Web 3.0: Das dezentralisierte Internet der Zukunft
Posted by Julia Werner •
Web 3.0 Definition: Alle Web 3.0 Grundlagen für Einsteiger
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Internet dramatisch verändert: Vom Internet Relay Chat (IRC) sind wir zu modernen sozialen Medienplattformen gewechselt. Von einfachen digitalen Zahlungen bis hin zu ausgefeilten Online-Banking-Diensten hat sich die täglich genutzte Technologie merklich geändert. Wir haben zudem neue, gänzlich internetbasierte Technologien wie Krypto und Blockchain kennengelernt.
Das Internet ist zu einem wichtigen Bestandteil der menschlichen Interaktion und Konnektivität geworden - und es entwickelt sich stetig weiter. Bislang haben wir Web 1.0 sowie das Web 2.0 gesehen, aber was können wir eigentlich vom Web 3.0 erwarten? Wir beantworten genau diese Frage und verraten, was das Web 3.0 alles beinhalten wird.
Was ist das Web 3.0? Definition und Erklärung
Web 3.0 (häufig auch als “Web3” oder “Spatial Web” bezeichnet) ist die nächste Generation des Internets, die sich stark auf maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz (K.I.) und Blockchain-Technologie stützt. Die genaue Herkunft des Begriffs ist umstritten, denn bereits 1999 hat Tim Berners-Lee - der Erfinder des Internets - von Web3 gesprochen, ihn jedoch zunächst in einem anderen Kontext eingesetzt. Später hat Polkadot-Erfinder und Mitbegründer von Ethereum, Gavin Wood, Web 3.0 zum ersten Mal in Verbindung mit einem dezentralen Internet genutzt.
Keine unfreiwillige Datennutzung Während sich das Web 2.0 auf von Nutzern erstellte Inhalte konzentriert, die auf zentralisierten Websites gehostet werden, soll das Web 3.0 den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Online-Daten geben.
Die Idee hinter Web3 zielt darauf ab, offene, vernetzte, intelligente Websites und Web-Anwendungen mit einem verbesserten maschinenbasierten Verständnis von Daten zu schaffen. Dezentralisierung, DeFi und digitale Ökonomie spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Web 3.0, da sie es allen Nutzern ermöglichen, den im Netz erstellten Inhalten einen Wert beizumessen.
Darüber hinaus ist es auch wichtig zu verstehen, dass das Web 3.0 ein sich stetig wandelndes Konzept ist. Es gibt keine einheitliche Definition und seine genaue Bedeutung kann sich von Person zu Person unterscheiden. Letztendlich geht es bei allen Definitionen jedoch immer um eine höhere Sicherheit, eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit und mehr Privatsphäre.
Die Evolution von Web 1.0 hin zu Web 3.0
Das sich das Internet seit seinem weltweiten Einsatz in den 1990er Jahren stark verändert hat können selbst Nutzer ohne Technikverständnis sehen. Dabei haben sich die Änderungen vom Web 1.0 zum Web 2.0 allerdings schleichend eingestellt und auch der Schritt hin zum Web 3.0 wird nicht von heute auf morgen stattfinden, sondern ein langsamer Prozess sein.
Trotzdem versuchen wir im Folgenden einmal die Begriffe näher zu erklären und klare Abgrenzungen zwischen Web 1.0, Web 2.0 und Web 3.0 zu ziehen.
Was ist das Web 1.0?
Web 1.0 war die erste Generation des Internets und umfasst grob die Zeitspanne von 1990 bis 2005. Hier gab es grundlegende Webseiten, die zum ersten Mal einer großen, weltweiten Gemeinschaft zugänglich waren und kommerziell genutzt wurden. Protokolle wie HTTP, HTML und XML stammen aus den Anfängen des World Wide Web.
Auch die ersten Webbrowser stammen aus dieser Zeit, ebenso wie die ersten Internetanbieter, die eine Verbindung (über Einwahl) ermöglichten. Auch die ersten Webentwicklungswerkzeuge und Softwaresprachen wie Java und Javascript haben ihren Ursprung in dieser Zeit. Hier wurden die Grundsteine für die Technologien gelegt, die heutzutage unseren Alltag bestimmen und viele nützliche Vorteile mit sich bringen.
Was ist das Web 2.0?
Der Begriff "Web 2.0" wurde 1999 von Darcy DiNucci (Web Designer und Autor) geprägt und bezieht sich auf das moderne Kulturphänomen, bei dem im Internet durch nutzergenerierte Inhalte und soziale Medien mehr und mehr Nutzer an verschiedenen Inhalten teilnehmen können.
Das Web 2.0 hat zu einer Veränderung der Art und Weise geführt, wie auf das World Wide Web zugegriffen wird: Heutzutage ist es vollkommen normal einfach das Smartphone zu benutzen und tausende von Apps zur Verfügung zu haben - und jeden Tag kommen Hunderte von neuen Apps in den App-Stores hinzu.
Unsere smarten Telefone verfügen über hochauflösende Kameras, die eine bessere Qualität liefern können als die meisten Kameras aus der Zeit des Web 1.0. Darüber hinaus kann heutzutage jeder selbst ganz einfach und in kürzester Zeit Inhalte erstellen und diese rund um die Uhr mit anderen teilen, was einen wesentlichen Bestandteil des Web 2.0 ausmacht - Facebook, Twitter und Co sei Dank.
Soziale Medien bestimmen das Web 2.0 stark.
Die heutige Internetgeneration hat auch den Social-Media-Rausch ausgelöst, als YouTube, Instagram, Twitter und Andere nach den Vorreitern wie MySpace oder StudiVZ auf den Plan traten. Die digitale Kommunikation hat ebenfalls einen neuen Höhepunkt erreicht, denn die Menschen nutzen lieber Applikationen wie WhatsApp oder Telegram als die altmodische SMS. Dabei haben heutzutage fast 4 Milliarden Menschen einen Internetzugang - im Vergleich zu nur 1 Milliarde im Jahr 2005.
