Metaverse und Web 3.0 - es geht um die Verteilung von Macht & Besitz

Posted by Julia Werner  • 

Was ist Web 3.0 und könnte es das Internet wirklich für immer verändern?

Web 3.0 ist eine vorgeschlagene dritte Iteration des Internet das verspricht, eine ganze Reihe von Funktionen zu ermöglichen, die im Allgemeinen die Kontrolle von Internetinhalten dezentralisieren können. Wie die Blockchain schon seit einiger Zeit sorgt Web 3.0 für Aufsehen und lässt viele Leute sich am Kopf kratzen, um herauszufinden, worum es geht. Wie jede andere Art von Technologie entwickelt sich die Internetlandschaft ständig weiter, um den wachsenden Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Auf dem Laufenden zu bleiben, was als nächstes für das Internet kommt, wird den Benutzern ein digitales Schleudertrauma vor den Änderungen ersparen, die das Web 3.0 mit sich bringt – wenn es tatsächlich zu einer Sache wird.

Wie der Name andeutet, Es gab zwei Versionen von Internet Computing, fügen nach und nach immer mehr Internetdienste hinzu, die neue digitale Türen öffnen. Web 1.0 war die Anfangsphase des World Wide Web, die Informationen präsentierte, aber ihre Fähigkeiten waren begrenzt, schwer zu manövrieren und bot nicht viele Möglichkeiten zur Monetarisierung von Inhalten. Web 2.0 verbesserte seinen Vorgänger, indem es Informationen auf Websites sortierte (danke, Google!), den freien Informationsfluss vom Website-Besitzer zum Nutzer ermöglichte und Tools für Nutzer zur Generierung von Inhalten einführte. Viele Leute fordern jetzt eine neue Generation des Webs, die die Internet-Fehler behebt, auf die die neueste Generation hinweist.

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Web 3.0 wird stark beworben weil die Ersteller von Inhalten empört sind, dass nur wenige große Unternehmen die meisten Websites besitzen, und sie eine Möglichkeit suchen, die Macht zurückzuerlangen. Newsfeeds sind mit Erzählungen übersät, dass große Social-Media-Unternehmen wie Twitter alle Früchte der Inhaltsgenerierung ernten. Technokraten fordern eine Neuauflage des auf der Blockchain basierenden Webs, das hoffentlich Content-Ersteller zu Eigentümern ihrer Inhalte macht und ihnen ermöglicht, diese entsprechend zu monetarisieren. Anstatt ein Unternehmen Lizenzgebühren für Inhalte zu erhalten, würde Web 3.0 jedem Inhaltsersteller jedes Mal, wenn ein Benutzer auf seine Inhalte zugreift, ein Token in der Blockchain zuweisen, wodurch ein greifbarer Geldwert erzielt würde.

Trotz eines riesigen Hypes und vieler Investoren, die mit Krypto reich werden, ist nicht abzusehen, wann sich die Blockchain so tief in die Technologie einbetten wird. Es gab eine langsame Akzeptanz in allen Branchen wie die Leitungsgremien herausfinden der beste Weg, um die Blockchain zu regulieren. Infolgedessen können Inhaltsersteller möglicherweise einige Zeit warten, bis sie Blockchain-Token im Web 3.0 erhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies nicht passieren wird oder dass Web 3.0 keine andere Methode zur Dezentralisierung von Inhalten umfasst.

Web 3.0 soll hoffentlich weitere bemerkenswerte Funktionen umfassen, wie etwa die Einbindung von KI in die Internetverarbeitung, die nachbildet, wie Menschen Informationen unterscheiden. Web 3.0 kann Informationen möglicherweise schnell validieren und den Benutzern schneller bereitstellen. Die neue Internetversion kann auch gut mit dem neuen Metaverse spielen, das von Technologiegiganten wie Microsoft, Apple, Facebook und Google gefördert wird. Web 3.0 kann 3D-Designs von Websites ermöglichen und könnte auch IoT-Geräte in seine Peripherie integrieren.

