Was ist eine Perimeter-Firewall?

Posted by Julia Werner  • 

Die Windows 10 Firewall

Die Windows 10 Firewall

Für die meisten Anwender von Computern ist der Begriff “Firewall” untrennbar mit einem Netzwerk verbunden. Das ist auch korrekt, den eine Firewall kontrolliert den Netzwerkdatenverkehr von einem Computer und kann damit die Sicherheit Ihres Computers erhöhen.

Von daher stellen sich Anwender immer wieder die Frage, was muss ich bei der in Windows integrierten Firewall einstellen?

Die Antwortet lautet “im Normalfall nichts”.

Warum also dieses Kapitel? Zum einen, um die Antwort zu begründen und zum anderen, um auf eine potentiell nützliche Eigenschaften der Windows Firewall hinzuweisen, welche nicht jedem Anwender bekannt sind.

Die Einrichtung der Windows 10 Firewall

Wie schon knapp beantwortet müssen Sie im Normalfall bei der Windows 10 Firewall nichts weiter einstellen. Die Firewall ist ab Installation automatisch aktiviert und ein Satz grundlegender Regeln ist voreingestellt. Durch andere Einstellungen wie z.B. die Kategorisierung eines angeschlossenen Netzwerkes, werden indirekt die Firewall Regeln modifiziert, so dass kein Bedarf entsteht diese direkt zu konfigurieren. Falls unvorhergesehener Weise eine eingehende Verbindung zu einer Anwendung empfangen wird, dann werden Sie von Windows 10 gefragt ob diese Verbindung zugelassen werden soll oder nicht. Die Antwort wird dann den existierenden Regeln hinzugefügt und für zukünftige Verbindungen angewandt.

Per Vorgabe werden ausgehende Verbindungen immer zugelassen. Die Windows 10 Firewall merkt sich aktuelle ausgehende Verbindungen und lässt automatisch alle Datenpakete zu, welche sie als Antwort einer dieser ausgehenden Verbindungen zuordnen kann. Damit ist es nicht notwendig explizit Regeln für die meisten Anwendungen zu erstellen, wie z.B. für den benutzten Webbrowser. Diese Eigenschaft, welche Stateful Packet Inspection (SPI) genannt wird und die zusätzliche Firewall in Ihrem Internet-Router sorgt dafür, dass so gut wie keine Abfragen für unerwartete eingehende Verbindungen auftauchen.

Letztendlich bedeutet das, dass Sie sehr selten, wenn überhaupt, mit der integrierten Windows Firewall in Berührung kommen. Die meiste Zeit versieht diese Ihren Dienst unbemerkt im Hintergrund.

Fortgeschrittene Einstellungen und Möglichkeiten der Windows 10 Firewall

Die ab Installation vorgegebenen Einstellungen sorgen dafür, dass keine ungewollten Verbindungen in eingehender Richtung (von außen zu Ihrem Computer) zugelassen werden. Sämtliche Verbindungen in ausgehender Richtung (von Ihrem Computer nach außen) werden aber immer zugelassen und über die SPI Eigenschaft auch daraus resultierende eingehende Verbindungen. Diese Eigenschaft vereinfacht die Bedienung und ist für den Schutz eines Computers ausreichend, annehmend das keine böswilligen Programme auf Ihrem Computer installiert sind.

Genau über diese Annahme gibt es Meinungsunterschiede und ist oft der Grund warum sich Benutzer eine zusätzliche Personal Firewall Software installieren. Viele dieser separaten Personal Firewalls überwachen auch den ausgehenden Datenverkehr. Über diese Überwachung des ausgehenden Datenverkehrs erhöhen sich die Chancen einen ungebetenen Gast (z.B. Trojaner Software) auf Ihrem Computer zu erkennen und den entsprechenden Datenverkehr zu blockieren.

Die in Windows integrierte Firewall beherrscht diese Fähigkeit allerdings auch. Zum Abschluss dieses Kapitels finden Sie eine Schritt für Schritt Anleitung wie Sie diese Fähigkeit aktivieren können. Im Rahmen dieser Anleitung wird die Windows eigene Firewall Verwaltungssoftware geöffnet, welche es Ihnen erlaubt sehr detaillierte Informationen über die Firewall auszulesen und feine Einstellungen vorzunehmen. Doch schon vorab, die Windows Firewall hat Ihre Schwächen. Die Firewall Verwaltungssoftware ist nicht einfach zu bedienen und sie werden nicht automatisch über blockierte ausgehende Verbindungen informiert. Damit können Sie nicht bequem per Abfrage entscheiden ob Sie diese zulassen möchten oder nicht. Alle Regeln müssen vorab manuell per Hand erstellt werden. Ein Aufwand den nur die wenigsten auf sich nehmen werden.

