Nichts zu verlieren außer Blockchains
Posted by Julia Werner •
Was ist Web3 und warum ist es wichtig?
Einführung in Web3
Zentralisierung hat es ermöglicht, dass Milliarden von Menschen Zugang zum Internet haben, und daraus hat sich die stabile, robuste Infrastruktur entwickelt, von der das Internet lebt. Gleichzeitig nimmt eine Handvoll zentralisierter Einrichtungen eine starke Stellung in weiten Teilen des Internets ein und entscheidet einseitig, was erlaubt sein soll und was nicht.
Web3 ist die Antwort auf diese Misere. Anstelle eines Internets, das von großen Technologieunternehmen monopolisiert wird, setzt Web3 auf Dezentralisierung und wird von seinen Nutzern aufgebaut, betrieben und gehalten. Web3 legt die Macht in die Hände von Einzelpersonen und nicht von Unternehmen. Bevor wir über Web3 sprechen, sehen wir uns an, wie wir hierher gekommen sind.
Die Anfänge des Internets
Die meisten Menschen betrachten das Internet als eine immerwährende Säule des modernen Lebens – es wurde erfunden und existiert seitdem einfach. Doch das Internet, das die meisten von uns heute kennen, ist ganz anders, als es ursprünglich gedacht war. Um das besser zu verstehen ist es hilfreich, die kurze Geschichte des Internets in lose Phasen zu unterteilen: Web 1.0 und Web 2.0.
Web 1.0: nur lesen (1990-2004)
1989 war Tim Berners-Lee im CERN in Genf mit der Entwicklung der Protokolle beschäftigt, aus denen das Internet entstehen sollte. Was war seine Idee? Offene, dezentrale Protokolle zu schaffen, die einen Informationsaustausch von jedem Ort der Erde aus ermöglichen.
Die Anfänge des Internets, heute als "Web 1.0" bekannt, liegen etwa zwischen 1990 und 2004. Das Internet im Web 1.0 bestand hauptsächlich aus statischen Webseiten, die sich im Besitz von Unternehmen befanden. Es gab so gut wie keine Interaktion zwischen den Nutzern, Einzelpersonen produzierten nur selten Inhalte. Das führte dazu, dass es als reines Lese-Web bekannt wurde.
Web 2.0: lesen und schreiben (2004 bis heute)
Die Zeit des Web 2.0 begann 2004 mit dem Aufkommen der Social-Media-Plattformen. Anstelle eines Nur-Lese-Web entwickelte sich das Internet zu einem Lese-Schreib-Web. Anstatt den Nutzern Inhalte zur Verfügung zu stellen, begannen die Unternehmen, Plattformen für den Austausch von Nutzer-generierten Inhalten und für die Interaktion zwischen den Nutzern anzubieten. Als immer mehr Menschen online gingen, begann eine Handvoll großer Unternehmen einen unverhältnismäßig großen Teil des Datenverkehrs und der im Internet generierten Werte zu kontrollieren. Web 2.0 war auch die Geburtsstunde des werbefinanzierten Umsatzmodells. Nutzer konnten zwar Inhalte erstellen, besaßen sie aber nicht und profitierten auch nicht von deren Verwertung.
Web 3.0: lesen, schreiben, besitzen
Der Begriff "Web 3.0" wurde von Ethereum-Mitbegründer Gavin Wood kurz nach dem Start von Ethereum im Jahr 2014 geprägt. Gavin formulierte eine Lösung für ein Problem, das viele frühe Krypto-Befürworter empfanden: Das Internet erforderte zu viel Vertrauen. Das bedeutet, der größte Teil des Internets, das die Menschen heute kennen und nutzen, beruht auf dem Vertrauen in eine Handvoll privater Unternehmen, die im Interesse der Öffentlichkeit handeln.
Was ist Web3?
Web3 wurde zu einem Sammelbegriff für die Vision eines neuen, besseren Internets. Im Kern nutzt Web3 Blockchains, Kryptowährungen und NFTs, um den Nutzern Macht in Form von Eigentum zurückzugeben. Ein Twitter-Beitrag aus dem Jahr 2021 bringt es auf den Punkt: Web1 war nur lesen, Web2 ist lesen und schreiben, Web3 wird lesen, schreiben und besitzen sein.
