Xbox One S im finalen Test: Stark verbessert, aber zu spät

Posted by Julia Werner  • 

Ist die neue Xbox One S wirklich besser als die alte Variante? COMPUTER BILD macht den Test.TestfazitTestnote2,2gutDie abgespeckte Xbox ist schicker, besser verarbeitet, sparsamer und leiser. Obendrein lässt sie sich als günstiger UHD-Player verwenden. Schade, dass sie Spiele nicht in 4K zeigt. Aber Microsoft setzt auch so Sony und dessen Playstation 4 gehörig unter Druck. Die neue Konsole hat nur ein Problem: Mit der mysteriösen Xbox Scorpio hat sie den größten Konkurrenten in der eigenen Familie ? und der nähert sich mit großen Schritten.Produkt-Bewertungen bei Amazon lesenProGute Bild- und Tonqualität4K-Auflösung für UHD-Blu-rays und 4K-StreamsGeringer StromverbrauchGeringer LärmpegelStandfuß im PaketAlle Xbox-One-Titel spielbarKontraWiedergabe von Spielen nicht in 4K möglich400 Gigabyte weniger Speicherplatz als auf der Verpackung ausgewiesenVergleichsweise hoher PreisAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoDüstere Wolken über Microsofts Gaming-Abteilung: Die Verkäufe derXbox Onesinken, der Abstand zum Kontrahenten Sony ist gewaltig: Während Microsoft seit dem Verkaufsstart Ende 2013 20 Millionen Exemplare an den Mann gebracht hat, schoben die Japaner satte 40 MillionenPlaytStation 4über die Ladentheke – dieVerkaufszahlensprechen eine unmissverständliche Sprache. Jetzt will Microsoft das Geschäft mit einer verkleinerten Version kräftig ankurbeln. Ob das mit der neuen Xbox One S wirklich klappt? COMPUTER BILD hat die Microsoft-Konsole ausführlich getestet.Endlich ist die Xbox One so, wie Microsoft sie schon immer hätte bauen sollen. Nun verfügbar: die Xbox One S mit 2 Terabyte.Xbox One S im Hands-on: So wie die Xbox sein mussLiebling, ich habe die Xbox geschrumpftDer größte Unterschied zwischen One und One S ist auf den ersten Blick erkennbar: Schon die schlanke Verpackung zeigt, dass die überarbeitete Xbox ordentlich abgespeckt hat. Mit Karton ist die neue S-Klasse nur unwesentlich größer als der übergewichtige Vorgänger, die Konsole selbst ohne Verpackung nur noch etwa halb so groß. Mit den neuerdings äußerst kompakten Maßen kann sich die Daddelkiste von Microsoft neben anderen Technik-Größen endlich im TV-Regal sehen lassen, nimmt nicht mehr so viel Platz weg. Microsoft selbst spricht von einer „40 Prozent kleineren Konsole.“Kein Kabelsalat mehr: Die Xbox One S (rechts) braucht, anders als die alte One (links), nur noch ein Standard-Eurokabel – mehr nicht! Der Kinect-Anschluss fehlt allerdings. Dafür ist ein separat erhältlicher Adapter nötig.Die Abmessungen schrumpfen von 33,3x7,9x27,4 auf nur 23,3x7x30,4 Zentimeter. Das entspricht zwar nicht der von Microsoft propagierten Reduzierung von 40 Prozent, die erzielten 31 Prozent sind aber bemerkenswert: Schließlich haben die Ingenieure auch die Stromversorgung in die Konsole verfrachtet. Die erste Xbox One mussten Zocker noch per Ziegelstein-großem externem Netzteil mit Energie versorgen. Zum Vergleich: Sonys PS4 kommt auf 27,5x5,3x30,5 Zentimeter bei einem Gewicht von 2,8 Kilogramm, das Netzteil befindet sich ebenfalls im Gehäuse.Xbox One S: Mini-Xbox ausprobiert11 BilderZur Bildergalerie1A Verarbeitung, Weiß statt SchwarzSeiner Designsprache bleibt Microsoft auch mit der S-Version treu. Wie die erste One hat sie ein kantiges Erscheinungsbild. Trotz der neuen geteilten Optik der Xbox One S – die eine Hälfte ist im matten Plastik gehalten, die rechte Seite für eine bessere Belüftung mit vielen kleinen Lufteinlässen versehen – kommen keine Zweifel an der Zugehörigkeit zur Xbox-One-Familie auf. Farblich setzt sie allerdings eigene Akzente: Modernes Weiß statt schlichtem