liegt es an der Leitung. Denn auch veraltete Treiber der Netzwerkkarte, schlechter WLAN-Empfang, zu viele Cookies im Browser, falsche Router-Einstellungen, ungeeignete Kabel oder Antivirenprogramme können die Geschwindigkeit bremsen. Manchmal hilft auch der alte Trick, den Internetrouter kurz aus- und wieder anzuschalten. Anbieter sind bei Festnetzanschlüssen grundsätzlich nur bis zum Netzabschlusspunkt für die Leistung verantwortlich. Dieser Punkt ist meistens die DSL-, Glasfaser-, oder Kabel-Dose an der Wand.

Im Mobilfunk kann eine schlechte Leistung an einem defekten Endgerät (Smartphone, Tablet) liegen oder an einer fehlerhaften Konfiguration. Für beide Fälle sind die Verbraucher:innen und nicht der Anbieter verantwortlich.

Diese Rechte haben Sie bei einem Komplettausfall

Wenn eine Störung, also ein Komplettausfall, länger als einen Kalendertag nach Störungsmeldung dauern sollte, dann muss Sie der Anbieter darüber informieren.

Ab dem 3. Kalendertag nach dem Eingang der Störungsmeldung steht Ihnen bei einem Komplettausfall des Telefon- und Internetanschlusses sogar eine Entschädigung zu:

für den 3. und 4. Tag 10 Prozent des vertraglich vereinbarten Monatsentgelts (mindestens 5 Euro)

ab dem 5. Tag 20 Prozent des vertraglich vereinbarten Monatsentgelts (mindestens 10 Euro)

Dauert der Ausfall länger an, sollten Sie Ihrem Anbieter eine Frist zur Erbringung der Leistung setzen. Leistet der Anbieter auch nach Ablauf dieser Frist nicht, können Sie unter Umständen den Vertrag außerordentlich kündigen. Die Frist sollte angemessen (10-14 Tage) und das Schreiben zur Fristsetzung nachweisbar versendet werden (zum Beispiel per Einwurfeinschreiben).

Auch kommt es immer wieder vor, dass Techniker nicht oder nicht zu den vereinbarten Terminen erscheinen. Wenn Techniker Termine versäumen, dann stehen Ihnen 20 Prozent des vertraglich vereinbarten Monatsentgelts (mindestens 10 Euro).

Diese Rechte haben Sie bei schlechter Internetleistung

Wenn das Internet zu langsam ist, dann kann der monatliche Betrag gemindert oder der Vertrag außerordentlich gekündigt werden.

Die Abweichung der Internetleistung muss durch ein signiertes Messprotokoll nachgewiesen werden. Das Messprotokoll kann ausschließlich mit dem Programm der Bundesnetzagentur erstellt werden.

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