Web3: Eine neue Ära für das Internet

Posted by Julia Werner  • 

Netz der Zukunft - Was steckt hinter Web3?

Es ist einer der Hypes in der digitalen Zukunftsbubble: das Web3. Die „neue Stufe“ des Internets mit einem großen Versprechen: Hier soll alles sicherer, transparenter und gerechter werden. Vor allem die Kryptoszene feuert den Trend an, um eine eigene Web3-Version zu etablieren. Mit Erfolg: Jetzt schon werden Millionensummen investiert. Doch was genau steckt eigentlich hinter Web3?

Um zu verstehen, warum überhaupt die Rede vom Web3 ist, macht eine kleine Bestandsaufnahme Sinn. Am Anfang hieß das Web 1.0 einfach World Wide Web und war vor allem eine Ansammlung von Webseiten – per Hyperlinks miteinander verknüpft. Reine Information, kein Austausch. Dann kam das Web 2.0., das Internet, was wir jetzt gerade nutzen und was sich seit der Jahrtausendwende immer weiterentwickelt hat. Plötzlich wurde kommentiert, geliked. Man konnte sich online treffen und viel direkter diskutieren.

Ein Social Web – mit Schönheitsfehlern, "und zwar, dass es dominiert wird von einigen, wenigen sehr mächtigen Konzernen und deren Besitzern". Grüße gehen raus an Google und Facebook. Dieser Missstand, den „ct“-Redakteur Sylvester Tremmel da beschreibt, ist die Motivation fürs Web3.

Im Web3 soll das Internet wieder zu einem Ort werden, an dem es gerecht zugeht. Transparent. Und: Wo alles dezentral verteilt ist. Eine aktuell sehr laute Bewegung will das mit der Blockchain-Technik erreichen, bekannt von Krypto-Währungen. Sie soll das dezentrale Schmiermittel werden.

„Es gibt eben keinen einzelnen Server irgendwo oder ein einzelnes Rechenzentrum irgendwo, das irgendeiner Firma gehört, sondern das verteilt sich global auf allen Rechnern, die an der Blockchain teilnehmen“, erklärt Sylvester Tremmel. „Und wenn man auf dieser Basis dann Services hochzieht, dann hat man eben auch da den Effekt, dass es keine Einzelinstanz gibt, die einen Service reglementieren oder abschalten kann.“

Web3 basiert also auf einem System der gegenseitigen Kontrolle als Antwort auf den aktuellen Kontrollverlust an die großen Konzerne. Im Idealfall entstehen dann – wie Jannis Brühl es in der „SZ“ beschreibt – „viele kleine von Nutzern verwaltete Einheiten, an denen jeder Anteile halten kann", bezahlt mit Bitcoins und Co.: Quasi Crowdfunding ohne zwischengeschaltete Fundingplattform, zum Beispiel ein durch die Community finanzierter und kontrollierter Kurznachrichtendienst à la Twitter.

„Die Vision ist, dass es in der Benutzung gar nicht so unterschiedlich ist", sagt „ct“-Redakteur Sylvester Tremmel. "Aber in der Einschränkung davon, wie einzelne Akteure Macht aufbauen könnten, sehr viel resistenter.“

Klingt gut, oder? Und hat viel von dem 2019er „Contract for the Web“, den „World Wide Web“-Erfinder Tim Berners-Lee mit angetrieben hat. Dahinter verstecken sich neun Richtlinien, um das Internet wieder zu einem Ort zu machen, der den Menschen dient und sie nicht spaltet.

Alles unverbindlich, aber immerhin auch von der deutschen Regierung und Branchen-Größen wie Microsoft oder Google unterzeichnet. Konkret geht es unter anderem um einen fairen Zugang für alle, keine Zensur, Datenschutz und offene Technologien – für die User und nicht den Profit.

Und genau hier könnte ein Problem im Blockchain betriebenen Web3 lauern. Die Gefahr ist, „dass es sich de facto nicht in diese Richtung entwickelt, sondern zum Beispiel sehr große wirtschaftliche Akteure da einsteigen und dann diese Technologie, also Blockchains, schon nutzen, aber halt wohlweißlich so, dass sie da gerade nicht diese Macht aufgeben, die sie gerade im Web 2.0 genießen“, warnt Sylvester Tremmel.