Der Kern von Web3
Obwohl es schwierig ist, sich auf eine eindeutige Definition von Web3 festzulegen, gibt es doch einige Grundprinzipien, die für seine Entwicklung maßgeblich sind.
Web3 ist dezentralisiert: Statt große Teile des Internets von zentralisierten Einrichtungen kontrollieren und in deren Besitz zu lassen, wird das Eigentum unter seinen Erstellern und Nutzern verteilt.
Statt große Teile des Internets von zentralisierten Einrichtungen kontrollieren und in deren Besitz zu lassen, wird das Eigentum unter seinen Erstellern und Nutzern verteilt. Web3 ist berechtigungsfrei: Jeder hat den gleichen Zugang zur Teilnahme an Web3 und niemand wird ausgeschlossen.
Jeder hat den gleichen Zugang zur Teilnahme an Web3 und niemand wird ausgeschlossen. Web3 verfügt über native Zahlungen: Es verwendet Kryptowährungen, um online Geld auszugeben oder zu versenden, anstatt sich auf die veraltete Infrastruktur von Banken und Zahlungsdienstleistern zu verlassen.
Es verwendet Kryptowährungen, um online Geld auszugeben oder zu versenden, anstatt sich auf die veraltete Infrastruktur von Banken und Zahlungsdienstleistern zu verlassen. Im Web3 braucht es kein Vertrauen: Es arbeitet mit Anreizen und wirtschaftlichen Mechanismen, anstatt sich auf vertrauenswürdige Dritte zu verlassen.
Warum ist Web3 wichtig?
Obwohl sich die großartigen Funktionen von Web3 nicht klar voneinander abgrenzen lassen und auch nicht in eindeutige Kategorien passen, haben wir der Einfachheit halber versucht, sie isoliert zu behandeln, um ein besseres Verständnis zu ermöglichen.
Eigentum
Web3 verschafft Ihnen auf eine beispiellose Weise das Eigentum an Ihren digitalen Ressourcen. Nehmen wir beispielsweise an, Sie spielen ein Web2-Spiel. Kaufen Sie einen Gegenstand im Spiel, ist dieser direkt an Ihr Konto gebunden. Wenn die Anbieter des Spielt Ihr Konto löschen, verlieren Sie diese Gegenstände. Oder wenn Sie das Spiel nicht mehr spielen, verlieren Sie den Wert, den Sie in die Spielgegenstände investiert haben.
Web3 ermöglicht direktes Eigentum durch Non-Fungible Token (NFTs). Niemand, nicht einmal die Macher des Spiels, hat die Macht, Ihnen Ihr Eigentum wegzunehmen. Und sollten Sie mit dem Spielen aufhören, können Sie Ihre Spielgegenstände auf offenen Märkten verkaufen oder tauschen und so ihren Wert zurückerlangen.
Mehr erfahren über NFTs Mehr zu NFTs
Resistent gegenüber Zensur
Die Machtverteilung zwischen Plattformen und den Urhebern von Inhalten ist äußerst unausgewogen.
OnlyFans ist eine Website für von Nutzern generierte Erwachseneninhalte mit über 1 Million Inhaltserstellern, von denen viele die Plattform als Haupteinnahmequelle nutzen. Im August 2021 kündigte OnlyFans an, sexuell eindeutige Inhalte zu verbieten. Die Ankündigung löste Empörung unter den Gestaltern der Plattform aus, die sich um ihre Einkommensmöglichkeiten über die Plattform beraubt fühlten, die sie mit aufgebaut hatten. Nach diesem Eklat wurde die Entscheidung schnell wieder rückgängig gemacht. Auch wenn die Nutzer diesen Kampf gewonnen haben, zeigt sie ein Problem für Web 2.0-Kreative: Beteiligte verlieren ihre Reputation und Anhängerschaft, die sie sich aufgebaut haben, wenn sie eine Plattform verlassen.
Bei Web3 befinden sich die Daten in der Blockchain. Wenn Sie sich entscheiden, eine Plattform zu verlassen, können Sie das mitnehmen, was Sie geschaffen haben, und in eine andere Schnittstelle einbringen, die Ihren Vorstellungen eher entspricht.