Diese Lücke wurde erkannt und es gibt Software Tools, welche eine komfortablere Benutzeroberfläche zur Verfügung stellen. Diese Tools benachrichtigen Sie auch über blockierte ausgehende Verbindungen und erlauben Ihnen über daraufhin folgende Abfragen, das Regelwerk nach und nach zu komplettieren. Dabei installieren die Tools keine eigene Firewall Software, sondern setzen rein auf die Windows-Firewall auf und benötigen von daher wenig Speicherplatz.

Notiz: Wahrscheinlich stellen Sie sich jetzt die Frage ob Sie den ausgehenden Datenverkehr jetzt per Firewall überwachen und kontrollieren sollten oder nicht? Und wenn ja mit welchem Programm? Das ist eine Frage die Ihnen pauschal niemand beantworten kann. Sind Sie umsichtig im Umgang mit dem Internet und Computer im allgemeinen? Soll die Bedienung des Computers einfach und wartungsarm sein? Schätzen Sie selbst das Risiko, aufgrund Ihres Verhaltens, sich ein Schadprogramm einzufangen als gering ein? Wenn Sie diese Fragen mehrheitlich mit Ja beantworten, dann ist die Windows Firewall wie Sie per Installation eingerichtet ist ausreichend. Möchten Sie aber den ausgehenden Datenverkehr überwachen, dann empfiehlt sich aus Gründen der Bedienbarkeit die Installation einer separaten Software. Mir persönlich gefällt der Gedanke, dass die Windows-Firewall genutzt wird und nur per Tool bedienbarer gemacht wird, das hält das Windows System schlank. Doch auch diese Tools können Ihre Tücken haben oder individuell zu kompliziert zu bedienen sein, was dann wiederum für eine sehr einfach zu bedienende und erprobte separate Personal Firewall Software sprechen würde. Probieren Sie es am besten aus und fangen dabei mit einem Zusatztool für die Windows integrierte Firewall an.

Notiz: Eines muss noch erwähnt werden. Jede Software Firewall ist Software. Andere Software kann diese ausschalten oder umgehen, wenn Sie entsprechend clever programmiert ist. Das soll nicht bedeuten, dass es unnütz ist eine Software Firewall zu betreiben, doch es bedeutet letztendlich dass es einen 100% Schutz nicht gibt.

Schritt für Schritt Anleitung, um ausgehende Verbindungen mit der Windows-Firewall zu blockieren.

Öffnen Sie die “Systemsteuerung”.

Klicken Sie auf die Kategorie “System und Sicherheit”.

Klicken Sie auf “Windows-Firewall”.

Wählen Sie nun linker Hand “Erweiterte Einstellungen” und klicken Sie darauf.

Jetzt öffnet sich ein Programm zur Verwaltung der Windows Firewall, welches es Ihnen sehr detailliert erlaubt die Eigenschaften und Regeln zu verwalten (siehe Screenshot).

Durch einen Klick auf “Windows-Firewalleigenschaften” öffnet sich ein weiteres Fenster (das Fenster rechts unten im Screenshot). Aktivieren Sie hier den Reiter “Privates Profil”.

Nun können Sie unter dem Punkt “Ausgehende Verbindungen” diese “Blockieren”. Damit werden nur noch ausgehende Verbindungen zugelassen, für welche Regeln existieren.

Neue Regeln für den ausgehenden Datenverkehr können Sie hinzufügen, wenn Sie im Verwaltungsprogramm der Windows Firewall linker Hand auf ausgehende Regeln klicken und dann in der Spalte ganz rechts auf “Neue Regel …”.

Was ist eine Fire­wall?