Natürlich darf auch nicht vergessen werden, dass das Web 2.0 auch dafür verantwortlich ist, dass unsere persönlichen Daten in die Hände großer zentralisierter Unternehmen gelangt sind. Große Unternehmen verdienen mit unseren persönlichen Daten Geld, indem sie diese wiederum an Vermarkter verkaufen, die zielgerichtete Werbung betreiben, die genau auf die eigene spezifische Nischenzielgruppe zugeschnitten ist.
Zukunft von Web 3.0
Zwar befinden wir uns aktuell noch im Web 2.0, doch ist der Weg bis hin zu Umsetzung der Web 3.0 Ideen nicht mehr weit. So gibt es bereits eine Vielzahl an dApps (dezentralen Applikationen), die einen wichtigen Bestandteil von Web3 ausmachen.
Web 3.0-Token sind ebenfalls für ein dezentralisiertes Internet unerlässlich. Das liegt daran, dass die Interaktion mit der Blockchain Gasgebühren kostet.
Als Gegenleistung für den Besitz der eigenen Daten wird das Web 3.0 sehr wahrscheinlich eine Art Zahlungsmethode für die Veröffentlichung von Daten auf der Blockchain beinhalten. Dies wird notwendig sein um ausbeuterische Werbung und andere direkte Ansprachen von Dritten zu ersetzen, die die Daten gegen ihre Nutzer einsetzen.
Wirkliche Informationen über das Web 4.0 gibt es derzeit nicht, denn bisher wurde nicht einmal Web 3.0 gänzlich umfasst. Es ist aber davon auszugehen, dass das Web 4.0 das Internet in alle Aspekte des täglichen Lebens katapultieren wird. Schon heute gehören Smart Homes mit an das Internet angebundenen Kühlschränken oder das Bezahlen im Supermarkt via Smartphone zum Alltag. Diese Technologien werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch weiter in den Alltag integrieren.
Die technischen Aspekte von Web 3.0
Bisher ist es schwer vorherzusagen, wie genau Web 3.0 am Ende aussehen wird, schließlich können neue technische Durchbrüche einen starken Einfluss auf die Entwicklung haben. Doch die meisten Experten sind sich einig, dass ein Großteil der Web3-Konzepte bereits bekannt sind und diese einen starken Einfluss auf die kommenden Jahrzehnte haben werden.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning
Da Web 3.0-Maschinen die Bedeutungen eines Datensatzes verstehen, lesen und entschlüsseln können, werden sie auch als “künstliche Intelligenz” bezeichnet. Obwohl das Web 2.0 bereits ähnliche Möglichkeiten bietet, so wird es immer noch überwiegend menschlich geprägt, was Raum für korruptes oder unfaires Verhalten bietet - voreingenommene Produktbewertungen, gefälschte Ratings und Ähnliches werden von Bots und Menschenhand durchgeführt, um die aktuellen Algorithmen von verschiedenen Plattformen zu täuschen.
Der Online-Shop-Gigant Amazon stellt hier ein passendes Beispiel da, denn auf der Plattform versuchen viele Verkäufer sich mit gekauften Bewertungen von der Konkurrenz abzuheben.
Aber auch Online-Bewertungsplattformen wie beispielsweise Trustpilot bieten Verbrauchern die Möglichkeit, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bewerten. Leider kann ein Unternehmen einfach eine große Gruppe von Menschen um sich scharen und sie dafür bezahlen, positive Bewertungen für seine schlechten Produkte zu verfassen. Hier können im Web 3.0 künstliche Intelligenzen weiterhelfen, die erlernen das Echte vom Falschen zu unterscheiden um zuverlässige Daten zu liefern.
Dezentralisierung: Blockchain und Krypto
Dezentrale Datennetze ermöglichen es bereits heute verschiedenen Nutzern ihre eigenen Daten zu verkaufen oder zu handeln ohne dabei das Recht und Eigentum an ihnen zu verlieren, die Privatsphäre zu riskieren oder auf Vermittler angewiesen zu sein. Infolgedessen werden dezentrale Datennetze in der Zukunft eine lange Liste von Datenanbietern in der wachsenden "Datenwirtschaft" haben.
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Wenn sich Nutzer heutzutage sich zum Beispiel mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort bei einer App anmelden, wenn ein YouTube-Video gefällt oder wenn Inhaber einer Alexa der künstlichen Intelligenz eine Frage stellen, so werden all diese Aktivitäten von Tech-Giganten wie Google und Facebook verfolgt und überwacht, um daraufhin die Werbung gezielter zu gestalten.
Im Web 3.0 werden die Daten jedoch dezentralisiert. Das bedeutet letztendlich, dass die Nutzer weiterhin Eigentümer ihrer Daten sind. Mit Hilfe der Internet-Identität können sie sich sicher über das Internet anmelden ohne ungewollte überwacht zu werden. Ebenfalls wichtig in diesem Zusammenhang sind die technischen Errungenschaften der modernen Blockchains.
Einfach ausgedrückt ist die Blockchain eine weitere Technologieebene hinter dem Web 3.0. Sie gilt für viele sogar als die Grundlage von Web3, da sie die Datenstrukturen im Backend des “semantischen Webs” neu definiert.
Blockchain ist der dezentraler Treiber, der intelligente Verträge einsetzt. Diese Smart Contracts definieren die Logik einer Anwendung für das Web 3.0. Jeder, der eine Blockchain-Anwendung erstellen möchte, muss also seinen Anwendungscode auf der gemeinsamen Blockchain bereitstellen oder Plattformen wie Polkadot verwenden um Daten jeglicher Art zwischen unterschiedlichen Blockchains auszutauschen.