Im Web 2.0 müssen die Urheber von Inhalten darauf vertrauen, dass die Plattformen die Regeln nicht ändern. Doch Resistenz gegenüber Zensur ist eine grundlegende Eigenschaft von Web3-Plattformen.
Identität
Normalerweise würden Sie für jede von Ihnen genutzte Plattform ein Konto anlegen. Vielleicht haben Sie ein Twitter-Konto, ein YouTube-Konto und ein Reddit-Konto. Möchten Sie Ihren Anzeigenamen oder Ihr Profilbild ändern? Dann müssen Sie das für jedes einzelne Konto tun. In einigen Fällen können Sie sich über soziale Netzwerke anmelden, aber das birgt ein bekanntes Problem: Zensur. Mit einem einzigen Klick können diese Plattformen Sie aus Ihrem gesamten Online-Leben aussperren. Schlimmer noch, viele Plattformen verlangen, dass Sie ihnen persönliche Daten anvertrauen, um ein Konto zu erstellen.
Web3 löst diese Probleme, indem es Ihnen ermöglicht, Ihre digitale Identität mit einer Ethereum-Adresse und einem ENS-Profil zu kontrollieren. Wenn Sie eine Ethereum-Adresse nutzen, können Sie eine einzige plattformübergreifende Anmeldung nutzen, die sicher, zensurresistent und anonym ist.
Ursprüngliche Zahlungen
Die Zahlungsinfrastruktur von Web2 stützt sich auf Banken und Zahlungsdienstleister und schließt Menschen ohne Bankkonto oder solche, die zufällig im falschen Land leben, aus. Web3 verwendet Token wie ETH, um Geld direkt im Browser zu senden, und benötigt keine vertrauenswürdige dritte Partei.
Trotz der zahlreichen Vorteile von Web3 in seiner jetzigen Form gibt es nach wie vor viele Einschränkungen, die das Ökosystem überwinden muss, um sich weiterzuentfalten.
Zugänglichkeit
Wichtige Web3-Funktionen, wie z. B. das Anmelden mit Ethereum, sind bereits für jedermann zum Nulltarif verfügbar. Doch die relativen Transaktionskosten sind für viele noch immer unerschwinglich. Es ist wahrscheinlich, dass Web3 aufgrund der hohen Transaktionsgebühren in weniger wohlhabenden Entwicklungsländern womöglich weniger genutzt wird. Bei Ethereum werden diese Herausforderungen durch Netzwerk-Upgrades und Layer-2-Skalierungslösungen gelöst. Die Technologie steht bereit. Doch wir benötigen einen höheren Grad an Akzeptanz auf Ebene 2, um Web3 allen zugänglich zu machen.
Benutzererfahrung
Die technische Hürde für den Einstieg in die Nutzung von Web3 ist derzeit zu hoch. Benutzer müssen sich mit Sicherheitsfragen auseinandersetzen, komplexe technische Dokumentationen verstehen und sich auf Benutzeroberflächen zurechtfinden, die keine intuitive Navigation bieten. Insbesondere Wallet-Anbieter arbeiten an der Lösung dieses Problems, doch es sind noch weitere Fortschritte nötig, bevor sich Web3 großflächig etabliert.
Bildung
Das Web3 führt neue Paradigmen ein, für die es erforderlich ist, andere Denkmuster als die im Web2.0 verwendeten zu erlernen. Eine ähnliche Aufklärungskampagne fand statt, als das Web1.0 in den späten 1990er Jahren an Popularität gewann. Die Befürworter des World Wide Web nutzten eine Reihe von Aufklärungstechniken, um die Öffentlichkeit aufzuklären, von einfachen Metaphern (die Datenautobahn, Browser, Surfen im Web) bis hin zu TV-Übertragungen. Web3 ist nicht schwierig, es ist einfach anders. Aufklärungsinitiativen, die Web2-Nutzer über diese Web3-Paradigmen informieren, sind für den Erfolg von entscheidender Bedeutung.
trägt zur Aufklärung über Web3 durch unser Übersetzungsprogramm bei, das darauf abzielt, wichtige Ethereum-Inhalte in so viele Sprachen wie möglich zu übersetzen.