Definition einer Fire­wall

Eine Fire­wall ist eine Art virtuelle Brand­mauer, die Ihren Netz­werk­bereich von anderen trennt und potenziell schädlichen Daten­verkehr draußen hält. Hierzu wird eine Fire­wall zwischen Ihren Computer und das Internet oder ein anderes Netz­werk geschaltet. Als digitaler Türsteher über­prüft sie alle auf Ihrem Gerät ankommenden und ausgehenden Daten­pakete und stellt sicher, dass nur die erlaubten Pakete in ihren Netz­werk­bereich gelangen oder ihn verlassen. Unerlaubte Hacker-Zugriffe oder schädliche Computer­programme, die heimlich Daten heraus­schleusen wollen, werden so unter­bunden.

Fire­walls sind ein wichtiger Bestand­teil des Sicherheits­konzepts — sowohl für Firmen als auch Privat­personen. Glücklicher­weise verfügen die meisten Verbraucher­geräte über eigene Fire­walls, sodass Sie für Ihren Computer keine separate Fire­wall kaufen müssen. Stellen Sie lediglich sicher, dass die Fire­wall in den Einstellungen Ihres Geräts aktiviert ist und läuft.

Eine Fire­wall alleine reicht jedoch nicht aus, um sich vor der stetig wachsenden Zahl an Cyber-Angriffen zu schützen. Sie sollten daher zusätzlich ein gutes Anti­virus-Programm erwerben und installieren.

Unterschied zwischen Fire­wall & Anti­virus-Software

Um online sicher unter­wegs zu sein, brauchen Sie mehr als nur eine Fire­wall. Das wichtigste Cyber­sicherheits­tool ist eine Anti­virus-Software. Doch worin unter­scheidet sich diese von einer Fire­wall?

Eine Fire­wall über­wacht den ein- und ausgehenden Daten­verkehr und blockiert diesen gegebenen­falls. Sie kontrolliert jedoch nicht, was in diesem Daten­verkehr enthalten ist. Ein Anti­viren-Programm hingegen analysiert herunter­geladene Dateien und besuchte Web­sites, um fest­zustellen, ob diese eine Bedrohung für Sie und Ihr Gerät darstellen. Wenn die Anti­virus-Software auf etwas Verdächtiges und potenziell Gefährliches stößt, blockiert sie die Bedrohung, bevor sie Schaden anrichten kann.

Ein weit­verbreiteter Irrglaube ist, dass die Standard-Fire­wall auf Ihrem Computer ausreicht, um Sie zu schützen. Sie ist zwar hilf­reich, aber eine Fire­wall braucht ein unter­stützendes Anti­viren-Programm. Da Fire­walls oft Daten­verkehr blockieren, der die Funktion vertrauens­würdiger Programme oder das Herunter­laden von Dateien verhindern kann, neigen viele Benutzer dazu, Ausnahmen von den Fire­wall-Regeln zu machen oder die Fire­wall zu deaktivieren, um Unannehmlich­keiten zu vermeiden.

Wenn die Fire­wall jedoch ohne ein schützendes Anti­viren-Programm deaktiviert wird, sind Sie Malware und Hacker­angriffen schutz­los ausgeliefert. Mit einem guten Anti­viren-Programm können Sie Ihre Fire­wall jedoch sicher ausschalten, um Dateien herunter­zuladen oder Programme zu verwenden, die ansonsten von der Fire­wall blockiert wären.

5 Gründe, warum Sie eine Fire­wall nutzen sollten

Das Internet ist im Wandel und Cyber­kriminelle entwickeln laufend neue Methoden, um sich Zugriff auf Ihre Daten zu verschaffen. Mit einer Fire­wall errichten Sie eine weitere wichtige Schutz­schicht, zusätzlich zu anderen Maß­nahmen wie einer Anti­virus-Software.

Eine Fire­wall auf Ihrem Mobil­gerät und Computer unter­stützt Sie wie folgt:

Überwacht den Daten­verkehr in Ihrem Netz­werk : Wenn die Fire­wall eine Bedrohung erkennt, blockiert sie diese, damit sie Ihr Gerät nicht erreicht.

: Wenn die Fire­wall eine Bedrohung erkennt, blockiert sie diese, damit sie Ihr Gerät nicht erreicht. Blockiert schädlichen Daten­verkehr in Ihrem Netz­werk : Wenn der Daten­verkehr im Netz­werk als schädlich erkannt wird, kann die Fire­wall diesen stoppen, bevor er Schaden anrichtet.