Schwarz ist bei der One S die Devise. Ein weiterer Bruch mit der One-Tradition: Die geschrumpfte Xbox lässt sich nicht nur hinlegen, sondern auch hochkant hinstellen. Der im Lieferumfang enthaltene Standfuß – das Sony-Pendant kostet wohlgemerkt 20 Euro extra – sorgt dabei für den nötigen Halt. Erfreulich: Die Verarbeitung der One S ist einwandfrei, fühlbar besser als bei der normalen Xbox One. Ungenaue Spaltmaße oder knackendes Plastik sind endlich Geschichte.Weiße Schönheit: Die Xbox One S macht mit ihren verloren Pfunden optisch einiges her.Ebenfalls gut: Über das gelochte Gehäuse kann die vom Prozessor produzierte Abwärme gut entweichen. So staut sich die Hitze weniger, die Lüfter müssen nicht mit hohen Drehzahlen rotieren, der Geräuschpegel sinkt. Im Test war sie im Normalbetrieb mit 0,39 Sone kaum zu hören, selbst unter Volllast blieb der Lärmpegel mit 0,72 Sone erträglich. Zum Vergleich: Die erste Version der Xbox One war mit 0,63 und knapp 1 Sone deutlich lauter. Gleiches Bild beim Stromverbrauch: Die S-Version geht effizienter mit der Hardware um und ist daher sparsamer: Im Test kam sie mit durchschnittlich 50,94 Watt aus, unter Volllast in aufwendigen Spielszenen mit vielen Explosionen stieg der Energiebedarf auf 80 Watt. Das entspricht einer Reduzierung gegenüber der Xbox One um satte 24 Prozent (66/107 Watt).» Xbox One: Das große Sommer-Update ist da, alle Infos4K erreicht das WohnzimmerMaße und Design haben zwar in der Konsolenwelt an Bedeutung gewonnen, aber kaufentscheidend sind sie nicht. Die Daddelkisten stehen in den meisten Haushalten sowieso nur im Regal unter der Flimmerkiste und nicht in einer Vitrine in der Lobby. Viel wichtiger ist das technische Innenleben. Entwarnung vorweg: Ihre Xbox-One-Spielesammlung müssen Sie nicht einmotten, es gibt keinerlei Veränderungen bei den Spiele-Datenträgern. Was sich hingegen ändert, ist die Darstellungsqualität. Statt schnödem Full HD (1920x1080 Pixel) beherrscht die Konsole nun auch die vierfache Ultra-HD-Auflösung (4K,3840x2160Pixel). Zumindest dann, wenn Sie das gut 1 Gigabyte große Day-One-Update installieren.UHD-Filme sehen gestochen scharf aus – Spiele profitieren dagegen kaum von der hohen 4K-Auflösung.Bevor bei den Besitzern von UHD-Fernsehern die Sektkorken knallen, sei noch eine wichtige Einschränkung genannt: Die höhere Auflösung ruft sie nur mit speziellenUHD-Blu-raysund UHD-Videostreams wirklich ab. Spielen in 4K ist angesichts der dafür viel zu leistungsschwachen Hardware nicht möglich.Ist die Xbox der bessere Blu-ray-Player?Doch auch mit Filmen überzeugte die neue Xbox nicht uneingeschränkt im Test: NeueUltra-HD-Filmebrachte sie zwar in makelloser Schärfe und tollen Farben auf den angeschlossenen UHD-Fernseher. Dabei drehte aber das Laufwerk mächtig auf und lärmte mit 2,2 Sone – dreimal so laut wie unter Volllast ohne Laufwerk und viermal so laut wie die reinen UHD-PlayerSamsung UBD-K8500oderPanasonic DMP-UB900. Trotz ihrer potenten Rechenleistung war sie außerdem langsamer als die Player-Spezialisten. So vergingen vom Einlegen der Disc bis zum Start von „Spider Man“ ganze 30 Sekunden. Auch funktional hat sie das Nachsehen: Sie kann zwar Heimkino-Ton einschließlich der hochaufgelösten Formate Dolby True HD und DTS HD per HDMI ausgeben, nicht aber die 3D-VariantenDolby Atmosund DTS:X, die auch Raumklang von oben liefern. Schwerer wiegt allerdings der Nachteil, dass sie DVDs etwas unscharf auf die UHD-Auflösung hochskaliert. Native Ausgabe, bei der dann der Fernseher die Skalierung übernimmt, beherrscht die Konsole nicht. Enttäuschend waren im Test außerdem die multimedialen Fähigkeiten: Fotos von USB-Speichern oder aus dem Netzwerk gab sie höchstens