Soziale Netzwerke im Web 3.0
Die aktuellen sozialen Netzwerke der Web-2.0-Generation sind zentralisiert, in der Regel zensiert und verfolgen klare eigenen Geschäftsziele - den Verkauf von Werbeflächen verschiedenster Art. Es ist möglich, dass soziale Netzwerke von großen Organisationen, Unternehmen oder sogar Regierungen bezahlt werden um eine spezifische Agenda durchzusetzen oder zu versuchen, die Meinung der Nutzer in eine bestimmte Richtung zu lenken oder zu kontrollieren.
Im Web 3.0 respektieren dezentralisierte soziale Medienplattformen Transparenz. Es wird also schwieriger sein Propaganda jeglicher Art zu betreiben, da die Akteure hinter den Accounts sichtbarer sind. Durch eine dezentralisierte Identität sind die Nutzer auch Eigentümer ihrer eigenen Daten - sie werden nicht von den heutigen Social-Media-Plattformen abgegriffen und gewinnbringend verkauft.
Ein großartiges Beispiel für soziale Netzwerke im Web 3.0, das bereits existiert, ist Steemit. Anbieter von Inhalten können mit STEEM Web 3.0-Kryptomünzen verdienen, wenn ihre Inhalte von hoher Qualität sind, während andere Netzwerkbenutzer durch das Kuratieren von nutzergenerierten Inhalten Geld verdienen können. Es ähnelt der Plattform Reddit in vielerlei Hinsicht, belohnt aber die Konsumenten von Inhalten und ermutigt die Nutzer zur weiteren Teilnahme.
Aktuelle Web 3.0 Anwendungen und Use Cases
Die theoretischen Hintergründe von Web 3.0 sind zwar durchaus interessant, doch die meisten Nutzer sind eher an den praktischen Umsetzungen interessiert. Dabei ist jedoch vorab wichtig zu wissen, dass das Web3 weiterhin dieselbe bestehende Infrastruktur nutzen wird - wenn wir von einem neuen Internet sprechen, dann ist nichts völlig Neues gemeint. Stattdessen wird die bestehende Technologie nach und nach aufgerüstet und dezentralisiert.
Unternehmen und Entwickler werden dabei ihre Systeme von Grund auf neu aufbauen müssen, wenn sie nicht von der Konkurrenz überholt werden wollen. Im Falle von “Big Data” müssen sie vielleicht sogar ihr gesamtes Geschäftsmodell ändern. Gezielte Werbung auf der Grundlage unserer erzwungenen und häufig ungewollt gesammelten Daten wird für sie höchst wahrscheinlich mit dem aktuellen Modell nicht mehr funktionieren.
Doch wie genau werden die kommenden Anwendungen aussehen und was wird sich konkret verändern?
dApps
Eine dApp wird sich rein äußerlich nicht von den Apps unterscheiden, die bereits heutzutage auf Smartphones angeboten werden. Jedoch werden sie den großen Unterschied haben, dass sie dezentral aufgebaut sind. Das betrifft zum Beispiel wie bereits oben erwähnt die sozialen Netzwerke.
Aber auch Messenger Programme wie WhatsApp und Telegram könnten in der Zukunft durch dezentrale Varianten ersetzt werden. Schließlich haben viele Nachrichtendienste ganz öffentlich zugegeben, dass sie eine Backdoor für verschiedene Regierungen offen halten, die so Zugriff auf unsere Nachrichten und Daten erhalten.
Auch die seit einigen Jahren besonders beliebte Cloud Storage wird sich ändern. Heutige Varianten wie Dropbox oder Google Drive sind zwar populär und simpel, haben jedoch den Nachteil, dass sie auch häufig das Ziel großer Hackergruppen sind. Dezentrale Lösungen sind hier wesentlich effektiver und können eine höhere Sicherheit bieten.
Die ersten dezentralen Börsen (auch "DEX" genannt) sind bereits aktiv, doch auch hier wird sich in Zukunft eine größere Anzahl an Anbieter zeigen. Schließlich punkten diese Anbieter durch besonders starke Sicherheitsvorkehrungen, einer besseren Kontrolle der eigenen Vermögenswerte und einer höheren Privatsphäre.
Virtuelle Assistenten und Smart Homes
Auch wenn Siri, Alexa und Co bereits im Web 2.0 als fester Bestandteil des täglichen Lebens agieren, so stellen sie doch nur den Anfang von Technologien dar, die in den nächsten Jahrzehnten immer stärker eingebunden werden. Gerade die Spracherkennung wird von vielen Experten als wichtiger Grundbaustein kommender Web 3.0 Anwendungen angesehen.
Gleichzeitig spielen hier auch verbesserte Algorithmen der künstlichen Intelligenzen eine wichtige Rolle, die noch schneller, effizienter und letztendlich besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer eingehen können. So können die aktuellen Generationen an virtuellen Assistenten nur recht simple Aktionen durchführen - zum Beispiel einen Wecker stellen, eine Notiz speichern oder Antworten auf einige Fragen geben. Mit der Web 3.0 Technologie werden die Möglichkeiten wesentlich komplexer und vor allem optimierter.
Künstliche Intelligenzen spielen eine wichtige Rolle im Web 3.0.
Auch die Smart Homes der Zukunft werden auf Web3-Technologien zugreifen und sich in den kommenden Jahren stark weiterentwickeln. Bereits in den letzten Jahren sind die Möglichkeiten in diesem Bereich wesentlich komplexer geworden - nicht zuletzt dank der Weiterentwicklungen der virtuellen Assistenten. Doch auch smarte Geräte sind genauso wie höhere Energieeffizienz bereits am Zukunftshorizont so sehen.
Denkbar sind zum Beispiel Sensoren, die automatisch Lichter ein- und ausschalten oder dimmen - abhängig von der Lichteinstrahlung von außen. Auch smarte Heiz- und Klimageräte und eine verbesserte Kommunikation mit dem Heimnetzwerk sind kommende Errungenschaften, die von Web 3.0 und der Dezentralisierung profitieren können.
3D Design und Grafiken
Virtuelle Realität wird in Web 3.0 eine wichtige Rolle spielen.