Ungeachtet der Tech-Evangelisten, die in jeder Ecke des Internets über das Web 3.0 schreien, hat die vorgeschlagene neue Internetversion einige Gegner, die das Ganze als “Vaporware” bezeichnen. Es gibt keine greifbaren Beweise für Web 3.0, da derzeit keine Beta in Arbeit ist, nur eine Menge Brainstorming und getätigte Investitionen, um ein Web 3.0 zu erhalten aus dem Boden projektieren. Trotzdem ist es nicht schwer, gläubig zu bleiben, denn es gab Leute, die sich über die Idee lustig machten Internet als Web 1.0 eingeführt wurde. Es gibt immer noch Grund zur Hoffnung, dass die Welt eines Tages zu einer Content-Utopie wird, die die Nutzer fair bezahlt.

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Quellen: GeeksforGeeks, Geschäftseingeweihter, NPR, Reichtum

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Was sind Web 3.0-Anwendungen?

Warschau, 16. Mai 2022Dezentralisiert, die Chance bietend, die Transparenz des Internets zu erhöhen und globale Zusammenbrüche wie den von Facebook im Jahr 2021 zu vermeiden – das können Web 3.0-basierte Anwendungen sein, die die Technologie verbessern und sie intelligenter und autonomer machen.

Als das Internet geboren wurde, begannen die Menschen damit zu arbeiten, indem sie ihre eigenen Blogs und Websites wie dieses Portal erstellten. Der nächste Schritt, der diese Formulare fast vollständig ersetzte, war die Schaffung eines "sozialen Netzwerks", das alle Benutzer verbindet. Viele Menschen nutzen täglich verschiedene Arten von Anwendungen, aber dies ist nicht die Endphase der Entwicklung des Internets und darauf basierender Lösungen.

Die Anfänge des Internets und der sozialen Netzwerke

Am Anfang war das Internet ein exklusives Werkzeug, das nicht für jedermann verfügbar war, und heute ist es in den meisten Haushalten zu finden. Zu Beginn seiner Tätigkeit wurden viele Blogs und Websites erstellt, deren Ziel es war, die größte Anzahl von Lesern und Kunden zu erreichen. Aktuell wurde die Nutzung solcher Lösungen durch das „soziale Netzwerk“ abgelöst, das alle im Internet Aktiven näher zusammenbrachte. Große Unternehmen wie Meta haben Milliarden von Benutzern und kontrollieren, wie sie kommunizieren und Informationen über sie sammeln.

Risiko im Zusammenhang mit dem sozialen Netzwerk

Globale Ausfälle sind jedoch ein großes Risiko bei einem sozialen Netzwerk. Unternehmen wie Meta verlassen sich auf zentralisierte Server, die für sie anfällig sind. Ein solcher Ausfall ereignete sich im Jahr 2021, dann brach unter den Benutzern Panik aus. Sowohl Facebook als auch andere soziale Netzwerke unterbrachen sie für mehrere Stunden von der Kommunikation mit ihren Lieben. An dieser Stelle wurde das Hauptproblem des derzeit funktionierenden Internets aufgedeckt – die Zentralisierung. Benutzer hatten niemanden, an den sie sich wenden konnten, als Facebook ihren Zugang blockierte. Es gibt keine klaren Regeln dafür, wann und warum dies geschieht.

Die neue Generation des Internets und dezentrale Anwendungen

Im Zeitalter der ständigen Evolution gelten auch für das Internet Veränderungen. Wir nennen das derzeit funktionierende und uns bekannte Internet Web 2.0. Ein weiteres aufstrebendes Bindeglied ist das Web 3.0, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen die Technik verbessert, intelligenter und autonomer macht. Die Anwendungen, die wir kennen und verwenden, sind zentralisierte Anwendungen, sie können jedoch durch dezentrale Open-Source-Anwendungen, d. h. DApps, ersetzt werden. Sie ermöglichen es, die Transparenz der Funktionsweise des Internets zu erhöhen und weltweite Ausfälle zu beseitigen, haben aber auch ihre negativen Seiten – bei Problemen gibt es keine Anlaufstelle.

