Trojaner tarnt sich als Clubhouse-App für Android

Posted by Julia Werner  • 

Die echte Android-Version der Clubhouse-App lässt trotz Ankündigung auf sich warten.Clubhouse ist Anfang 2021 die Trend-App schlechthin und entsprechend in aller Munde. Das liegt vor allem daran, dass die App trotz ihres noch jungen Alters bereits einige Skandale ans Tageslicht förderte: So erfuhr die breite Öffentlichkeit beispielsweise, dass Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) während wichtigen Konferenzen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf seinem Smartphone spielt. Zudem wissen Anwender der App, wie CDU-Politiker Philipp Amthor klingt, wenn er singt. Verständlich also, dass auch die großen IT-Konzerne wie Twitter von dem Kuchen etwas abhaben möchten und in Kürze eigene Konkurrenz-Dienste auf den Markt bringen. Aber auch Betrüger haben die App inzwischen ins Auge gefasst und verwenden sie laut Eset für ihre illegalen Machenschaften. Die die IT-Sicherheitsfirma im hauseigenenBlogberichtet, bieten Unbekannte derzeit eine vermeintliche Android-Version derClubhouse-Appan. Die Betrüger haben es damit auf diejenigen abgesehen, die seit Wochen und Monaten auf die Version für das Google-OS warten. Doch in der App steckt ein Trojaner.Die besten Apps für Podcasts und Hörbücher10 BilderZur BildergalerieBlackRock: Trojaner liest SMS ausKonkret handelt es sich bei dem Schädling um "BlackRock", der seit Mai 2020 im Umlauf ist und die Gestalt von insgesamt 458 Apps annimmt – darunter auch bekannte Finanz- und Shopping-Apps, Kryptobörsen sowie Social Media- und Messaging-Plattformen. Einmal installiert, übermittelt der Trojaner alle auf dem Smartphone befindlichen Anmeldedaten automatisch an die Betrüger. Da die Schadsoftware in der Lage ist, Textnachrichten abzufangen, schützt auch eine zuvor eingerichtete SMS-basierte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nicht. Wer die vermeintliche Android-Version von Clubhouse bereits geladen hat, sollte sich möglichst schnell eine Anti-Virensoftware installieren und prüfen, ob sich tatsächlich ein Schädling auf dem Gerät eingenistet hat. Die meisten Anti-Virenprogramme machen dem Trojaner dann auch sofort den Garaus.Name enttarnt Clubhouse-FälschungBei aller Neugier und Sehnsucht nach einer neuen App: Bleiben Sie wachsam, denn auf genau diesen schwachen Moment lauern Kriminelle. Es gibt auch hier einen Punkt im Ablauf, an dem erkennbar wird, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht: "Die Webseite, die die vermeintliche Clubhouse App für Android bewirbt, sieht täuschend echt aus. Sobald der Nutzer aber auf den Button klickt, der ihn zum Google Play Store bringen soll, wird die App automatisch heruntergeladen und installiert. Legitime Apps würden den Anwender immer erst zu Google Play weiterleiten", erklärt Lukas Stefanko von Eset. Zudem sollten Nutzer auch den Namen der App immer im Blick haben. Im aktuellen Fall fällt dabei nämlich sofort auf, dass das Programm statt auf "Clubhouse" auf "Install" hört.

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