Eine der wichtigsten Web 3.0-Anwendungen ist die 3D-Grafik, bei der das 3D-Design in zahlreichen Websites und Diensten umfassend und schnell eingesetzt wird. So wird sich das Grunddesign des Internets in den kommenden Jahrzehnten stark verändern und erste Anfänge an diesen Änderungen sind bereits heutzutage zu sehen.
3D-Grafiken ziehen die Interaktion der Kunden durch beliebte Spiele, Museumsführer, E-Commerce und vieles mehr an. Die Kombination von 3D-Grafiken und Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Technologien kann immersive Ergebnisse in Bezug auf verschiedene reale Umgebungen, Orte, Objekte und vieles mehr liefern.
Hinzu kommt mit dem Metaverse ein Bereich in dem diese Erfahrungen eine Vorreiterrolle spielen. Auch in den Bereichen UI und UX wird bereits daran gearbeitet, Informationen für Webnutzer intuitiver zu gestalten.
Web 3.0 und das Metaverse
Der Begriff Metaverse bezieht sich im Allgemeinen auf gemeinsam genutzte virtuelle Welten oder eine von Computern gesteuerte Umgebung, die den Nutzern über das Internet zugänglich gemacht wird. Es handelt sich letztendlich um einen digitalen Raum, der durch die Verwendung der "erweiterten Realität" - einer Kombination aus erweiterter, virtueller und gemischter Realität - lebensechter gestaltet ist.
Gegenwärtig interagieren Nutzer online hauptsächlich über Social-Media-Plattformen oder über Messaging-Anwendungen miteinander. In den virtuellen Räumen der Metaversen hingegen haben die Nutzer einen eigenen "Charakter", der herumlaufen und mit anderen Nutzern interagieren kann.
So können die Nutzer über Avatare, Textnachrichten, Sounds, Musikvideos oder Videospielen miteinander kommunizieren - und zwar in einer 3D-Realität. Erste Bespiele für diese Technologie lassen sich unter anderem in Decentraland und The Sandbox finden.
Die Rolle des Web 3.0 ist für die Verwirklichung des Metaverse von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es auf die Blockchain-Technologie zurückgreift.
Gegenwärtig wird das Metaverse eher mit virtuellen Videospielen in Verbindung gebracht, ist jedoch in Zukunft nicht nur auf Spiele beschränkt. Der Anwendungsbereich des Web 3.0 Metaverse ist viel weiter gefasst und umfasst letztendlich sogar die Bildungsbranche: In einem Metaverse für den Bildungsbereich können Benutzer beispielsweise ein immersives Klassenzimmer betreten und mit ihren Lehrern und anderen Schülern interagieren.
Non Fungible Tokens (NFT) und das Web 3.0
Auch wenn der Hype um die Non Fungible Token (NFTs) bereits seit 2021 stark angestiegen ist, so steckt die Technologie sowie die Anwendungszwecke aktuell noch in den metaphorischen Kinderschuhen. Mit Web 3.0 wird auch die NFT-Technologie effizienter und besser optimiert werden und gleichzeitig einen essentiellen Baustein für das Metaverse darstellen.
Im vorgeschlagenen NFT-gestützten Metaverse können Nutzer Dinge wie Avatare, digitale Kleidung und andere Gegenstände besitzen und sie über eine Krypto-Wallet plattformübergreifend übertragen.
Einmal gestartet können Avatar NFTs zum Beispiel den Nutzern helfen ihre Identitäten im Web 3.0 und im Metaverse zu verifizieren, indem sie Informationen und Daten zuweisen, die auf der Blockchain gesperrt sind. Diesen Identitätsnachweise werden verschiedene Attribute zugewiesen, anhand derer die Individualität einer Person verifiziert und überprüft wird.
NFTs als wichtiger Sicherheitsaspekt Die Speicherung der digitalen Identität als NFT kann dazu beitragen, zahlreiche Betrugsgefahren durch gefälschte IDs, Bot-Konten und vieles mehr zu entschärfen.
Darüber hinaus ergibt sich aus dem Aufbau einer Creator-Wirtschaft im dezentralen Metaverse die Notwendigkeit einer digitalen ID-Authentifizierung auf der Blockchain, um Urheberrechtsverletzungen und den Diebstahl geistigen Eigentums zu verhindern und gleichzeitig den Kauf beziehungsweise Besitz eines Werkes zu bestätigen.
Die Vorteile von Web 3.0
Befürworter des Web 3.0 sind vor allem von den vielen Vorteilen überzeugt, die das Internet in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark verändern werden. Einige davon sind:
Dezentralisierung: Einzelne zentrierte Knotenpunkte und Netzwerke sind anfälliger für Hackerangriffe als dezentralisierte Varianten.
Einzelne zentrierte Knotenpunkte und Netzwerke sind anfälliger für Hackerangriffe als dezentralisierte Varianten. keine unfreiwillige Datenweitergabe: Heutzutage tracken Facebook, Google und Co jeden unserer Schritte im World Wide Web. Im Web 3.0 entscheidet jeder Nutzer, welche Daten freiwillig offengelegt und weitergegeben werden.
Heutzutage tracken Facebook, Google und Co jeden unserer Schritte im World Wide Web. Im Web 3.0 entscheidet jeder Nutzer, welche Daten freiwillig offengelegt und weitergegeben werden. skalierbarer Datenschutz: Viele der populären Blockchains gelten als besonders sicher und können Nutzerdaten effizienter schützen als gängige Systeme.
Viele der populären Blockchains gelten als besonders sicher und können Nutzerdaten effizienter schützen als gängige Systeme. demokratisiertes Internet: Derzeit wird das Internet zum größten Teil von Regierungen und Konzernen beeinflusst und gelenkt. Dieser Einfluss würde im Web 3.0 stark reduziert sein, während die Nutzer selbst einen größeren Einfluss ausüben können.
