Mobiles- oder Festnetz-Internet
Posted by Julia Werner •
Mobile Webseite oder App: Vor- und Nachteile für Nutzer
Mobile Webseite oder App: Vor- und Nachteile für Nutzer
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Facebook lässt sich per App oder Browser mit einem Smartphone aufrufen. Die App will allerdings viel mehr über den Nutzer wissen. Foto: Inga Kjer © Inga Kjer
App oder Internet-Browser? Warum gibt es eigentlich häufig zwei mögliche Wege, um mit dem Smartphone auf Onlinedienste zuzugreifen? Und welcher Weg ist besser - oder sicherer?
Berlin (dpa/tmn) - Nachrichten, soziale Netzwerke oder Reiseauskunft - auf viele Internetdienste kann man mit dem Smartphone auf zwei Arten zugreifen: per optimierter Mobilseite oder mit der App. Vom Funktionsumfang her ist beides oft weitgehend identisch. Es gibt aber Gründe für die Zweiteilung.
«Apps sind oft besser auf die Geräte angepasst und somit komfortabler in der Bedienung», sagt Achim Barczok vom Fachmagazin «c't». «Außerdem dürfen sie auf Funktionen zurückgreifen, die Websites verwehrt bleiben.» Beispiele sind GPS zur Standortbestimmung, was besonders bei Karten und Navigation nützlich ist, oder die Kamera. Einige Shopping-Apps bieten die Möglichkeit, mit der Kamera des Smartphones Barcodes von Produkten zu scannen - schon landet das Produkt auf dem Bildschirm.
Am häufigsten wird die Push-Funktion genutzt. Damit können Apps ihre Nutzer benachrichtigen, etwa bei neuen E-Mails, SMS oder wichtigen Nachrichten. Mobile Webseiten können so etwas nur sehr eingeschränkt - beispielsweise, indem sie anzeigen, dass es etwas Neues auf der Seite gibt.
Zusatzfunktionen können den Gebrauch von Apps genauso versüßen wie eine komfortable Bedienung. Die mobilen Programme werden speziell für Smartphones, Tablets und ihre Betriebssysteme geschrieben. Sie sind für den Gebrauch von Touchscreens optimiert und unterstützen daher meist Gestensteuerung. Wo bei Webseiten immer noch ein Klick nötig ist, darf bei Apps gewischt werden - setzen die Entwickler das richtig um, ist die Steuerung deutlich schneller und intuitiver als über die Schaltflächen des Browsers.
Die Bedienbarkeit ist aber nicht der entscheidende Vorteil, wie Andreas Barczok erläutert: «Eine gut gemachte mobile Website kann einen ähnlichen Komfort bieten wie eine App. Aber die App hat den Vorteil der lokalen Daten.» Apps speichern Daten direkt auf dem Gerät. Das bringt gegenüber Webseiten einen Geschwindigkeitsvorteil, da nicht alle Daten über die Netzverbindung geladen werden müssen. Es schont auch das gebuchte monatliche Datenvolumen. Einige Apps bieten einen Offline-Modus an. Benötigte Daten werden heruntergeladen, wenn eine WLAN-Verbindung besteht. Besonders bei Navigations-Apps ist das praktisch, da der ständige Download von Kartenmaterial wegfällt. Und man findet auch bei schlechtem Empfang ans Ziel.
Diese Vorteile der App bergen aber auch Schattenseiten. Viele Apps wollen nicht nur Zugriff auf Kamera und Sensoren, sondern auch auf persönliche Daten. Dabei ist oft nicht ersichtlich, wie die Daten genutzt werden. «Oft ist der Zugriff auf die eigenen Daten von der Funktion der App unabhängig. Die Daten dienen dann nur dem Hersteller zur Auswertung. Dabei ist Missbrauch nicht ausgeschlossen», warnt Sebastian Wacowski vom Institut für Internet-Sicherheit. Die Alternative für bessere Kontrolle über die eigenen Daten sind dann die mobiloptimierten Webseiten. Diese laufen nur im Browser, der den Zugriff auf weitere Daten nicht gestattet.