: Wenn der Daten­verkehr im Netz­werk als schädlich erkannt wird, kann die Fire­wall diesen stoppen, bevor er Schaden anrichtet. Kann das Risiko von Malware-Infektionen minimieren : Mit einer Fire­wall können Sie Ihr Gerät davor schützen, mit Malware wie Trojanern, Ransom­ware und Spy­ware infiziert zu werden. Eine Fire­wall alleine reicht hier jedoch nicht aus und sollte immer mit einer Anti­virus-Software ergänzt werden.

: Mit einer Fire­wall können Sie Ihr Gerät davor schützen, mit Malware wie Trojanern, Ransom­ware und Spy­ware infiziert zu werden. Eine Fire­wall alleine reicht hier jedoch nicht aus und sollte immer mit einer Anti­virus-Software ergänzt werden. Verbessert Ihre allgemeine Sicherheit und den Daten­schutz: Es ist wichtig, Ihre Privat­sphäre im Internet zu sichern und Ihren größt­möglichen Online-Schutz zu gewähr­leisten. Eine Fire­wall spielt hier eine entscheidende Rolle.

Obwohl sowohl eine Fire­wall als auch ein Anti­viren-Programm ihre Stärken haben, benötigen Sie beide zusammen für einen umfassenderen Online-Schutz. Denn Ihre Cyber­sicherheit sollte immer mehr­schichtig sein. Erwägen Sie zudem einen VPN, um sicher privat im Internet zu surfen.

Verschiedene Arten von Fire­walls

Es gibt mehrere Arten von Fire­walls, die unter­schiedlich funktionieren und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Generell kann zwischen Software-, Hardware- und Cloud-Fire­walls unter­schieden werden.

Software-Fire­wall

Eine Software-Fire­wall wird direkt auf dem zu schützenden Gerät, beispiels­weise einem Computer oder Smart­phone installiert und schützt somit ausschließlich dieses Gerät. Für Desktop-Computer wurden spezielle Desktop-Lösungen entwickelt, welche bereits Teil des Betriebs­systems sind. Auf Windows-Computern ist die Microsoft Defender Fire­wall standard­mäßig installiert. Auf macOS-Geräten müssen Sie die Fire­wall hingegen manuell in den Einstellungen aktivieren.

Auch Mobil­geräte sollten geschützt werden. Weder Smart­phones, die mit Android laufen noch iPhones mit dem iOS-Betriebs­system haben eine eigene Fire­wall installiert. Wählen Sie für Ihren Schutz unbedingt einen Dritt­anbieter aus, dem Sie vertrauen.

Da Software-Fire­walls einfach zu installieren sind, sind sie eine beliebte Option für Privat­personen. Firmen hingegen müssen meist ein ganzes Netz­werk aus angeschlossenen Geräten schützen. Eine Software-Fire­wall ist für sie daher häufig unzureichend.

Hardware-Fire­wall

Netz­werke von Unter­nehmen mit hohen Sicherheits­anforderungen wie Banken, Regierungs­institutionen oder Groß­konzerne werden mit leistungs­starken Hardware-Fire­walls geschützt. Diese wären für Privat­anwender zu kost­spielig und benötigen technisches Fach­wissen für die Installation und den Betrieb.

Bei einer Hardware-Fire­wall wird die Software auf einem externen physischen Gerät installiert. Dies kann beispiels­weise ein moderner Router sein, der es so ermöglicht, die Schutz­mauer eine Ebene weiter nach vorne zu verschieben und den Daten­verkehr zu analysieren, bevor er über­haupt auf die Geräte im Heim­netz­werk trifft.

Einer der Vorteile einer Hardware-Fire­wall ist, dass Benutzer die Fire­wall auf dem zu schützenden Gerät deaktivieren und so Ressourcen sparen können. Sie kann auch verwendet werden, um den Netz­werk­verkehr zu kontrollieren, der an mehrere Geräte im selben Netz­werk geht.

Cloud-Fire­wall

Sowohl Privat­personen als auch Firmen speichern Ihre Daten nicht mehr nur auf Computern ab, sondern arbeiten vermehrt in der Cloud. Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen dem eigenen Netz­werk und dem Internet. Damit die Daten dennoch geschützt sind, bilden Cloud-basierte Fire­walls, sogenannte Fire­wall-as-a-Service (FWaaS), eine virtuelle Barriere rund um die Cloud-Plattformen.

Was ist eine Perimeter-Firewall?

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