Derzeit wird das Internet zum größten Teil von Regierungen und Konzernen beeinflusst und gelenkt. Dieser Einfluss würde im Web 3.0 stark reduziert sein, während die Nutzer selbst einen größeren Einfluss ausüben können. weniger Zensur: Twitter, Facebook und Co haben häufig willkürlich wirkende Richtlinien für das Entfernen von Inhalten. Im Web 3.0 wird das Zensurrisiko stark reduziert und Inhalte können freier eingestellt werden.
Twitter, Facebook und Co haben häufig willkürlich wirkende Richtlinien für das Entfernen von Inhalten. Im Web 3.0 wird das Zensurrisiko stark reduziert und Inhalte können freier eingestellt werden. vermehrte Nutzung offener Technologien: Schon heute gibt es im Internet viele Softwarelösungen, deren Quellcode frei zugänglich ist und von Experten eingesehen kann. Doch gerade große Konzerne ermöglichen hier keinen Zugriff, sodass Nutzer nicht immer sehen können, wie mit Daten überhaupt umgegangen wird. Im Web 3.0 wird noch stärker auf die offenen Technologien gesetzt werden, was letztendlich der Nutzerbasis zugute kommen wird.
Die Nachteile von Web 3.0
Auch wenn sich das Web3 für viele Internetnutzer nach einem utopischen Traumland anhören mag, so gibt es doch durchaus auch einige potentielle Nachteile, die technische Weiterentwicklungen mit sich bringen können. Hier sind einige Negativpunkte in der Übersicht:
keine staatlichen Einflüsse: Fehlende Regulierungen haben immer den Nachteil, dass es zu einer “Anarchie im Netz” kommen könnte.
Fehlende Regulierungen haben immer den Nachteil, dass es zu einer “Anarchie im Netz” kommen könnte. erhöhter Energiebedarf: Es ist schwierig vorauszusagen, wie stark das Energieverlangen kommender Blockchain-Technologien sein wird. Allerdings ist davon auszugehen, dass die rechenintensiven Varianten die weltweite Energieanfrage stark ansteigen lassen werden.
Es ist schwierig vorauszusagen, wie stark das Energieverlangen kommender Blockchain-Technologien sein wird. Allerdings ist davon auszugehen, dass die rechenintensiven Varianten die weltweite Energieanfrage stark ansteigen lassen werden. potentielle Einflüsse großer Konzerne: Den großen Internetgiganten wie Google und Facebook ist natürlich daran gelegen, selbst starken Einfluss auf die Entwicklung von Web 3.0 zu nehmen um die eigene Vormachtstellung auf dem Markt nicht zu verlieren. Es bleibt also abzuwarten, wie “frei” Web3 von diesen Einflüssen letztendlich bleibt.
Den großen Internetgiganten wie Google und Facebook ist natürlich daran gelegen, selbst starken Einfluss auf die Entwicklung von Web 3.0 zu nehmen um die eigene Vormachtstellung auf dem Markt nicht zu verlieren. Es bleibt also abzuwarten, wie “frei” Web3 von diesen Einflüssen letztendlich bleibt. schwieriger Übergang zu Web3: Auch wenn heutzutage das Internet von Milliarden Menschen genutzt wird, so wurde es doch gerade in seinen Anfängen mehr als kritisch betrachtet. Genauso schwer wird es heutige Generationen vom Wechsel vom Web 2.0 zu 3.0 zu überzeugen. So könnte der Übergang viel Zeit beanspruchen.
Fazit zum Web 3.0
Das neue Internet in Form von Web 3.0 wird noch persönlicher gestaltet sein und sich stärker auf die individuellen Nutzer ausrichten. Dabei werden zum Beispiel noch komplexere virtuelle Assistenten eine wichtige Rolle spielen, die effizienter und verständlicher auf dezentrale Informationen zugreifen können.
Wenn der Schritt zum Web 3.0 erfolgt ist, so wird das Internet exponentiell stärker in unser tägliches Leben integriert sein. Bereits jetzt nutzen Milliarden Menschen jeden Tag das Internet, doch in Zukunft werden Technologien in Verbindung mit dem Internet beinahe unmerklich in den Alltag integriert sein.
Allerdings bleibt auch abzuwarten, ob viele der zunächst utopisch klingenden Ideen auch tatsächlich wie gewünscht umgesetzt werden können. Blockchain und Krypto-Projekte werden hier eine große Rolle spielen, sind aber für viele Nutzer noch immer Neuland und werden eher kritisch betrachtet. Wie genau der Umstieg also erfolgt kann nur die Zukunft zeigen.
Häufige Fragen (FAQ) zu Web 3.0 In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Web 3.0. Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Web 3.0? Die wichtigsten Eigenschaften von Web3 sind einerseits ein dezentraler Aufbau, bei dem Informationen nicht an einem einzelnen Knotenpunkt gelagert werden, andererseits spielen verbesserte Algorithmen dank Machine Learning und eine freie Nutzung für alle Benutzer eine essentielle Rolle.
Was sind die Vorteile von Web 3.0? Einerseits behalten Nutzer volle kontrolle über die eigenen Daten, andererseits fällt die Kontrolle des Internets von Konzernen und staatlichen Organisationen weg. Darüber hinaus gibt es eine geringere Zensur sowie eine skalierbare Datensicherheit, die dank der Blockchain-Technologie allen zugänglich gemacht wird.
Wann wird Web 3.0 starten? Der Übergang von Web 2.0 zu Web 3.0 wird fließend sein und nicht durch eine große Ankündigung vollzogen werden. Die ersten Schritte zum Web 3.0 können wir schon heute mit Blockchain-Technologie und dezentraler Krypto-Währungen sowie den Metaversen beobachten.
Gehören Krypto-Währungen und NFTs zum Web 3.0? Sowohl die Kryptowährungen als auch Non Fungible Tokens (NFTs) sind ein essentieller Bestandteil von Web 3.0 und werden in der Zukunft kommende Anwendungen stark beeinflussen.
Web 3.0 - Was ist das?