Konkret heißt das: Wird etwa Facebook über die mobile Webseite genutzt, kann das Netzwerk keine Telefonnummern abgreifen, wie es die App tut. Das heißt natürlich nicht, dass das soziale Netzwerk nicht trotzdem viele Daten über seine Nutzer sammelt. Der Verzicht auf die App kann aber den Umfang der abgegriffenen persönlichen Informationen reduzieren. Doch die Webseiten büßen ihren vermeintlichen Vorteil leider schnell ein. «Das Surfen im Internet über Webbrowser birgt mehr Risiken als die Nutzung von Apps», erklärt Wacowski.
Wobei auch Apps Schadsoftware auf das Smartphone bringen können - hauptsächlich ein Problem von Android. Das gilt etwa, wenn man die Installationsdateien am offiziellen Appstore vorbei lädt oder Betrügern aufsitzt, die trickreich zum Download manipulierter Dateien drängen. Durch die Nutzung von Apps aus den offiziellen Appstores reduziert man dieses Risiko. Dort durchlaufen die Programme vor der Veröffentlichung eine Prüfung auf Schadsoftware - bei Google hauptsächlich maschinell, bei Apple gründlicher.
Will man also lieber den Browser nutzen und trotzdem auf der sicheren Seite sein, sollte am besten eine Virenschutz-App zum Einsatz kommen. In einem Langzeittest der Sicherheitsforscher von AV-Test mit 25 Sicherheitslösungen für Android landeten unter anderem AVL-free von Antiy, Mobile Security von Bitdefender und CM Security-free von Cheetah Mobile auf den vorderen Plätzen. Viele Programme sind in der Basisversion kostenlos.
Test von Android-Sicherheitslösungen (pdf)
DSL vs. mobiles Internet
Die Vor- und Nachteile der Dienste
Der größte Vorteil des DSLs ist wohl, dass die Übertragungsgeschwindigkeit selten schwankt und daher recht konstant ist. Zudem gibt es auf dem Markt aktuell viele verschiedene DSL-Anbieter wovon Du natürlich profitierst, indem Du bei der großen Auswahl den Vertrag mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für Dich aussuchen kannst.
Dahingegen ist es ein deutlicher Nachteil, dass kleinere Wohnorte oder weniger gut vernetzte Dörfer oft einen schlechteren oder nur eingeschränkten DSL-Zugang haben. Hier sind die Leitungen zur Datenübertragung nicht besonders gut ausgebaut, sodass das Surfen im Internet meist nur mit einer langsameren Geschwindigkeit möglich ist.
Ein Nachteil des WLANs ist jedoch, dass sich die Geschwindigkeit der Datenübertragung bei einer Vielzahl an Nutzern reduziert. Je mehr Nutzer oder je mehr Geräte mit demselben WLAN verbunden sind, desto langsamer wird die Verbindung. Weiterhin hat ein WLAN-Router nur eine bestimmte Reichweite, sodass die Geschwindigkeit in weiter entfernten Räumen abnimmt. Vor allem dicke Wände können die Reichweite stark beeinträchtigen.
Ein wesentlicher Vorteil einer WLAN-Verbindung ist, dass Du das Internet bequem und einfach von Zuhause aus nutzen kannst. Die Nutzer können sich mit ihren Geräten frei im Haus bewegen, da die Verbindung zwischen Router und mobilem Endgerät drahtlos ist.
Das mobile Internet impliziert seinen größten Vorteil bereits im Namen: Diese Form der Netzverbindung ist überall und standortunabhängig nutzbar. Das ermöglicht Dir auch unterwegs Zugang zum Internet zu haben. Bezüglich der Nutzung des mobilen Internets steht daher insbesondere die Flexibilität des Nutzers im Vordergrund. So kannst Du jederzeit mit Deinen Liebsten in Kontakt stehen oder während Deines Einkaufs schnell die Preise vergleichen.
WLAN-Verbindungen können in zwei Kategorien klassifiziert werden: das private WLAN und das öffentliche WLAN. Ein privates WLAN wird in einem Unternehmen oder einem privaten Haushalt genutzt, während ein öffentliches WLAN zum Beispiel in Cafés, Restaurants oder Bahnhöfen den Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Ein öffentliches WLAN ist für eine bestimmte Zeit in den meisten Fällen kostenlos und zudem an vielen öffentlich zugänglichen Orten verfügbar.