Schon jetzt fließen absurde Millionenbeträge in Geschäftsideen oder virtuelle Grundstücke, die zum Beispiel als Online-Showrooms für digitale Mode genutzt werden sollen, um beispielsweise Gaming-Avatare aufzupimpen. Diese Aufbruchsstimmung lockt nicht nur Big Player wie Adidas und Nike an, sondern auch Betrüger. Eine Institution, die im Schadensfall hilft, gibt es nicht. Das wäre gegen den Freiheitsgeist.

Die Frage ist auch: Wie läuft der Übergang vom Web 2.0 zu dieser Version des Web3 ab? Wie „wechselt“ man rüber? Und: Wer wechselt rüber? Es bleibt als noch eine spannende Utopie mit vielen Fragezeichen.

Google Cloud sucht Marketingchef für neue Web3-Abteilung Von CoinTelegraph

Google Cloud sucht Marketingchef für neue Web3-Abteilung

Nachdem Google (NASDAQ: ) am 6. Mai in seiner Abteilung Google Cloud ein Team für das Web3 aufgebaut hat, fahndet die große Suchmaschine nun nach einem Marketingchef für das Web3 Projekt.

Wie es in der entsprechenden Stellenanzeige heißt, sucht Google Cloud nach einem neuen „Head of Product Marketing“, der zunächst Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit für das Web3-Projekt schaffen soll, um später womöglich auch Nachfrage für zugehörige Dienstleistungen in dem Bereich anzukurbeln.

Web3: Eine neue Ära für das Internet

Web3: Eine neue Ära für das Internet

Willkommen im Web3, eine neue Art des Internets.

Während das Web2 von Unternehmensgiganten definiert wurde, wird das Web3 von einer Vielzahl revolutionärer neuer Technologien bestimmt. Von AR und KI bis hin zu maschinellem Lernen und Blockchain – diese Technologien bieten eine Fülle an Möglichkeiten für Innovationen, die wir während dieser einzigartigen Livestream-Veranstaltung gemeinsam mit Ihnen erkunden werden.

Mit zwei Main Stages und einer Reihe von Lightning Talks, dient dieser DEPT® Talk als Einführung in das Web3 und bietet Ihnen tiefe Einblicke in das damit einhergehende Potenzial.

Erfahren Sie mehr über die Technologien hinter der Web3-Infrastruktur, einschließlich Blockchain und Krypto.

Entdecken Sie die volle Web3-Experience, einschließlich NFTs, Collectibles und natürlich das, worüber alle reden: das Metaverse.

Vom CMO bis zum CIO: Von den Expert:innen, die wir als Speaker eingeladen haben, gestalten einige den stetigen Wandel des Internets maßgeblich mit. Erfahren Sie aus erster Hand, an welchen bahnbrechenden Projekten sie arbeiten und welchen Einfluss das Web3 ihrer Meinung nach auf die Zukunft haben wird.

Verpassen Sie nicht die Chance, mit Ihrer Marke ein Teil der neuen Ära des Internets zu werden. In unserem DEPT® Talk erfahren Sie, wie das Web3 Ihr Unternehmen voranbringen kann und welche neuen Innovationen auf Sie zukommen werden.

15:00 – 17:00 Uhr MEZ / 14:00 – 16:00 Uhr BST / 9:00 – 11:00 Uhr ET

Good to know: Das Event wird auf Englisch stattfinden.

Kadine James

Creative Technology Strategist, Yahoo & Founder of The Immersive KIND

Name

Marco van den Heuvel | CEO at Merit Circle

Panel – Web3 the hype, tech and what’s beyond

Barry Finkelstein | Head of North American Business Development at Algorand

Panel – Web3 the hype, tech and what’s beyond

Jillian Godsil | Journalist at Cointelegraph

Panel – Web3 the hype, tech and what’s beyond

Tim Walther

Manager for NFT & Metaverse, Volkswagen Group

Paula Marie Kilgarriff

Web3 Brand Activation & Retail innovation lecturer & consultant

Stefania Barbaglio

Director & Founder, Cassiopeia Services

Mike Charalambous

CEO, Threedium

Jonathan Whiteside | Global SVP, Technology and Engineering at Dept

Panel – Web3 the hype, tech and what’s beyond

Tobias Cummins | Business Development Director at Dept

Panel – What brands need to know to survive and win in Web3

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