Das Web 3.0 ist im Anmarsch! © KanawatTH /
Das sogenannte "Web 3.0" ist neben Begriffen wie Krypto, Blockchain und Metaverse eines der größten Buzzwords unserer Zeit. Dahinter verbirgt sich eine Idee von einem ganz neuen Internet, die eine richtige Revolution bringen soll.
Doch was bedeutet Web 3.0 / Web3 überhaupt? Wie weit ist die Realität noch von der Idee entfernt? Und kann man das überhaupt alles so umsetzen? Wir klären die wichtigsten Fragen zum Thema Web 3.0 in dieser Übersicht.
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Was ist Web 3.0?
Unter Web 3.0 oder auch Web3 versteht man die Gesamtheit des Internets, wie es in eigenen Jahren aussehen wird oder aussehen könnte. Es stellt die nächste Generation des World Wide Webs dar, nachdem sich dieses einige Jahre lang durch neue Technologien weiterentwickeln konnte.
Zu diesen Technologien gehören unter anderem Kryptowährungen und Blockchain, die wir in anderen Ratgebern bereits erläutert haben. Im Web3 werden diese Bausteine immer wichtiger und führen voraussichtlich eine Dezentralisierung des Internets herbei.
Das bedeutet, dass prinzipiell jeder im Web unabhängig von großen Unternehmen handeln kann. Das Internet wäre nicht mehr in Händen einiger weniger Firmen, die wichtige Seiten und die nötige Infrastruktur bereitstellen. Stattdessen könnte jeder Nutzer eigenständig agieren und steht im direkt Vordergrund.
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Im Gegensatz zum aktuellen Stand des Internets kann ein User dann nicht nur eigene Inhalte, sondern sogar eigene Plattformen erstellen und über diese beispielsweise Transaktionen stattfinden lassen. Unser Verhalten im Internet wäre sehr viel autonomer, personalisierter und auch freier als zuvor - und wir würden für unsere Mühen zum Teil auch finanziell entlohnt.
Weitere Mechaniken werden auch eine wichtige Rolle im Web 3.0 spielen. Das Konzept des "Metaverse" oder "Metaversums" ist etwa ein Ansatz, der direkt damit verbunden ist. Auch KI-Technologie und der Einsatz von Algorithmen wird voraussichtlich weiter ausgebaut werden, um Abläufe im Web3 zu automatisieren.
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Was versteht man dann unter Web 2.0?
Aktuell befinden wir uns noch in der Phase des Web 2.0, das vor allem durch Mitgestaltung gekennzeichnet wird. Ein großer Teil der Entwicklung trugen hier die sozialen Medien bei, die dafür sorgten, dass jede Person Inhalte erstellen, hochladen und weiterverbreiten konnte. Daher wird es auch als "Social Web" bezeichnet.
Dieses Maß an Partizipation stellte eine große Veränderung dar, nachdem User zuvor vor allem passiv im Internet agierten und Inhalte lediglich im "Web 1.0" konsumierten. Mit dem Web 2.0 übernahm der User dann eine weitaus aktivere Rolle ein, die im Web 3.0 noch erweitert werden soll.
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Wann kommt das Web3?
Aktuell ist noch nicht absehbar, wann wir uns vollständig im Web 3.0 wiederfinden werden. Auch wenn an einigen Stellen bereits davon geredet wird, dass wir schon mit einem Fuß in Web3 stehen, ist der Massenmarkt eindeutig noch nicht so weit.
Das liegt unter anderem daran, dass viele Strukturen in festen Händen bei Firmen wie Google, Microsoft oder Amazon liegen. Sollten diese Großunternehmen sich entscheiden, sich mehr in Richtung Web 3.0 zu entwickeln (wie es zuvor Meta getan hat), könnte der Fortschritt aber sicherlich schneller vonstatten gehen.
Allerdings müssen auch die User diesen Wandel annehmen und aktiv mitgestalten. Schließlich sind sie es, die die wichtigste Rolle im "neuen Internet" spielen sollen. Das Verständnis und die Bereitschaft in der Gesellschaft scheint aktuell aber noch nicht so weit zu sein. Frühestens in ein paar Jahren könnten wir an dem Punkt sein, an dem wir vollends im Web3 angekommen sind.
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Wozu braucht man Krypto im Web 3.0?
Das Web 3.0 ist ein Konzept, in dem Kryptowährungen nicht nur eine wichtige Rolle spielen, sondern auch eine Voraussetzung für die Umsetzung sind. Sie ermöglichen in vielen Aspekten erst die Dezentralisierung und schaffen Anonymität.
Ohne Krypto und Blockchain wäre es nur schwer möglich, abseits von etablierten Systemen zu handeln und beispielsweise auch mit NFTs zu handeln. Zumindest solange, bis eventuell ein besseres System gefunden wird.
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Wie dezentralisiert kann das Internet wirklich sein?
Die Idee eines dezentralisierten Internets ist an sich nicht abwegig. Die aktuelle Entwicklung in Richtung Krypto und Blockchain weisen zumindest darauf hin, dass ein größeres Interesse daran besteht als vielleicht erwartet.
Allerdings wären da immer noch Großkonzerne wie Google, die durch das Web 3.0 einiges an Macht und Mitspracherecht verlieren würden. Wäre das Internet allein in den Händen der Nutzerinnen und Nutzer, bräuchten diese in der Theorie keine Firmen mehr - was den Firmen wiederum nicht gefallen dürfte.
Auch die Tatsache, dass ein Unternehmen wie Meta einerseits große Schritte in Richtung Metaverse und Web 3.0 unternehmen möchte, aber sich zugleich feste Anteile an jeder Transaktion verspricht, spricht gegen eine echte Dezentralisierung.
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Und auch die Kryptobörsen selbst stellen ein gewisses Hindernis dar. Denn wer Teil des Web 3.0 sein möchte, muss aktuell an einem dieser Tore vorbei, egal ob bei Binance oder Coinbase oder OpenSea. Ohne ein digitales Kryptowallet kommt man im neuen Internet nämlich nicht weit, und das kann sich in der Regel kein Durchschnittsmensch eigenständig erstellen.