Im Gegensatz zu privaten WLAN-Verbindungen sind diese allerdings unsicherer, da alle, die ebenfalls das öffentliche WLAN nutzen, Zugang zu den übertragenen Daten haben. Ein weiterer Nachteil ist außerdem der hohe Akkuverbrauch, da die Nutzung des mobilen Internets viel mehr Power verbraucht als die Verbindung über das WLAN.
Versteckte Kosten in undurchsichtigen Vertragsbedingungen
Wenn Du nicht gut aufpasst, kannst Du zudem beim Handy-Vertrag übers Ohr gehauen werden. Zum einen, weil der Vertrag überteuert sein kann. Zum anderen, weil die Verträge teilweise zwar sehr günstig angeboten werden, dann aber versteckte Kosten auf Dich zukommen. Das können zum Beispiel höhere Kosten für der Nutzung des Internets oder die Telefonie im Ausland sein. Eine weitere Abzockmasche ist auch eine ungewollte Zubuchung von Datenvolumen, wenn Dein vertraglich vereinbartes Internet aufgebraucht ist. Informiere Dich gut über den Vertrag und über die Vertragsleistungen.
Mobiles- oder Festnetz-Internet
Festnetz- und Mobiles- Internet im Vergleich
Vor- und Nachteile von Festnetz-Internet-Anschlüssen
+ Festnetzanschlüsse sind grundsätzlich sehr stabil und vergleichsweise wenig störungsanfällig. + Mit ihnen kann man - bei entsprechendem Internet und Endgerät - sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen. - Standortbindung: Eine Mitnahme ist nur möglich, wenn der Anschluss am neuen Standort technisch möglich ist. Zwar bieten Festnetz-Anbieter den Umzug von Anschlüssen an die neue Adresse an, im Gegenzug wird dafür jedoch meist eine Vertragsverlängerung verlangt. - Unter Umständen fallen hohe Herstellungskosten an, wenn der Betreiber Leitungen verlegen oder sogar Grabungen durchführen muss.
Vor- und Nachteile von mobilen Internet-Anschlüssen
+ Mobile Internet-Anschlüsse können an andere Orte mitgenommen werden. + Es fallen kein großer Herstellungsaufwand und keine hohen Herstellungskosten (allenfalls Aktivierungsgebühr) an. - Bauliche Gegebenheiten in den eigenen 4 Wänden, das geographische Umfeld (etwa Funkschatten durch neue Gebäude) oder auch Wetterbedingungen können dazu führen, dass Verbindungsschwierigkeiten auftreten. Generell ist die Verbindungsqualität störungsanfälliger, weil sie von einer Vielzahl sich verändernder Faktoren abhängig ist.
Ist ein Internetanschluss verfügbar?
Nicht alle Produkte sind überall verfügbar. Die Betreiber geben darüber Auskunft, ob ein Festnetzanschluss an einem bestimmten Ort überhaupt technisch verfügbar ist oder für mobiles Internet Netzabdeckung besteht. Informationen dazu gibt es auch auf den Internetseiten der Betreiber.
Testphase vereinbaren
Neue Internet-Kunden/-innen sollten aber mit dem Betreiber jedenfalls eine Testphase vereinbaren, in der sie bei schlechtem Internetempfang zurücktreten können. Diese Vereinbarung sollte schriftlich sein. Bei Online-Verträgen besteht ein gesetzliches Rücktrittsrecht von 14 Tagen. Es schadet auch nie, sich in der jeweiligen Nachbarschaft nach Erfahrungen umzuhören.
Was tun bei Verbindungsproblemen?
Was Internetnutzer tun können, wenn die Rückgabefrist schon vorbei ist und der Internetanschluss über längere Zeit nur einen Bruchteil der zugesagten Höchstgeschwindigkeit erreicht, haben wir im Artikel "Internetverbindung: Was tun wenn sie langsam ist?" zusammengefasst.
Viele Anbieter und Technologien
Neben den im Preisvergleich enthaltenen Anbietern gibt es noch viele mehr. Konsumenten/-innen, die sich für einen Internetanschluss interessieren, sollten sich daher unbedingt auch umsehen, ob es geeignete lokale Festnetz-Anbieter gibt. Als Orientierungshilfe hilft Ihnen der Internet-Rechner der Arbeiterkammer.
Der Markt bietet auch andere und neuere Technologien an. So gibt es bei einigen Anbietern nun auch „hybrides“ Internet. Dabei werden Festnetz und Mobilfunk kombiniert.
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