Zentralisierte Infrastruktur
Das Web3-Ökosystem ist jung und entwickelt sich schnell weiter. Infolgedessen ist es derzeit primär von zentralisierten Infrastrukturen abhängig (GitHub, Twitter, Discord, usw.). Viele Web3-Unternehmen bemühen sich, diese Lücken zu schließen, doch der Aufbau einer hochwertigen und zuverlässigen Infrastruktur braucht Zeit.
Eine dezentralisierte Zukunft
Web3 ist ein junges und sich weiterentwickelndes Ökosystem. Gavin Wood prägte den Begriff im Jahr 2014, doch viele dieser Ideen sind erst seit kurzem Realität. Allein im letzten Jahr ist das Interesse an Kryptowährungen, an Verbesserungen der Skalierungslösungen auf Ebene 2, an umfangreichen Versuchen mit neuen Formen der Governance und an Innovationen im Bereich der digitalen Identität stark gestiegen.
Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung eines besseren Internets mit Web3, doch mit der weiteren Verbesserung der dafür erforderlichen Infrastruktur sieht die Zukunft des Internets rosig aus.
Wie kann ich mich einbringen
Weiterführende Informationen
Web3 ist nicht starr definiert. Zahlreiche Community-Teilnehmer haben unterschiedliche Ansichten dazu. Hier sind einige davon:
NPP 252 zu Web3: Zurück in die Zukunft
Statt einer Handvoll großen Firmen soll es wieder uns allen gehören: das Internet der Zukunft. Das versprechen zumindest die Vertreter:innen des sogenannten Web3. Aber ist diese Blockchain-basierte Technologie wirklich die Lösung für unsere Probleme?
Hinter dem Trendbegriff Web3 verbirgt sich vor allem ein Versprechen. Ein Versprechen von einem Internet, das wieder uns allen gehört und nicht nur ein paar wenigen Firmen, die unseren Kommunikationsalltag dominieren. Ein bisschen so, wie es vielleicht in den 90ern war: Ein dezentrales Netzwerk an Servern und Plattformen, die von keiner einzelnen Entität kontrolliert werden.
Die Verfechter:innen von Web3 sprechen mit ihrer Vision echte Ängste und Probleme an. Aber ob die von ihnen vorgeschlagene, auf Blockchains basierende Lösung wirklich realistisch ist, darüber lässt sich streiten. Laut dem freien Wissenschaftler Jürgen Geuter alias tante kann das Web3 seine Versprechen nicht einlösen und schafft im Gegenteil viele neue Probleme.
Im Podcast sprechen wir mit tante über das Für und Wieder von Web3, über die Manifestierung libertärer Ideen in Technologie, über die Kultur von NFTs und darüber, warum es so laute Kritiker:innen wie ihn braucht und welches Internet er eigentlich beschützen will.
Hier ist die MP3 zum Download. Es gibt den Podcast wie immer auch im offenen ogg-Format.
Unseren Podcast könnt ihr auf vielen Wegen hören. Der einfachste: In dem eingebundenen Player hier auf der Seite auf Play drücken. Ihr findet uns aber ebenso auf iTunes, Spotify oder mit dem Podcatcher eures Vertrauens, die URL lautet dann Wie immer freuen wir uns über Anregungen, Kritik, Lob und Ideen, entweder hier in den Kommentaren oder per Mail an oder Titelmusik von Trummerschlunk
Links und Infos
Quellen
Nichts zu verlieren außer Blockchains
Von Jürgen Geuter
Das Web hat massive Probleme: Einige wenige Konzerne haben nahezu unbegrenzte Macht. Sie spülen Geldmengen, die sich jeder Vorstellungskraft entziehen, auf die Konten einzelner und entscheiden, wer was online sagen darf. Menschen, die in der Kreativbranche arbeiten, werden ausgenommen. Trotz neuer Gesetzgebung ist es faktisch unmöglich, den Fluss der eigenen Daten zu kontrollieren.