Letztendlich scheint es so, als wäre die Dezentralisierung aktuell nicht so leicht umzusetzen. Daher weisen viele Experten darauf hin, dass Web 3.0 momentan nur ein Marketingbegriff sei, und kein echtes Versprechen auf ein freies Internet.
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Was ist der Vorteil von Web 3.0?
Der große Vorteil von Web3 wäre natürlich das immense Maß an Freiheit, das jeder einzelne User hätte. Viele Prozesse wären nicht mehr an große Firmen gebunden, sondern können über alternative Plattformen stattfinden.
Ein weiteres Ziel des Web 3.0 ist es, das Internet zu demokratisieren, also gleiche Rechte für alle zu schaffen und Entscheidungen auf Basis von Mehrheit und Konsens zu treffen. Im Grunde wäre jeder User also dazu in der Lage (die nötigen technischen Fähigkeiten vorausgesetzt), das Internet mitzugestalten.
In einem Blogeintrag von Ethereum, dessen Mitbegründer Gavin Wood den Begriff "Web3" maßgeblich prägte, steht zu den Vorteilen außerdem:
Jede Person im Netzwerk, hat automatisch die Erlaubnis, den Service zu nutzen. Eine explizite Erlaubnis braucht es nicht mehr.
Keiner kann den eigenen Zugriff blockieren oder ablehnen
Zahlungen sind direkt implementiert
Es ist universell programmierbar und kann alles erschaffen
Das bedeutet konkret, dass keinerlei Zensur stattfinden soll, weder von Inhalten noch von Personen oder Accounts. Für Zahlungen im Web3 werden zudem keine persönlichen Daten benötigt. Die Server des Web 3.0 sollen durch das dezentralisierte Netzwerk, das im Hintergrund weiterläuft, vor Ausfüllen geschützt sein.
Das Web 3.0 verspricht also nicht nur Freiheit, sondern gleichzeitig auch mehr Sicherheit - zumindest in der Theorie. Wer keine Daten bei Zahlungen herausgibt, läuft auch weniger Gefahr, dass diese gestohlen werden.
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Gibt es Risiken im Web 3.0?
Natürlich birgt das Web 3.0 auch Gefahren und nicht nur Chancen. So wird es beispielsweise umso schwerer, ein gewisses Maß an Kontrolle und Transparenz zu gewährleisten.
Denn auch wenn das Versprechen von absoluter Freiheit zunächst verlockend klingt, gibt es einige Bereiche, in denen bereits jetzt zu wenig unternommen werden kann. Bei der Strafverfolgung im Internet sind Behörden schon heute überfordert, wie zuletzt ein Experiment der Satire-Show ZDF Magazin Royale zeigte.
Besonders in punkto Belästigung, Mobbing und Betrug wird es umso schwerer, in diesem revolutionierten Internet ein gewisses Maß an Sicherheit für Einzelpersonen zu gewährleisten. Was zuvor zumindest teilweise von Firmen übernommen werden könnte, fiele also plötzlich in die eigene Verantwortung jedes Einzelnen.
Auch der Hype um "das neue Internet" birgt ein gewisses Risiko in sich, denn es könnte sich beim plötzlichen Aufschwung des Themas um eine Blase handeln, die bald zu zerplatzen droht.
Denn es wird zwar rege in die Idee investiert, doch die nötigen Technologien und Infrastrukturen müssen zum Teil noch erst geschaffen werden, um das Interesse entsprechend aufzufangen. Das Web 3.0 ist momentan also noch längst nicht Massenmarkt tauglich.
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Web 3.0: Das dezentralisierte Internet der Zukunft
Autor: Davide Pedraioni Datum: Dezember 15, 2021
Bis heute gibt es nur wenige Innovationen, die den Komfort und den Wert, den das Internet Milliarden von Menschen weltweit jeden Tag bietet, übertreffen.
In seinen Anfängen bestand das Internet aus statischen HTML-Seiten und Internet-Relay-Chats, die wie elektronische Textwände aussahen und nur begrenzte Interaktivität zuließen. Heute haben wir dynamische Social Media Websites und interaktive Anwendungen, die die Welt dramatisch verändert haben.
Web 2.0 vs. Web 3.0
Obwohl die aktuelle Version des Internets (Web 2.0) eine aktive Nutzerbasis von mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung aufweist, unterliegt es einer zentralisierten Kontrolle, starker Überwachung und ausbeuterischer Werbung durch multinationale Konzerne.
Web 3.0 ist die nächste Generation dieser Technologie, die die ursprüngliche Vision von Sir Tim Berners von einem offenen, vertrauenswürdigen und erlaubnisfreien Netzwerk wieder aufleben lassen soll. Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf die Geschichte des Internets werfen, um die Grundlagen für ein neues Web 3.0 zu verstehen.
Die Entwicklung des Internets: Eine kurze Geschichte
Web
Ganz am Anfang war das Web 1.0 nicht mehr als ein privates Netzwerk von verbundenen Computern, die Informationen austauschten. Die ersten Nutzer dieses Internets mussten um Erlaubnis bitten, sich zu verbinden oder online zu sein. Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, erkannte jedoch schnell, dass das volle Potenzial des Internets am besten durch eine für jedermann zugängliche Plattform ausgeschöpft werden kann.
Web 2.0
Damit begann die Entwicklung hin zum Web 2.0. Kreative und kollaborative Innovationen wie Netscape und AltaVista entstanden in Form von Browsern, mit denen Benutzer auf mehrere Websites zugreifen konnten. Anstelle von langweiligen statischen HTML-Seiten konnte plötzlich jeder interaktive Websites mit beliebigen Inhalten erstellen, die er hochladen wollte. Mit der Verbesserung der Geschwindigkeiten, der Server und der Fähigkeiten der Entwickler entstanden neue Arten von Online-Anwendungen wie die sozialen Medien oder die Streaming-Seiten für Videospiele, an die wir heute gewöhnt sind.