Kleinere Ökosysteme

Es ist möglich, die Eigenschaften von zentralen und dezentralen Anwendungen zu kombinieren – das sind kleinere Ökosysteme. Sie sind nicht anfällig für Angriffe und einige von ihnen sind versichert. Sie bieten einen persönlichen Ansatz und Kontakt mit einer realen Person, die bei Problemen helfen kann, sowie ein breiteres Spektrum an Anwendungen und Dienstleistungen. Als Benutzer sollten wir nicht in Panik geraten, wenn soziale Netzwerke nicht mehr funktionieren. Dezentrale Anwendungen sind nicht anfällig für Cyberangriffe und kleinere Ökosysteme werden nicht komplett heruntergefahren. -

Glauco Molnari, Platon Life

Quelle: Presseinformation

Foto: Shutterstock

Metaverse und Web 3.0 - es geht um die Verteilung von Macht & Besitz

Besitz ist etwas Emotionales. Es ist ein Unterschied, ob uns etwas gehört oder ob es nur geliehen ist. Wir haben eine ganz andere - persönliche - Beziehung zu dem Gegenstand. Wie sehen wir zum Beispiel eine gemietete Ferienwohnung im Vergleich zu eigenen daheim? Genau! Wenn es ums Digitale geht, haben wir uns diese Frage bislang nicht gestellt. Spoiler: dies wird sich in 2022 ändern.

LinkedIn, Facebook & Co können unsere Accounts einfach sperren, egal wieviel Zeit wir hinein gesteckt haben - sie "gehören" uns nicht. Die Unternehmen machen die Regeln, nicht wir. Das ist besonders bitter, wenn wir viel Aufwand in den Aufbau eines Personal Brandings beispielsweise bei LinkedIn gesteckt haben oder als Content Creator bei YoutTube über viele Jahre eine Community aufgebaut haben. Gleiches Spiel gilt für unsere Daten. Wir treten quasi freiwillig die Rechte daran an die großen Plattformen ab - mit allen Konsequenzen. Was machen diese damit? Welche Erkenntnisse gewinnen sie aus meinen Daten? Mit welchen Attributen werde ich als Mensch in der Menschensuchmaschine “Facebook” oder “Google” eingestuft? Wir wissen es nicht und akzeptieren diesen Kontrollverlust.

Bis jetzt. Das auf der Blockchain Technologie basierende Web 3.0 zeigt genau hier sein disruptives Potential. Es macht virtuellen Besitz möglich. Um das zu verstehen, begeben wir uns an die Anfänge.

Kann mir ein Stück vom Internet gehören?

Fangen wir mit der “Mutter aller Blockchain Anwendungen” an: Bitcoin. Wer in das Thema Kryptowährung einsteigt, der kommt nicht umhin, sich mit Wertspeichern und Zahlungsmitteln generell zu beschäftigen. Wer sich fragt, warum einer digitalen Information (dem Bitcoin) ein Wert beigemessen wird, stellt sich dann auch schnell generell die Frage, warum einem Stück Papier (dem Geldschein) ein Wert beigemessen wird. Durch Gold als garantierten Gegenwert ist unser Währungssystem ja schon lange nicht mehr abgedeckt. Beim FIAT Geld ist es das Vertrauen in die dahinterliegende Volkswirtschaft, doch was ist es beim Bitcoin? Nach meiner Definition: das Wissen um ein riesiges dezentrales Netzwerk, das sich gegenseitig kontrolliert und Informationen mit eindeutigen Identitäten verknüpft und unveränderbar protokolliert. Zudem ist die Menge an Wertspeichern (zumindest beim Bitcoin) begrenzt. Niemandem gehört dieses Netzwerk, keine kann alleine etwas entscheiden. All das zusammen führt dazu, dass wir kein Vertrauen in eine zentrale Instanz mehr benötigen - Vertrauen wird ersetzt durch Mathematik. Doch wie ist dies möglich? Und warum genau brauchten wir bislang zentrale Kontrollinstanzen?

Die strukturellen Probleme zentraler Datenhaltung

Warum benötigen wir Banken für den Zahlungsverkehr, warum brauchen wir Plattformen wie AirBnB oder Uber? Weil sich die Geschäftspartner gegenseitig nicht kennen und deshalb nicht trauen. Die zentrale Instanz kontrolliert die Identität der Geschäftspartner und stellt sicher, dass Leistung und Zahlung ordnungsgemäß abgewickelt werden. Daraus folgen zwangsläufig zentral gesteuerte Strukturen mit allen Konsequenzen: Wir müssen darauf vertrauen, dass die Bank, die Plattform die Daten sicher gegen Angriffe von außen schützen. Wir leben damit, dass wir nicht wissen, was diese Unternehmen intern mit unseren Daten machen. Werten sie diese aus? Welche Erkenntnissee gewinnen sie über uns? Nicht umsonst heißt es, Google kenne uns besser als wir uns selber. Erkenntnisse an sich sind per se nichts Schlechtes, aber mehr Transparenz dem Anwender gegenüber wäre wohl überfällig. Es wird deutlich: wir sind nicht der Kunde, wir sind das Produkt.