Das utopische Versprechen des ursprünglichen World Wide Webs, freien Zugang zu Wissen und Teilhabe herzustellen, wurde im Zuge des sogenannten Web 2.0 vollständig durch eine Handvoll Konzerne kommerzialisiert. Nun soll es wieder aufleben: Einige Technologinnen und Venture-Kapitalisten behaupten, all diese Probleme lösen zu können, indem sie ein neues Web, ein Web3, auf Grundlage von Blockchains erzeugen. Die Technologie ist neu, aber die politischen Überlegungen dahinter stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Kein Undo möglich
Blockchains sind Datenbanken, die nicht über eine zentrale Instanz laufen, sondern allen Teilnehmenden eine volle Kopie zur Verfügung stellen. Sie sind so aufgebaut, dass man ihnen nur neue Daten hinzufügen, niemals aber alte löschen oder ändern kann. Anders gesagt: Eine Blockchain ist eine Datenbank ohne Kontrollinstanz, ohne Zensur und damit auch ohne jede Form des »Undo«, der Fehlerkorrektur.
Auf dieser Technologie wird das Web neu gedacht: Alle Prozesse im Netz (und außerhalb) sollen über die Erzeugung und den Besitz von und den Handel mit sogenannten »Token« (also Wertmarken) und den Transfer von Kryptowährungen wie Bitcoin zwischen pseudonymen Personen realisiert werden. Die für das Handling der Token nötigen Prozesse sollen von »Smart Contracts« gesteuert werden – vollautomatisch auf der Blockchain ablaufende Programme, welche die Regeln der Tokenwirtschaft in Programmiercode festhalten.
Der Web3-Diskurs ist von einem exklusiven Jargon bestimmt, in dem sich etliche solcher englischen Begrifflichkeiten tummeln, die zudem immer abstrakter werden. Das macht es Nicht-Eingeweihten praktisch unmöglich, im Detail nachzuvollziehen, worum es geht. Außerdem täuscht diese Sprache über weniger glanzvolle Umstände hinweg: zum Beispiel, dass die beiden großen Blockchains Bitcoin und Ethereum zusammen in etwa so viel Strom verbrauchen wie Großbritannien, nur um die Rechenpower eines vierzig Jahre alten Desktop-Rechners bereitzustellen, oder dass große Teile des Web3 von Betrug, Intransparenz, Schneeballsystemen und Steuerhinterziehung geprägt sind.
So werden zum Beispiel die Preise für Token durch Scheinverkäufe hochgetrieben, um diese nutzlosen digitalen Objekte dann an eine möglichst uninformierte Person zu verkaufen. Auch haben sich die Entwicklerinnen und ihre Geldgeber meist schon einen Großteil dieser Token gesichert, bevor die digitalen Wertpapiere auf den Markt kommen, um sie später abstoßen zu können, wenn ihr Kurs aufgepumpt wurde. Daher heißt es auch mit einigem Recht, Kryptowährungen seien ein Sprint durch die Geschichte aller Finanzskandale.
»Doch das Web3 an sich ist ein Problem, weil es rechte Politikvorstellungen in einen unveränderlichen Code gießt.«
Solche Betrügereien rücken das Web3 ins Zwielicht. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Web3 hat Probleme, weil die Software (noch) nicht optimal läuft, weil man durch einen falschen Klick all seinen Besitz unwiederbringlich verlieren kann und weil Menschen durch das Versprechen unrealistischer Spekulationsgewinne dazu gebracht werden, in faktisch wertlose »NFTs« (Non-Fungible Tokens, also nicht austauschbare Token) zu investieren. Doch das Web3 an sich ist ein Problem, weil es rechte Politikvorstellungen in einen unveränderlichen Code gießt.
Smarte Spekulation
Auf den ersten Blick unterscheidet Web3 nicht viel vom Status quo. Wir haben auch heute schon Accounts, die den Zugang zu Diensten steuern, und nutzen Google oder Facebook, um uns überall im Internet zu authentifizieren. Die Veränderung durch Web3 ist subtil, aber revolutionär: Es ist nichts Geringeres als ein Programm zum vollständigen Umbau nicht nur der digitalen Welt, sondern unserer gesamten Gesellschaft.
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