in Full-HD-Auflösung und damit auf 2 Megapixel reduziert aus. Filme im aktuellen H.265-Format brachten den Mediaplayer zuverlässig zum Absturz. Aus dem Internet zeigte die Xbox nur von Netflix Filme in 4K, nicht aber von Amazon Instant Video oder von YouTube. Das alles kann schon der Samsung UBD-K8500 für weniger als 400 Euro besser (Testnote 1,83) als die Xbox One S (Testnote als Blu-ray-Player 2,53). Letztere ist dafür nur im Nebenjob Film-Player und hauptsächlich Spielkonsole.Die nächste Generation steht vor der TürWer sich 4K-Daddelei vom Weihnachtsmann wünscht, muss weiterhin einen Highend-Gamer-PC auf den Zettel schreiben – oder auf die nächste Generation der Konsolen warten. Mit der für Ende 2017 angekündigtenXbox Scorpiodürfte dieser Zockertraum dann in Erfüllung gehen. Mehr Speicher gibt es aber schon jetzt! In der Xbox One S schlummert eine gigantische 2-Terabyte-Festplatte, wovon effektiv 1,6 Terabyte zur freien Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um ein herkömmliches 2,5-Zoll-Gerät, keine moderne SSD.» Xbox Scorpio: Alle Infos zur neuen Highend-KonsoleNeuer Controller: Raue Zeiten für die HändeMicrosoft hat auch bei dem drahtlosen Controller Hand angelegt: Das Verbindungsstück zwischen Spieler und Konsole passt sich der Farbe der Xbox One S an, ist im selben weißen Farbton gehalten. Wer neben dem Zocken gern mal einen fettigen Burger isst, sollte sich den Griff zur Fast Food nun doppelt überlegen. Schmutz fällt beim schicken weißen Gamepad schneller auf. Bei der Tastenbelegung und den Abständen zwischen den einzelnen Knöpfen bleibt alles beim Alten. Dafür hat sich an der unscheinbaren Rückseite einiges getan: Die Seitenflächen sind jetzt angeraut. Das mag sich gerade bei den ersten Berührungspunkten ungewohnt, fast schon unangenehm anfühlen, ergibt aber gerade bei längeren Spielesitzungen Sinn. Die Finger schwitzen auch in den umkämpftesten „FIFA“-Matches nicht mehr so stark, der Controller liegt griffiger in der Hand. Zudem hat der S-Controller deine Bluetooth-Schnittstelle, bietet damit einen stärkeren Empfang und lässt sich auch mit anderen Bluetooth-Geräten verbinden!Die besten Konsolen (stationär)10 BilderPS4, Xbox One und Wii U ansehenAlternative Optik: Kettensägen sprechen lassenWer es etwas exklusiver mag, übt sich noch etwas in Geduld und wartet auf die limitierte „Gears of War 4“-Version der Xbox One S. Die hat nicht nur einen Downloadcode für das am 11. Oktober 2016 erscheinende Spiel inklusive Season-Pass an Bord, sie kommt auch im passenden Design zum Ballertitel daher. Im Lieferumfang befindet sich ein spezieller Standfuß zur vertikalen Ausrichtung der Konsole und auch der Controller ist im Look des Spiels gehalten.» Amazon: Xbox One S (2TB) bestellenXbox One S: Preis und VerfügbarkeitDie Xbox One S ist ab sofort erhältlich, vorerst aber nur in der 399 Euro teuren 2-Terabyte-Variante. Microsoft spricht von einem limitierten Bundle, ohne näher auf die Details einzugehen. Wie rar die neue Xbox am Ende wirklich ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Beim Startschuss war der Andrang in der Hamburger Innenstadt überschaubar – freundlich ausgedrückt. Im selbsternannt „größten Elektrofachmarkt der Welt“ war zur Ladenöffnung um 10 Uhr morgens weit und breit kein Xbox-One-S-Käufer auszumachen – den Testkäufer von COMPUTER BILD einmal ausgenommen. Vielleicht wartet der Otto-Normal-Zocker noch bis Dezember 2016? Dann sollen voraussichtlich die günstigeren Modelle mit 1-Terabyte- und 500-Gigabyte-Festplatte für 349 beziehungsweise 299 Euro in den Handel kommen.Die kommenden Spiele-Hits 202058 GamesAlle Spiele-Hits ansehen

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