Doch selbst mit den unglaublichen Fortschritten des Web 2.0 ist Berners-Lees Vision eines „Semantic Web“, in dem Informationen mit Hilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz intelligent an den Benutzer weitergegeben werden, noch nicht verwirklicht. Web 3.0 ist die vorgeschlagene nächste Iteration des Internets, in der zentralisierte multinationale Konzerne nicht mehr Eigentümer der Daten sind. Stattdessen haben alle Nutzer einen fairen und gleichberechtigten Zugang zu personalisierten, kontextabhängigen Informationen.
Bausteine des Web 3.0
Der Schritt zum Web 3.0 ist ein Sprung in ein Internet, in dem Daten personalisiert und von Maschinen konzeptionell und kontextbezogen verstanden werden. Es ist auch ein Schritt hin zu einem dezentralisierten Internet, in dem Anwendungen den einzelnen Nutzern das rechtmäßige Eigentum an ihren Daten geben und die Kontrolle von zentralisierten Instanzen zurückholen. Technologien wie Blockchain, das Internet der Dinge, Edge Computing, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden alle als Bausteine dienen, um diesen Schritt zu erleichtern.
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Zweig der Informatik, der darauf abzielt, Computerprogramme zu entwickeln, die in der Lage sind, intelligente und autonome Entscheidungen zu treffen. Schon jetzt erweisen sich die aktuellen Standards für maschinelles Lernen und KI als leistungsfähig und in der Lage, schwierige Aufgaben zu bewältigen. KI wird Maschinen dabei helfen, die Bedürfnisse des Benutzers besser zu verstehen und personalisierte Dienste anzubieten.
Bei der Entwicklung intelligenter Systeme, die in einer Web 3.0-Umgebung gedeihen können, wurden erhebliche Fortschritte erzielt. Einige Beispiele hierfür sind Suchergebnisse, die auf der Grundlage früherer Suchvorgänge, Vorschläge und des gesamten Browserverlaufs an die Präferenzen des Benutzers angepasst werden. KI wird außerdem semantische Suchmaschinen ermöglichen, die in der Lage sind, zwischen Schlüsselwörtern auf der Grundlage des Kontexts zu unterscheiden. Zum Beispiel, wenn „Jaguar“ die Automarke und wenn es das Tier bedeutet.
Neben intelligenten Suchergebnissen wird die KI auch dafür sorgen, dass Internetanwendungen geräteunabhängig sind, d.h. auf verschiedenen Hardware- und Softwaretypen laufen können. Verschiedene Server können mit KI kommunizieren, um die benutzerfreundlichste oder effektivste Version einer Anwendung für jedes bestimmte Gerät zu bestimmen. Die Nutzer werden also in der Lage sein, je nach Gerät und Standort maßgeschneiderte Anwendungen zu nutzen.
Technologien zur dezentralen Speicherung
Der Aufstieg von Blockchain und anderen Distributed-Ledger-Technologien wird einen Rahmen für ein dezentrales, transparentes und vertrauensloses Web 3.0 schaffen. Blockchain wird zum Beispiel den Nutzern die Hoheit über ihre Daten geben. Zensur, Überwachung und Zentralisierung werden verschwinden, wenn die alten Rechenzentren durch IoT und Edge Computing (eine Rechenmethode, bei der Daten lokal gespeichert werden) ersetzt werden.
Die kumulierten Ressourcen der über das Internet der Dinge (IoT) vernetzten Geräte in Form von Telefonen, Geräten und Computern werden den zentralisierten Servern den Rang ablaufen, da die Datenspeicherung immer billiger wird. Anstatt für den Zugriff auf Ihre Daten in einer zentralen Anwendung zu bezahlen, werden die Nutzer ihre Daten in einem Peer-to-Peer-Format tauschen und verkaufen, ohne das Eigentum daran zu verlieren, wodurch eine neue Datenwirtschaft entsteht.
Herausforderungen für ein Web 3.0
Damit ein wirklich intelligentes und semantisch fähiges Internet entstehen kann, müsste ein System jedes einzelne Wort lesen und verstehen. Außerdem müsste es die Vagheit und die Ungereimtheiten überwinden, die alle Sprachen plagen. Das scheint eine unüberwindbare Aufgabe zu sein, selbst für die fortschrittlichsten KIs, die wir heute haben. Darüber hinaus gibt es viele Informationen oder Daten, die absichtlich irreführend oder falsch sind. Das System muss in der Lage sein, diese Fälle zu erkennen und herauszufiltern. Einer Maschine beizubringen, zu lernen, was Tatsachen sind und was nicht, wird besonders schwierig sein, wenn man bedenkt, dass wir uns oft nicht einmal darauf einigen können, was eine grundlegende Tatsache ist.
Was die Zukunft für das Web 3.0 bereithält
KI-gesteuerte Dienste, dezentralisierte Datenarchitekturen und eine Edge-Computing-Infrastruktur sind die Eckpfeiler des Web 3.0. Mit dem Aufkommen von Blockchain-Technologie, maschinellem Lernen und IoT ist die Welt bereit für ein Internet, in dem Maschinen interagieren und Daten ohne Dritte austauschen. Mit der Zeit wird das Web 3.0 ein faireres Internet hervorbringen. Die Nutzer werden nicht nur personalisierte Informationen erhalten, sondern auch die Kontrolle über ihre Daten zurückerhalten. Dies wird uns wahrscheinlich von dem ausbeuterischen Internet voller zentralisierter, profitorientierter Unternehmen wegführen, das wir heute haben. Auch wenn noch viele Herausforderungen vor uns liegen und es lange dauern kann, bis wir wesentliche Fortschritte machen, ist es ermutigend zu wissen, dass es viele Experten gibt, die auf dieses Ziel hinarbeiten.
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