Die größte Errungenschaft der Blockchain: der Konsensus-Mechanismus

Hier kommt nun das große Potential der Blockchain zum Tragen: der Konsensus Mechanismus. Er hat mathematisch ein Entscheidungs-Dilemma verteilter Strukturen gelöst, die sogenannte Byzantinische Fehlertoleranz. Ein Gedankenexperiment, bei dem wir uns eine Armee vorstellen, die eine Stadt belagert. Die Generäle müssen sich jeder für sich für Angriff oder Rückzug entscheiden. Damit die Operation erfolgreich ist, müssen sich alle Generäle auf eine Entscheidung festlegen und zeitgleich agieren. Für die Kommunikation steht nur ein Kurier zur Verfügung, der die Entscheidung der Generäle untereinander verbreitet. Die Schwierigkeit: wie kommt dieses verteilte System zu einer korrekten Entscheidung, selbst wenn Teile davon fehlerhafte Informationen übermitteln? Die Blockchain hat dieses Problem gelöst und damit die Notwendigkeit für zentrale Kontrollinstanzen strukturell obsolet gemacht. Hier Links zum weiteren Verständnis von Proof of Work und Proof of Stake Diese sind könnten das Spiel von Macht und Besitz verändern.

Das Decentralized Web birgt faszinierende neue Möglichkeiten

Die scheinbar unumstößliche Notwendigkeit zentraler Datenhaltung und die Nutzung digitaler Services über Plattformen sind das Fundament für den sagenhaften Reichtum und Macht von BigTech. AppEntwickler müssen beispielsweise 30% ihres Umsatzes an Apple abgeben, wenn ihre Anwendung im Apple AppStore bereitgestellt werden soll. Content Creator auf YouTube, Instagram, Twitter oder auch LinkedIn haben keine Kontrolle über ihre Daten und ihre Accounts, der Löwenanteil der Wertschöpfung geht an die Plattformbetreiber und nicht an die Teilnehmer.

Was wäre, wenn wir einen Social Media Service hätten, der ähnlich wie Bitcoin keiner einzelnen Person gehört, sondern dezentral von einem Netzwerk vieler betrieben wird? Was wäre, wenn wir sozusagen Eigentumsrechte an unseren Inhalten und über unsere virtuelle Identität hätten? Wenn eine einzelne Instanz nicht mehr alleine entscheiden kann, ob Inhalte oder Accounts gesperrt werden? Wenn transparent wäre, warum uns was im Feed angezeigt wird und wenn jeder Klick uns Umsatz bringt - Peer to Peer. Ihr ahnt, wie groß der Paradigmenwechsel ist. Und hier schließt sich der Kreis zum nächsten großen Thema, das das kommende Jahr bestimmen wird: das Metaverse

Das Metaverse stellt die Frage nach dem Besitz im Internet neu

Mit dem Metaverse stellt sich die Frage nach dem Besitz nun noch einmal in einer ganz neuen Dimension. Wir sehen uns in virtuellen Konferenzen nicht mehr nur vor einem imaginären Hintergrund auf dem Screen, sondern können in diese Welten real eintauchen, sozusagen in eine vierte Dimension. Unternehmen investieren jetzt schon große Summen, um beispielsweise im Dencentraland (einem Metaverse im Web 3.0) Land zu kaufen und Gebäude zu errichten. Wer wollte, konnte auf dem virtuellen Times Square im Decentraland Silvester feiern.

Wem gehört das virtuelle Büro im Metaverse?

Auch in digitalen Welten brauchen wir Alltagsgegenstände. Vermutlich schon in einigen Jahren wird zur Standard Arbeitsplatzausstattung nicht mehr nur ein Notebook, ein Smartphone und der Schreibtisch gehören, sondern auch eine VR Brille. Heißt konkret, wir haben dann nicht mehr nur die Auswahl zwischen Homeoffice und Büro, sondern auch noch zwischen dem Meetingraum im Metaverse. Wenn ich als Unternehmer nun Spezialisten beauftrage, diesen persistenten virtuellen und dreidimensionalen Meetingraum zu gestalten, dann tätige ich ein Investment und möchte diesen Raum nach eigenem Geschmack einrichten, verändern und natürlich auch besitzen. Doch wie ist das im Metaverse des Mark Zuckerberg? Dauerhafter Besitz ist dort nicht vorgesehen. Genauso wenig ist klar, ob und wer die Gespräche im Metaverse mithört. Wir sehen: im Metaverse stellen sich die alten Fragen des Web 2.0 noch einmal mit neuer Dringlichkeit. Macht dies die alten Player noch viel mächtiger? Werden sie die Herrscher der virtuellen Welt?

Token als Eigentumsnachweis im Web 3.0

Hier schließt sich nun der Kreis zur Veränderungskraft dezentraler Strukturen und gegenseitiger Kontrolle. Genauso wie mir - vereinfacht gesagt - in der Bitcoin Blockchain ein Stück Information meiner digitalen Identität zugeordnet wird und damit in meinen Besitz übergeht, kann dies auf alle möglichen anderen virtuellen Dinge ausgeweitet werden. Im Web 3.0 geschieht dies über Token = Wertmarken. In 2021 gelangten die NFTs (nicht veränderbare Wertmarken) auf einmal in aller Munde. Die Eigentumsnachweise über ein paar digitale Bildchen von Kryptopunks erreichten Werte von einigen Millionen Euro. Was aktuell noch eher wirkt wie die etwas durchgeknallten Spekulationsobjekte digitaler Kunst von wenigen reichen Nerds, wird sich in kurzer Zeit zu handfesten Besitznachweisen entwickeln. Etwas, auf das die großen Player des Web 2.0 noch keine Antwort haben.

Das Thema zieht weite Kreise: Für Content Creator, Journalisten und Zeitungsverlage ergeben sich hier ganz neue Geschäftsmodelle. Statt auf die Google SEO zu schielen und für die Darstellung in NewsFeeds große Summen zu bezahlen, könnten im Web 3.0 die Gewinne direkt den Erstellern der Inhalte zukommen abzüglich minimaler Gebühren für die Verwaltung der Blockchain. Die nahtlose Integration von Krypto-Wallets in DApps und die systemische Peer-to-Peer Transaktionen machen dies möglich. Ich empfehle allen, dem Decentraland einmal einen Besuch abzustatten, erstellt euch eine Kryptowallet. Nicht für Spekulationszwecke, sondern um die Technologie zu erleben und zu verstehen.

Web 3.0 die Antwort auf die großen Fragen?

Haben wir nun also die Lösung für die großen Probleme des Web 2.0 gefunden? Nein, das wäre wohl auch zu einfach für unsere komplexe Welt. Ich würde sagen, das Web 3.0 zeigt neue Möglichkeiten auf, ohne für alles eine Lösung zu haben. Wer einmal auf Twetch war (dem dezentralen Pendant zu Twitter), erkennt sehr schnell, dass Hate Speech, Polarisierung und Fake News nicht von Zauberhand verschwinden. Für die unappetitlichen Facetten menschlicher Handlungen (wie verfolgen wir eigentlich sexuelle Belästigung im Metaverse?) brauchen wir im Digitalen Lösungen, die wir wohl nicht in Technologie alleine finden werden. Siehe Bitcoin: Er ermöglicht zwar prinzipiell jedem Menschen den Zugang zur Kryptowährung, die Unterschiede zwischen arm und reich hebt er natürlich nicht auf.

2022 steht im Zeichen von Machtstrukturen und Besitz

Wir stehen mit Kryptowährungen, dem Web 3.0 und Metaverse noch ganz am Anfang. Immer mehr Menschen finden Zugang zu den Themen und erkennen für sich neue Möglichkeiten. Deshalb ist meine Prognose für das Jahr 2022: es wird viel um Macht und Besitz im Digitalen gehen.

Es bleibt spannend. Digitalisierung verändert. Alles.

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